Mit dem fortschreitenden 21. Jahrhundert sieht sich die Welt immer größeren Wandlungsprozessen gegenüber. In der aktuellen Diskussion stechen besonders die asiatischen Giganten China und Indien heraus, die ihre wirtschaftliche Rückständigkeit der westlichen Welt gegenüber in rasantem Tempo abzuschütteln und damit die uns bekannte Welt auf den Kopf zu stellen drohen.
Was bleibt uns zu tun? Wie kann insbesondere Deutschland, das längst durch China als Exportweltmeister abgelöst wurde, wirtschaftlich und politisch international den Anschluss behalten? Mit anderen Worten: Ist Deutschland „zukunftsfähig“? Die Antwort auf diese Frage muss insbesondere in der Bildung gesucht werden. Schließlich gibt es ohne Bildung keinen Fortschritt und nur bedingt neue Innovationen. Es scheint, als hätten internationale Vergleichstest wie TIMSS (Third International Mathematics and Science Study) und ganz besonders PISA (Programm for International Student Assessment) endlich auch dem letzten Deutschen klar gemacht, wie schlecht es um das Bildungsniveau unseres Nachwuchses bestimmt ist. Eilig eingeleitete Reformen sollen nun das Blatt wenden, doch wie erfolgversprechend sind diese? Werden herkunftsbedingte Bildungsungleichheiten als Ursache für den Verlust von wertvollem „Humankapital“, um es mit dem „Unwort des Jahres 2004“ zu sagen , in der Zukunft durch die eingeleiteten Reformen nachhaltig abgebaut werden können? Gibt es Vorbildermodelle aus dem internationalen Raum, die Anregungen zu Änderungen geben könnten?
Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, zur Lösung der Frage, inwiefern die Bildung in Deutschland auf die aktuellen Herausforderungen durch die „Welt im Wandel“ reagiert und reagieren sollte, um international konkurrenzfähig zu bleiben, herkunftsbedingte Bildungsungleichheiten und deren Entgegnung nach PISA zu betrachten und zu untersuchen, um letztlich Defizite aufzuweisen und die „Zukunftsfähigkeit Deutschlands“ einer Einschätzung zu unterziehen. Dabei werde Ich ausgehend vom Verhältnis soziale Herkunft - Bildungschancen näher auf die Ergebnisse der PISA-Studie des Jahres 2000 eingehen, bevor die zwei ausgesuchten „PISA-Gewinner“ Finnland und Japan auf ihre Vorbildfunktion hin untersucht werden. Im Anschluss wird zu klären sein, welche Maßnahmen dem „PISA-Schock“ tatsächlich folgten und wie diese sich bisher auswirkten. Hierzu wird die PISA-Studie des Jahres 2006 herangezogen werden, bevor ein abschließendes Fazit gezogen werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I. Der Einfluss der sozialen Herkunft und die Sortierungsfunktion der Schule
- II. Die Ergebnisse von PISA 2000 im Überblick
- III. Japan und Finnland: Internationale Vorbilder?
- 1) Von Finnland lernen...
- 2)...oder von Japan?
- IV. Maßnahmen nach PISA und ihre Konsequenzen
- V. Erste Erfolge nach den Reformen?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Frage, wie das deutsche Bildungssystem auf die Herausforderungen der globalisierten Welt reagieren kann, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Im Fokus stehen herkunftsbedingte Bildungsungleichheiten und die daraus resultierenden Chancenungleichheiten. Die Arbeit untersucht, ob und inwiefern die deutschen Bildungsreformen nach PISA 2000 zur Abmilderung dieser Ungleichheiten beitragen können und ob internationale Vorbilder wie Finnland und Japan Lösungsansätze liefern.
- Der Einfluss der sozialen Herkunft auf den Bildungserfolg
- Die Rolle der Schule bei der Reproduktion von Bildungsungleichheit
- Die Ergebnisse der PISA-Studie 2000 im internationalen Vergleich
- Die Vorbildfunktion von Finnland und Japan im Bildungsbereich
- Die Auswirkungen der Bildungsreformen nach PISA 2000
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beleuchtet den globalen Wandel und den zunehmenden Wettbewerb zwischen den alten und neuen Wirtschaftsmächten. Die Rolle der Bildung als Schlüsselfaktor für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands wird hervorgehoben und die Relevanz der PISA-Studie in diesem Zusammenhang erläutert.
I. Der Einfluss der sozialen Herkunft und die Sortierungsfunktion der Schule: Dieses Kapitel untersucht die Rolle der sozialen Herkunft bei der Gestaltung von Bildungschancen und die Funktionsweise des deutschen Bildungssystems in Bezug auf die Reproduktion von Bildungsungleichheiten.
II. Die Ergebnisse von PISA 2000 im Überblick: Hier werden die Ergebnisse der PISA-Studie 2000 im internationalen Vergleich präsentiert und die Leistung des deutschen Bildungssystems im Kontext der globalen Bildungslandschaft analysiert.
III. Japan und Finnland: Internationale Vorbilder?: Dieses Kapitel stellt Finnland und Japan als Beispiele für erfolgreiche Bildungssysteme vor und analysiert ihre spezifischen Stärken im Hinblick auf die Bewältigung von Bildungsungleichheiten.
IV. Maßnahmen nach PISA und ihre Konsequenzen: Hier werden die Bildungsreformen nach PISA 2000 in Deutschland beleuchtet und ihre Auswirkungen auf die Bildungslandschaft und die Überwindung von Bildungsungleichheiten diskutiert.
V. Erste Erfolge nach den Reformen?: Dieses Kapitel befasst sich mit den ersten Ergebnissen der Bildungsreform in Deutschland und der Frage, ob sich die ergriffenen Maßnahmen positiv auf die Bildungslandschaft und die Chancengleichheit auswirken.
Schlüsselwörter
Soziale Mobilität, Bildungschancen, Bildungsungleichheit, PISA-Studie, herkunftsbedingte Bildungsungleichheit, Bildungssystem, Schulreform, Finnland, Japan, internationale Vergleichsstudien, Zukunftsfähigkeit Deutschlands, Humankapital.
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- Magister Artium Steve R. Entrich (Autor), 2008, Die Zukunft Deutschlands, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/183921