Nach dem britischen Sieg über Frankreich und der Beendigung des “Siebenjährigen Krieges” im Jahre 1763, gedachten die meisten amerikanischen Siedler diesen Sieg auch auszunutzen und weiter Richtung Westen vorzudringen. Mit der Proklamation von 1763, die den Kolonisten alle privaten Landkäufe verbot und das Territorium jenseits des Appalachen-Gebirges militärischer Kontrolle unterwarf, unterband König George III jedoch diese Bestrebungen. Es folgten viele weitere Gesetze wie der »Sugar Act« oder der »Stamp Act«, die den Kolonisten Steuern und Zölle auferlegten.
Die Unstimmigkeiten, die aus diesen Maßnahmen resultierten, gipfelten in offenen Revolten. Der Widerstand gegen die, in den Augen der meisten Kolonisten zu Unrecht erlassenen, britischen Gesetze wurde immer offener. Zwei Ideologien prallten aufeinander und mussten entweder durch gegenseitiges Einvernehmen oder gewaltsame Auseinandersetzung, bei dem sich eine der Ideologien durchsetzen würde, ausgefochten werden. Die Frage ist nun, inwieweit sich Großbritannien den Abfall seiner amerikanischen Kolonien selbst zuzuschreiben hatte. Hätte der Krieg zwischen den Kontrahenten bspw. durch mehr Einsicht seitens des britischen Parlaments verhindert werden können? Oder war es einzig und allein der Freiheitsgedanke, der Gedanke der Unabhängigkeit, der die Kolonien dazu veranlasste sich vom britischen Empire zu lösen? Dachte Großbritannien tatsächlich, mit den amerikanischen Kolonien, die zum Großteil von ihren eigenen Bürgern bevölkert wurden, genauso verfahren zu können wie mit allen anderen Kolonien zuvor? War die Unabhängigkeit von Seiten der Kolonien überhaupt gewollt oder durch die von Großbritannien geschaffenen Verhältnisse der letzte Ausweg zur Bewahrung ihrer grundlegenden Rechte?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I. Zwei Ideologien im Widerspruch
- 1) Die Amerika-Politik Großbritanniens (1763)
- 2) Die amerikanischen Kolonien unter britischer Herrschaft (1763)
- II. Von passivem zu aktivem Widerstand: Die Vorgeschichte des Krieges
- 1) Der »Sugar Act« (1764)
- 2) Die Zuspitzung des Konflikts durch den »Stamp Act« (1765)
- 3) Eskalation des Aufruhrs: »The Boston Massacre« (1770)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die amerikanische Revolution von 1776 und analysiert, inwieweit Großbritannien selbst für den Verlust seiner amerikanischen Kolonien verantwortlich war. Die Arbeit befasst sich mit den politischen und wirtschaftlichen Spannungen zwischen Großbritannien und seinen Kolonien, den Reaktionen der Kolonisten auf britische Politiken und der Eskalation der Konflikte bis hin zum offenen Krieg.
- Die Amerika-Politik Großbritanniens nach dem Siebenjährigen Krieg
- Der Widerstand der amerikanischen Kolonien gegen britische Steuerpolitik
- Die Rolle des Merkantilismus im Konflikt
- Die Eskalation der Spannungen durch Ereignisse wie den "Sugar Act" und das "Boston Massacre"
- Die Frage der Eigenverantwortung Großbritanniens für den Ausbruch der Revolution
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung skizziert den historischen Kontext der amerikanischen Besiedlung und die Entwicklung der britischen Kolonien entlang der Ostküste Nordamerikas bis 1763. Sie hebt die Bedeutung der "Navigation Acts" und der Kolonialkriege hervor und führt in die zentrale Forschungsfrage ein: Inwieweit ist Großbritannien selbst für den Verlust seiner Kolonien verantwortlich?
I. Zwei Ideologien im Widerspruch: Dieses Kapitel analysiert die gegensätzlichen Ideologien Großbritanniens und der amerikanischen Kolonien im Jahr 1763. Der britische Fokus lag auf der Stärkung des Empire durch Merkantilismus und Steuererhebung zur Finanzierung der Kriegskosten nach dem Siebenjährigen Krieg. Die Kolonien hingegen entwickelten ein wachsendes Bewusstsein für ihre eigenen Rechte und eine Abneigung gegen die britische Kontrolle, die als unverhältnismäßig und ungerecht empfunden wurde. Die Kapitel erläutert das britische System des Merkantilismus und seine Auswirkungen auf die amerikanischen Kolonien, die durch die Navigation Acts in ihren Handelsbeziehungen stark eingeschränkt wurden. Gleichzeitig genoss Großbritannien den Vorteil, dass es als Abnehmer der Waren der Kolonisten fungierte. Die Verdopplung der Truppen in Nordamerika, um die neu eroberten Gebiete zu sichern, erhöhte zusätzlich den Druck auf die Kolonisten. Der Widerspruch zwischen den Interessen Großbritanniens und den Wünschen der Kolonien nach größerer Autonomie wird detailliert dargestellt.
