Die vorliegende Arbeit hat ihren Schwerpunkt in der Quellenanalyse. Ich werde ausloten, welche Informationen sich aus dem Briefwerk des jüngeren Plinius für die Thematik der Freigelassenen herausziehen lassen. Die Ergebnisse der Analyse, kontrastiert und angereichert durch weitere Quellen, werden in den jeweiligen historischen Kontext eingefügt. Sich ergebende Übereinstimmungen sollen herausgearbeitet, Unstimmigkeiten und Besonderheiten sollen geklärt werden. Eine systematische Darstellung der Freilassungspraxis der frühen Kaiserzeit ist in diesem Zusammenhang allerdings weder möglich noch beabsichtigt. Daher wurden die allgemeinen Darstellungen so knapp wie möglich gehalten.
Bei meiner Untersuchung werde ich mich auf zwei Fragenkomplexe konzentrieren:
1. Welche Motive konnten den Herren eines Sklaven bewegen, sein Eigentum an diesem aufzugeben?
2. Welche Spielräume ergaben sich für die Sklaven nach der Freilassung?
Dabei werde ich wie folgt vorgehen:
Das erste Kapitel der Arbeit ist der Einordnung ihres Themas in den Gesamtzusammenhang gewidmet: In aller Kürze wird die Entwicklung von Sklaverei und Freilassung bis in das 2. Jahrhundert n. Chr. skizziert. Anschließend wird die Epoche, die den Hintergrund der Arbeit bildet, in ihren Grundzügen umrissen. Darauf folgt eine kurze Diskussion der dieser Arbeit zugrunde liegenden Quelle: der Briefe des Plinius.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Frage, aus welchen Gründen die Freilassungen überhaupt stattfanden und welche Sklaven am ehesten dafür in Betracht kamen.
Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf dem dritten Kapitel, in welchem der juristische, politische und soziale Status der Freigelassenen behandelt wird.
Am Schluss steht ein Fazit, das die eingangs gestellten Fragen beantwortet und die wichtigsten Ergebnisse noch einmal zusammenfasst.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einordnung des Themas
- Sklaven und Freigelassene in Rom
- Frühe Kaiserzeit
- Die Briefe Plinius des Jüngeren
- Briefe als Quelle
- Plinius als Person
- Plinius als Autor
- Vor der Freilassung - Warum wurden Sklaven freigelassen?
- Zuneigung und Dankbarkeit
- Selbstdarstellung
- Weitere Gründe
- Welche Sklaven kamen für eine Freilassung in Frage?
- Nach der Freilassung - Welchen Status besaßen Freigelassene?
- Juristisch: Rechte und Pflichten
- Bürgerrecht
- Klientelverhältnis
- operae libertorum
- SC Silanianum
- Politisch: Freigelassene in Ämtern und Verwaltung
- Sozial: Lebensumstände und Prestige
- Fazit
- Quellen- und Literaturverzeichnis
- Quellen
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Briefe des jüngeren Plinius, um Aufschluss über die Freilassung von Sklaven in der frühen Kaiserzeit zu erhalten. Die Analyse der Quellen wird mit weiteren historischen Informationen kontrastiert und angereichert. Die Arbeit konzentriert sich auf zwei zentrale Fragen: die Motive für die Freilassung von Sklaven und den Status der Freigelassenen danach.
- Motive für die Freilassung von Sklaven
- Juristischer Status der Freigelassenen
- Politischer Status der Freigelassenen
- Sozialer Status und Lebensumstände der Freigelassenen
- Kontext der Sklaverei und Freilassung in der frühen Kaiserzeit
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel ordnet das Thema in den historischen Kontext ein, indem es Sklaverei und Freilassung in Rom und die frühe Kaiserzeit kurz skizziert und die Briefe des Plinius als Quelle vorstellt. Kapitel zwei untersucht die Gründe für Freilassungen und welche Sklaven dafür in Frage kamen. Kapitel drei beleuchtet den juristischen, politischen und sozialen Status der Freigelassenen nach der Freilassung.
Schlüsselwörter
Sklaverei, Freilassung, frühe Kaiserzeit, Plinius der Jüngere, Briefe, Quellenanalyse, juristischer Status, politischer Status, sozialer Status, Römisches Reich.
- Arbeit zitieren
- Martin Miehe (Autor:in), 2011, Freigelassene in der frühen Kaiserzeit am Beispiel der Briefe Plinius des Jüngeren, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/183548