In „Materialismus und Qualia: Die explanatorische Lücke" verdeutlicht Joseph Levine, dass psychophysische Identitätsaussagen eine explanatorische Lücke hinterlassen, so dass es nicht umfassend möglich ist zu behaupten, welche Identitätsaussagen wahr sind.
Inhaltsverzeichnis
- Essaythema: Erläutern Sie den Begriff und das Argument der explanatorischen Lücke
- Kripkes Argumentation gegen psychophysische Identitätsaussagen
- Levines Umwandlung von Kripkes metaphysischem Argument in ein epistemisches
- Auswirkungen auf den Funktionalismus
- Der Unterschied zwischen Aussagen über Hitze und Schmerz
- Die explanatorische Lücke bei Schmerz
- Beispiel: Rot- und Grünwahrnehmung
- Facta bruta und Erklärungen im Mentalen
- Verbindung von Levines und Kripkes Argument
- Epistemische Unzulänglichkeit psychophysischer Identitätsaussagen
- Lösungsmöglichkeiten für Materialisten
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay analysiert Joseph Levines Argument der "explanatorischen Lücke" im Kontext des Materialismus und der Qualia. Die Arbeit untersucht, wie Levine Kripkes Kritik an psychophysischen Identitätsaussagen aufgreift und erweitert, um die Grenzen des physikalistischen Reduktionismus aufzuzeigen.
- Die explanatorische Lücke zwischen physischen Zuständen und phänomenalen Eigenschaften (Qualia).
- Kritik an psychophysischen Identitätsaussagen und Funktionalismus.
- Der Unterschied zwischen explanatorisch vollständigen und unvollständigen Aussagen.
- Die Rolle von "facta bruta" in der Erklärung mentaler Phänomene.
- Epistemologische Implikationen der explanatorischen Lücke.
Zusammenfassung der Kapitel
Der Essay beginnt mit der Einführung von Levines Argument der explanatorischen Lücke und der Erläuterung von Kripkes Kritik an psychophysischen Identitätsaussagen. Es wird gezeigt, wie Levine Kripkes Argument umformuliert und auf den Funktionalismus anwendet. Anschließend wird der Unterschied zwischen der explanatorischen Vollständigkeit von Aussagen über physikalische Phänomene (z.B. Hitze) und Aussagen über mentale Phänomene (z.B. Schmerz) diskutiert. Levine argumentiert, dass die physikalische Erklärung von Schmerz die qualitative Erfahrung des Schmerzes nicht erfasst. Der Essay beleuchtet weiterhin die Problematik der Identifikation von Qualia mit funktionalen Vorgängen anhand des Beispiels der Farbwahrnehmung. Die Rolle von "facta bruta" in der Wissenschaft und deren Relevanz für die Erklärung mentaler Phänomene wird behandelt, und die Verbindung zwischen Levines Argument und Lockes Theorie der willkürlichen Korrelation zwischen korpuskularen Prozessen und einfachen Vorstellungen wird hergestellt. Schließlich werden die epistemologischen Konsequenzen der explanatorischen Lücke und die daraus resultierende Schwierigkeit, Aussagen über das Schmerzempfinden anderer Wesen zu treffen, diskutiert.
Schlüsselwörter
Explanatorische Lücke, Qualia, Materialismus, Psychophysische Identitätsaussagen, Funktionalismus, Kripke, Levine, Facta bruta, Schmerz, Wahrnehmung, Reduktionismus, Epistemologie.
- Quote paper
- Roza Ramzanpour (Author), 2010, zu: Joseph Levine - Materialismus und Qualia, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/183454