Noch immer kämpfen die ostdeutschen Unternehmen um den Anschluß an die gesamtdeutsche Wirtschaft. Dabei sind die wenigsten wettbewerbsfähig, arbeiten in ,,Roten Zahlen".
Das liegt erstens an den Absatzschwierigkeiten der Ostunternehmen, denn der Westen kann mit seinen Produkten ganz Deutschland abdecken. Zugleich ist es nicht möglich, Ostprodukte in den neuen Bundesländern auf den Markt zu bringen.
Zweitens ist ein Einstieg über den Preis in das Vertriebsnetz Westdeutschlands oder gar des Auslandes angesichts der Billigkonkurrenz aus den Nachbarländern und Fernost kaum zu schaffen.
Drittens fehlt den ostdeutschen Unternehmen das Kapital für Forschung & Entwicklung, Investitionen und für die Bezahlung hochqualifizierten Personals. Die derzeitige Hochlohnpolitik erschwert dabei das Überleben der Unternehmung.
Einzige Chance der ostdeutschen Unternehmen sind innovative Produkte und Dienstleistungen. Und die Voraussetzungen dafür sind nicht schlecht. Wolf Schöde, ehemals Öffentlichkeitsarbeiter der Treuhand, stellt im Osten immer wieder eine hohe Veränderungsbereitschaft und Offenheit fest. Nichts sei zu spüren von der Technikfeindlichkeit des Westens, auch sind die Leute gut ausgebildet. Und vor allem, sagt Schöde, hätten sie den Schock, der allen Innovationsforschern als wahrer Auslöser von Kreativität gilt, hinter sich: ,,Nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre wollen zumindest die unter 35jährigen nur noch vorwärts".
Um das Wirtschaftswachstum im Osten weiterhin in Trab zu halten, muß gerade in klein- und mittelständigen Firmen eine zukunftsweisende Unternehmenspolitik betrieben werden. Rund 460,000 nach der Wende gegründete KMU beschäftigen zusammen über drei Millionen Mitarbeiter. Und dort ist das Bewußtsein gewachsen, daß man nur mit innovativen Produkten, nicht mit Nachahmererzeugnissen, eine Überlebenschance hat.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Begriff „Innovation“
- 3 Klassifizierung von Innovationen
- 3.1 Produkt- oder Angebotsinnovation
- 3.2 Prozeẞinnovation
- 3.3 Strukturinnovation
- 3.4 Sozialinnovation
- 4 Entwicklung von Phasenmodellen
- 5 Phasenmodell der Produktplanung nach VDI
- 5.1 Produktplanung - Voraussetzung für erfolgversprechende Produktinnovation
- 5.2 Nutzung von Informationsquellen
- 5.3 Produktfindung
- 5.4 Die Realisierung von Innovationen
- 6 Konsumentenorientierte Produktinnovation nach Schubert
- 6.1 Phasenmodell
- 6.2 Ideenfindung und Ideenbewertung
- 6.2.1 Phase 1: Bestimmung des Zielmarktes
- 6.2.2 Phase 2: Ideenfindung
- 6.2.3 Phase 3: Ideenbewertung
- 6.3 Konzeptentwicklung
- 6.3.1 Phase 4: Entwicklung und Überprüfung des Produktkonzeptes
- 6.3.2 Phase 5: Entwicklung und Überprüfung des Marketingkonzeptes
- 6.4 Phase 6: Wirtschaftlichkeitsanalyse
- 6.5 Produktentwicklung
- 6.5.1 Phase 7: Gestaltung des physischen Produktes
- 6.5.2 Phase 8: Produkttest
- 6.6 Markteinführung
- 6.6.1 Phase 9: Markttest
- 6.6.2 Phase 10: Nationale Einführung
- 7 Stufenplanung für die Realisierung technischer Prozesse (Produkte und Verfahren) nach Hinterhuber
- 8 Phasenmodell der Produktinnovation nach Schmitt-Grohé
- 9 Einführung einer personalpolitischen Innovation (PPI) nach Niederer
- 10 Phasenmodell der Strukturinnovation nach Greiner/Barnes
- 11 Innovationshemmnisse
- 11.1 Mangelnde Flexibilität
- 11.2 Umweltschutz und Technologiefeindlichkeit
- 11.3 Spezielle Innovationshemmnisse in Klein- und Mittelbetrieben
- 12 Innovationsförderung
- 13 Innovationsfördernde Weiterbildung
- 13.1 Welche Qualifikationen sollen vermittelt werden?
- 13.2 Die Vermittlung von tätigkeitsspezifischer Kompetenz und von Basiskompetenz
- 13.3 Einbeziehung der Vorgesetzten
- 13.4 Ist-Zustand in KMU
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text befasst sich mit dem Ablauf von Innovationsprozessen und den damit verbundenen Phasenmodellen. Er analysiert verschiedene Ansätze zur Klassifizierung und Entwicklung von Innovationen, wobei der Fokus auf Produktinnovationen liegt. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis für die verschiedenen Phasen der Innovation zu vermitteln, insbesondere für Unternehmen in der Industrieregion Chemnitz.
- Klassifizierung von Innovationen
- Entwicklung von Phasenmodellen für Produktinnovationen
- Analyse verschiedener Phasenmodelle, u.a. nach VDI, Schubert, Hinterhuber, Schmitt-Grohé und Niederer
- Innovationshemmnisse und Innovationsförderung in KMU
- Innovationsfördernde Weiterbildung für Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Herausforderungen ostdeutscher Unternehmen im Wettbewerb und betont die Bedeutung von Innovationen für deren Überleben. Kapitel 2 definiert den Begriff „Innovation“ und Kapitel 3 klassifiziert Innovationen in verschiedene Kategorien. Kapitel 4 stellt verschiedene Phasenmodelle zur Entwicklung von Innovationen vor. Kapitel 5 beschreibt das Phasenmodell der Produktplanung nach VDI, während Kapitel 6 sich mit dem konsumentenorientierten Phasenmodell nach Schubert auseinandersetzt.
Schlüsselwörter
Innovation, Produktinnovation, Phasenmodell, VDI, Schubert, Hinterhuber, Schmitt-Grohé, Niederer, Innovationshemmnisse, Innovationsförderung, Weiterbildung, KMU, Industrieregion Chemnitz
- Citation du texte
- André Baumann (Auteur), 2001, Innovationsprozesse und Innovationsmodelle, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1841