II. Von passivem zu aktivem Widerstand: Die Vorgeschichte des Krieges: Dieses Kapitel beschreibt die Eskalation der Konflikte zwischen Großbritannien und den amerikanischen Kolonien. Es untersucht detailliert den "Sugar Act", den "Stamp Act" und das "Boston Massacre" als wichtige Meilensteine auf dem Weg zum offenen Krieg. Der zunehmende Widerstand der Kolonisten gegen die britische Steuerpolitik wird dargestellt, ebenso wie die Reaktionen der britischen Regierung auf diesen Widerstand. Die einzelnen Ereignisse werden nicht nur chronologisch dargestellt, sondern auch in ihren politischen und sozialen Kontext eingeordnet, um die zunehmende Polarisierung und die schwindende Hoffnung auf eine friedliche Lösung zu verdeutlichen. Der Fokus liegt auf der Analyse, wie die Handlungen Großbritanniens zur Radikalisierung der Kolonisten beitrugen und schließlich zum Ausbruch der Revolution führten.
Schlüsselwörter
Amerikanische Revolution, Großbritannien, Kolonialpolitik, Merkantilismus, Navigation Acts, Steuerpolitik, Widerstand, Boston Massacre, Stamp Act, Sugar Act, Unabhängigkeit, Siebenjähriger Krieg.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Amerikanischen Revolution
Was ist der Inhalt dieses Textes?
Dieser Text bietet eine umfassende Übersicht über die amerikanische Revolution von 1776. Er beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter. Der Text analysiert die Ursachen der Revolution und untersucht insbesondere die Rolle Großbritanniens und seine Verantwortung für den Verlust der amerikanischen Kolonien.
Welche Themen werden im Text behandelt?
Die zentralen Themen sind die amerikanische Kolonialpolitik Großbritanniens nach dem Siebenjährigen Krieg, der Widerstand der amerikanischen Kolonien gegen britische Steuerpolitik (inkl. "Sugar Act" und "Stamp Act"), die Rolle des Merkantilismus, die Eskalation der Spannungen bis zum "Boston Massacre", und die Frage der Eigenverantwortung Großbritanniens für den Ausbruch der Revolution.
Welche Kapitel umfasst der Text?
Der Text gliedert sich in eine Einleitung und zwei Hauptkapitel: Kapitel I: "Zwei Ideologien im Widerspruch" analysiert die gegensätzlichen Ideologien Großbritanniens und der amerikanischen Kolonien im Jahr 1763. Kapitel II: "Von passivem zu aktivem Widerstand: Die Vorgeschichte des Krieges" beschreibt die Eskalation der Konflikte und wichtige Ereignisse wie den "Sugar Act", den "Stamp Act" und das "Boston Massacre".
Was ist die zentrale Forschungsfrage des Textes?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Inwieweit ist Großbritannien selbst für den Verlust seiner amerikanischen Kolonien verantwortlich?
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Text?
Schlüsselwörter sind: Amerikanische Revolution, Großbritannien, Kolonialpolitik, Merkantilismus, Navigation Acts, Steuerpolitik, Widerstand, Boston Massacre, Stamp Act, Sugar Act, Unabhängigkeit, Siebenjähriger Krieg.
Wie wird die Rolle Großbritanniens dargestellt?
Der Text analysiert kritisch die britische Amerika-Politik und deren Auswirkungen auf die Kolonien. Er untersucht, wie britische Steuerpolitik und der Merkantilismus zum Widerstand der Kolonisten beitrugen und letztendlich zur Eskalation des Konflikts führten. Die Frage der Eigenverantwortung Großbritanniens für den Ausbruch der Revolution steht im Mittelpunkt der Analyse.
Welche Ereignisse werden im Detail beschrieben?
Der Text beschreibt detailliert den "Sugar Act", den "Stamp Act" und das "Boston Massacre" und ordnet diese Ereignisse in ihren politischen und sozialen Kontext ein, um die zunehmende Polarisierung zwischen Großbritannien und den Kolonien zu verdeutlichen.
Für wen ist dieser Text gedacht?
Dieser Text ist für akademische Zwecke gedacht und eignet sich für Studierende und Wissenschaftler, die sich mit der amerikanischen Revolution und den Ursachen des Unabhängigkeitskrieges auseinandersetzen.
- Citation du texte
- Magister Artium Steve R. Entrich (Auteur), 2006, Die Amerikanische Revolution - Eigenverschulden Großbritanniens?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/183897