In dieser Arbeit soll das Handeln einer einzelnen europäischen Institution, der Kommission, auf demokratische Mängel untersucht und im Kontext der Europäischen Union verstanden werden. Um eine Beantwortung der Frage nach der Legitimität der EU-Kommission zu erreichen, wird dabei auf die Principal-Agents-Theorie zurückgegriffen,welche Situationen der Delegation von Macht samt möglicher Problematiken erklärt. Unter dieser theoretischen Perspektive und mittels weiterer theoretischer Verortungen des Begriffs der Legitimation findet eine Bewertung des legitimatorischen Zustands bezogen auf einen konkreten Fall, die kommissarische Initiative zur Übernahmerichtlinie, statt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2.Theoretische Grundlage
- 2.1.Legitimation
- 2.2.Prinzipal-Agent-Theorie
- 3.Empirie - Die Übernahmerichtlinie
- 4.Synthese
- 4.1.Kommissionshandeln im Kontext einer Prinzipal-Agent-Beziehung
- 4.2.Die legitimatorische Bedeutung der Prinzipal-Agent-Vorgänge
- 4.2.1.Input-Legitimation
- 4.2.2.Output-Legitimation
- 4.2.3.Die legale Herrschaft
- 5.Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die demokratische Legitimation der Europäischen Kommission anhand der Prinzipal-Agent-Theorie. Sie untersucht das Handeln der Kommission im Kontext der Übernahmerichtlinie, um zu analysieren, ob sich Mängel in ihrer legitimatorischen Basis feststellen lassen.
- Demokratiedefizit der Europäischen Union
- Legitimation der europäischen Institutionen
- Prinzipal-Agent-Theorie als Instrument der Legitimitätsanalyse
- Input- und Output-Legitimation in der EU
- Handeln der Kommission im Kontext der Übernahmerichtlinie
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
Die Einleitung stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor: Lassen sich Mängel in der legitimatorischen Basis der Europäischen Kommission anhand des „Agent-Handelns" im Falle der Übernahmerichtlinie aufdecken? Sie beleuchtet die Verschiebung der Herrschaftsformen in Europa und das damit verbundene Demokratiedefizit der EU.
- Kapitel 2: Theoretische Grundlage
Dieses Kapitel definiert den Legitimationsbegriff und erläutert die Prinzipal-Agent-Theorie. Es beleuchtet die verschiedenen Legitimationsgrundlagen von Herrschaft und die Bedeutung von Input- und Output-Legitimation für die EU.
- Kapitel 3: Empirie - Die Übernahmerichtlinie
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Übernahmerichtlinie und stellt die relevanten Vorgänge im Kontext der EU dar. Es erläutert die relevanten Akteure und ihre Handlungen im Zusammenhang mit der Richtlinie.
- Kapitel 4: Synthese
Dieses Kapitel analysiert das Handeln der Kommission im Kontext der Übernahmerichtlinie anhand der Prinzipal-Agent-Theorie. Es untersucht, inwiefern die Kommission als Agent der Mitgliedstaaten agiert und welche Auswirkungen dies auf die Legitimation ihrer Entscheidungen hat.
Schlüsselwörter
Europäische Kommission, Legitimation, Demokratie, Prinzipal-Agent-Theorie, Übernahmerichtlinie, Input-Legitimation, Output-Legitimation, EU, Integration, Entscheidungsfindung, Herrschaftsformen, Verantwortung.
- Arbeit zitieren
- Tobias Müller (Autor:in), 2011, Ist die Europäische Kommission demokratisch legitimiert?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/183853