Rawls Entwurf einer globalen (gerechten) Ordnung als realistische Utopie ist häufig kritisiert worden und wird als globale Theorie der Gerechtigkeit überwiegend als ungenügend abgelehnt .
Tatsächlich unternimmt Rawls im Recht der Völker nicht den Versuch, eine gerechte internationale Ordnung zu begründen, indem er Grundsätze und Konzeptionen seines Werkes Theorie der Gerechtigkeit globalisiert. Vielmehr handelt es sich beim Recht der Völker um eine Ausweitung des Toleranzgebotes , wie es Rawls in seinem Werk Politischer Liberalismus formuliert hat, um „Grundsätze der Außenpolitik eines annehmbar gerechten liberalen Volkes auszuarbeiten“ .
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Problem staatlicher Souveränität vor dem Hintergrund der politischen Konzeption des Volkes
- Die Konzeption des Volkes
- Achtbare Völker
- Das Urzustandsargument
- Menschenrechte
- Wohlwollende absolutistische Gesellschaften
- Belastete Gesellschaften und Schurkenstaaten
- Grenzen und Möglichkeiten liberaler Toleranz
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit John Rawls' Werk „Recht der Völker“ und analysiert die Grenzen und Möglichkeiten liberaler Toleranz im Kontext der internationalen Ordnung. Die Arbeit untersucht, wie Rawls die Prinzipien des politischen Liberalismus auf die internationale Ebene überträgt und welche Einschränkungen er für die Außenpolitik liberaler Staaten formuliert.
- Die Konzeption des Volkes in Rawls' Recht der Völker
- Die Grenzen liberaler Toleranz gegenüber nicht-liberalen Gesellschaften
- Die Rolle von Menschenrechten in der internationalen Ordnung
- Die Frage nach der Legitimität von Interventionen in den inneren Angelegenheiten anderer Staaten
- Die Herausforderungen der globalen Gerechtigkeit im Kontext des „Faktum des vernünftigen Pluralismus“
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Werk „Recht der Völker“ von John Rawls vor und skizziert die zentralen Themen und Fragestellungen der Arbeit. Sie beleuchtet die Kritik an Rawls' Konzept einer globalen Ordnung und die Frage nach der Möglichkeit einer realistischen Utopie.
Das Kapitel „Das Problem staatlicher Souveränität vor dem Hintergrund der politischen Konzeption des Volkes“ untersucht die Konzeption des Volkes in Rawls' Recht der Völker. Es analysiert die Kriterien für „achtbare Völker“ und die Rolle des Urzustandsarguments in Rawls' Theorie.
Das Kapitel „Grenzen und Möglichkeiten liberaler Toleranz“ befasst sich mit der Frage, wie Rawls die Grenzen der Toleranz liberaler Außenpolitik gegenüber nicht-liberalen Gesellschaften definiert. Es analysiert die Rolle von Menschenrechten in der internationalen Ordnung und die Herausforderungen der globalen Gerechtigkeit im Kontext des „Faktum des vernünftigen Pluralismus“.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen John Rawls, Recht der Völker, liberale Toleranz, internationale Ordnung, politische Konzeption des Volkes, Menschenrechte, globale Gerechtigkeit, vernünftiger Pluralismus, nicht-liberale Gesellschaften, Interventionen, Außenpolitik.
- Arbeit zitieren
- Ben Breuer (Autor:in), 2009, Grenzen und Möglichkeiten liberaler Toleranz in John Rawls´ "Recht der Völker", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/183940