Wie in der Geschichte immer wieder deutlich wird, handelt es sich beim Rassismus meist um ein Phänomen, das vor allem bei Modernisierungsverlierern auftritt. Diese versuchen, ihre eigene Stellung durch Angriffe auf Andersartige (nicht unbedingt immer auf andere Ethnien, wie der inner-weiße Adelsrassismus zeigte) zu festigen und die diffamierte Gruppe damit am sozialen Aufstieg zu hindern.
In der globalisierten Welt, auf die wir heute treffen, stehen neue Entwicklungen, ständiger Fortschritt und umfassende Modernisierung auf der Tagesordnung. Die Zahl derer, die die Befürchtungen haben, mit der aktuellen Entwicklung nicht mitkommen zu können, ist gewiss nicht gering.
Die Globalisierung löst bei vielen Menschen Angst und das Gefühl von Hilflosigkeit aus.
Kann es in einer solchen Zeit der Unsicherheit innerhalb eines nicht geringen Anteils der Bevölkerung eine Rückbesinnung auf das eigene Volk, die eigene Nation, vielleicht sogar den nahezu autarken Nationalstaat geben?
Kann eine bewusste Abgrenzung zu anderen, fremdländischen Menschen stattfinden, die, weil sie „anders“ sind, häufig als stärkste Bedrohung für den eigenen sozialen Status betrachtet werden?
In einer vernetzten Welt, einem Europa (nahezu) ohne Grenzen, dem Zeitalter multinationaler Unternehmen und einer multikulturellen Gesellschaft scheint dies so gut wie unmöglich.
Trotzdem erachten es immer mehr Menschen als wünschenswert, die Globalisierung und ihre Folgen zurückzudrängen.
Ob – und wenn ja, wie – rechtsextreme Parteien diese Ängste ausnutzen, schüren und wie sie in einer Zeit, in der der Nationalstaat und Begriffe wie Volk, Nation und Rasse immer mehr an Bedeutung zu verlieren scheinen, ihre Existenz zu rechtfertigen versuchen und weiterhin Wähler durch ausländerfeindliche Propaganda zu mobilisieren versuchen, soll im Folgenden untersucht werden. Die „Info-Pakete“ der hinterfragten Parteien sowie verschiedene Untersuchungen rechtsextremer Argumente und ihrer Zielgruppe bilden dabei die Grundlage.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Definition von Rechtsextremismus
- 2. Vorstellung rechtsextremer Parteien
- 2.1. Die NPD
- 2.2. Die Republikaner
- 2.3. Die DVU
- 3. Die Propaganda der rechtsextremen Parteien
- 3.1. Bekenntnis zum Grundgesetzt
- 3.2. Bekämpfung der Arbeitslosigkeit
- 3.3. Überfremdungsangst
- 3.4. Asylrecht
- 3.5. Ausländerkriminalität
- 3.6. Antisemitismus
- 4. Der Einfluss rechtsextremer Parteien
- 4.1. Wen erreicht die rechtsextreme Propaganda und wieso?
- 4.2. Einschätzung künftiger Wahlergebnisse
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit rechtsextremen Parteien und ihrer ausländerfeindlichen Propaganda. Sie untersucht, wie diese Parteien versuchen, Wähler zu mobilisieren und ihre Existenz in einer Zeit zu rechtfertigen, in der der Nationalstaat und Begriffe wie Volk, Nation und Rasse an Bedeutung verlieren. Die Arbeit analysiert die Propaganda der Parteien, ihre Zielgruppe und den Einfluss ihrer Botschaften.
- Definition von Rechtsextremismus
- Vorstellung rechtsextremer Parteien
- Analyse der Propaganda der rechtsextremen Parteien
- Der Einfluss rechtsextremer Parteien auf die Gesellschaft
- Die Zielgruppe der rechtsextremen Propaganda
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik des Rechtsextremismus in der heutigen Zeit dar und erläutert die Relevanz der Untersuchung. Kapitel 1 definiert den Begriff des Rechtsextremismus und grenzt ihn von anderen Formen des Extremismus ab. Kapitel 2 stellt verschiedene rechtsextreme Parteien vor, darunter die NPD, die Republikaner und die DVU. Kapitel 3 analysiert die Propaganda der rechtsextremen Parteien und untersucht deren Strategien zur Mobilisierung von Wählern. Kapitel 4 befasst sich mit dem Einfluss rechtsextremer Parteien auf die Gesellschaft und analysiert, welche Bevölkerungsgruppen besonders anfällig für ihre Propaganda sind.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Rechtsextremismus, ausländerfeindliche Propaganda, NPD, Republikaner, DVU, Überfremdungsangst, Asylrecht, Ausländerkriminalität, Antisemitismus, Einfluss rechtsextremer Parteien, Zielgruppe, Mobilisierung, Nationalstaat, Volk, Nation, Rasse, Globalisierung, Modernisierung, Demokratie, Verfassung, Menschenrechte.
- Citation du texte
- Sascha Wandhöfer (Auteur), 2004, Rechtsextreme Parteien und ihre ausländerfeindliche Propaganda, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/184598