Die   Arbeit  befasst  sich  mit  der  Ermittlung  der  relevanten 
Inputparameter  für  die  langfristige  Portfolio-  Optimierung.  Hierin  gehen  die 
erwarteten  Renditen  der  betrachteten  Anlagen  sowie  deren  Varianzen  und 
Kovarianzen  ein.  Eine  fundierte  Ermittlung  dieser  Parameter  ist  die 
Voraussetzung für eine zielkongruente strategische Asset Allocation. 
Der  moderne  Portfolio-  Entscheidungsprozess  untergliedert  sich  dabei  heute 
sowohl bei institutionellen Investoren als auch in der privaten Anlageberatung in 
mehrere  Phasen.  In  einem  ersten  Schritt  wird  dabei  eine  Analyse  des 
Anlegerprofils  hinsichtlich  der  Anlageziele,  der  Risikobereitschaft  sowie  des 
Zeithorizontes des Anlegers vorgenommen. Im darauf folgenden Prozessschritt ist 
dabei  im Rahmen der  strategischen Asset Allocation die Struktur des Portfolios 
sowie  die  Verteilung  des  anzulegenden  Kapitals  auf  die  verschiedenen 
Anlageklassen  und  Kategorien  innerhalb  des  Anlageuniversums  von  zentraler 
Bedeutung. 
Gesucht wird innerhalb der strategischen Asset Allocation diejenige Auswahl und 
Gewichtung der verschiedenen Anlageklassen, die den Präferenzen des Anlegers 
ex- ante  langfristig am Besten entspricht. 
Die strategische Asset Allocation  stellt dabei sicher,dass die 
langfristigen  Zielsetzungen  bei  der  konkreten  Ausgestaltung  des  Portfolios 
ausreichend  berücksichtigt  werden.  Sie  kann  auch  als  grobe  Vorgabe  für  die 
tatsächliche Umsetzung des Portfolios angesehen werden. Die Wichtigkeit dieser 
Vorgabe  wird  durch  die  Tatsache  untermauert,  dass  mit  der  Wahl  der 
Zielgewichtungen  in  der  strategischen  Asset  Allocation  sowohl  die 
durchschnittliche  Rendite,  als  auch  das  Risiko  eines  Portfolios  maßgeblich 
bestimmt werden. Insofern  können  die Zielgewichtungen  aus  der  strategischen 
Asset  Allocation  auch  als  Benchmark  im  Rahmen  der  Performance- Messung 
verstanden werden.  
Von  zentraler  Bedeutung  für  die  Gewichtung  der  einzelnen  Anlageklassen  ist 
dabei  die  Ermittlung  deren  erwarteter  Rendite  sowie  die  Ermittlung  des  ihnen 
zugrundeliegenden  Risikos. 
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Problemstellung
- 3. Relevanz der Inputparameter
- 4. Bestimmung der erwarteten Rendite
    - 4.1 Die Bedeutung der Risikoprämie
- 4.2 Historische Betrachtung
        - 4.2.1 Historisch erzielte Renditen und Risikoprämien
- 4.2.2 Die Problematik bei der Betrachtung historischer Renditen
- 4.2.3 Ex- ante geforderte versus ex- post realisierte Renditen
- 4.2.4 Prognosen mittels Renditeregressionen
 
- 4.3 Asset Pricing Theorie und das Equity Premium Puzzle
        - 4.3.1 Das Standardmodell
- 4.3.2 Das Equity Premium Puzzle
- 4.3.3 Lösungsansätze des Equity Premium Puzzle
            - 4.3.3.1 Variation der Inputvariablen
- 4.3.3.2 Alternative Präferenzfunktionen
- 4.3.3.3 Alternative Modellannahmen
 
 
- 4.4 Implizite Renditeerwartungen
        - 4.4.1 Dividend Discount Modelle
- 4.4.2 Inputparameter für das DDM
            - 4.4.2.1 Bestimmung des langfristigen Dividendenwachstums
- 4.4.2.2 Bestimmung der Dividenden- und Gewinnrendite
 
- 4.4.3 Modellergebnisse
- 4.4.4 Residual Income Modelle
- 4.4.5 Evaluation der Modellergebnisse
 
- 4.5 Expertenmeinungen
 
- 5. Ermittlung der Varianz- Kovarianz- Matrix
    - 5.1 Die Bedeutung der Varianz- Kovarianz- Matrix in der Asset Allocation
- 5.2 Historische Renditen als Ausgangspunkt zur Bestimmung der Varianz- Kovarianz- Matrix
- 5.3 Weitere Möglichkeiten zur Bestimmung der Varianz- Kovarianz-Matrix
 
- 6. Das Black-Litterman Modell: Ein Verfahren zur Umsetzung in die Praxis
- 7. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Ermittlung relevanter Inputparameter in der strategischen Asset Allocation. Im Fokus stehen dabei die Bestimmung der erwarteten Rendite und der Varianz-Kovarianz-Matrix. Ziel ist es, ein tiefergehendes Verständnis für die Herausforderungen und Möglichkeiten bei der Schätzung dieser Parameter zu entwickeln.
- Relevanz von Inputparametern in der Asset Allocation
- Methoden zur Bestimmung der erwarteten Rendite
- Das Equity Premium Puzzle und Lösungsansätze
- Ermittlung der Varianz-Kovarianz-Matrix
- Praktische Umsetzung mittels des Black-Litterman Modells
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, in der die Relevanz des Themas und die Zielsetzung der Arbeit erläutert werden. Im Anschluss wird die Problemstellung der Schätzung von Inputparametern in der Asset Allocation beleuchtet. Das dritte Kapitel befasst sich mit der Relevanz der Inputparameter für die optimale Portfolioallokation.
Kapitel 4 widmet sich der Bestimmung der erwarteten Rendite. Dabei werden verschiedene Ansätze diskutiert, darunter die Verwendung historischer Renditen, die Asset Pricing Theorie und das Equity Premium Puzzle sowie implizite Renditeerwartungen.
Kapitel 5 befasst sich mit der Ermittlung der Varianz-Kovarianz-Matrix, die für die Diversifizierung des Portfolios unerlässlich ist. Es werden verschiedene Methoden zur Schätzung der Varianz-Kovarianz-Matrix vorgestellt.
Kapitel 6 beschreibt das Black-Litterman Modell als ein Verfahren zur praktischen Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse in die Asset Allocation. Abschließend werden die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammengefasst und ein Fazit gezogen.
Schlüsselwörter
Strategische Asset Allocation, Inputparameter, erwartete Rendite, Risikoprämie, Equity Premium Puzzle, Varianz-Kovarianz-Matrix, Black-Litterman Modell, Portfolioallokation, Finanzmärkte.
- Quote paper
- Marc Philipp (Author), 2003, Methoden zur Ermittlung der relevanten Inputparameter in der strategischen Asset Allocation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/18427
 
					
				 
		