In dem Artikel „Computers and creative problem solving“ beschreibt Proctor (1993, S. 1; Kilgour 2006, S. 80) unsere Welt in einem kontinuierlichen und schnellem Wandel, ständig ergeben sich neue Herausforderungen, die kaum noch durch traditionelle Techniken zu lösen sind. Immer kürzere Produktlebenszyklen, sich stetige wandelnde Märkte und steigende Rohstoffkosten, verlangen nach kreativen Problemlösungen. Dazu stellte Raudsepp (1987, zit. nach Proctor 1995, S. 2) fest, dass eine direkte Beziehung zwischen dem kreativen Denken und organisationsbehafteter Effizienz und Effektivität besteht, sodass Wege und Mittel, die das kreative Denken fördern, für den technischen Fortschritt, von nicht zu unterschätzender Bedeutung sind.
Auch in der Werbegestaltung besteht ein Verlangen nach günstigerer, schnellerer und kreativerer Werbung. (Goldenberg et al. 1999, S. 334) Demnach unterliegt auch die Werbegestaltung, diesen Herausforderungen. Doch die Frage lautet: „Wie kann das bewerkstelligt werden?“ Eine Möglichkeit bietet, eine noch stärkere Ausrichtung von Problemlösungsstrategien, auf Kreativität. Weitere Studien zum Prozess Kreativität sind nötig, denn laut verschiedener Autoren, entzogen sich bis vor kurzem breite wissenschaftliche Analysen. (Nieschlag et al. 2002, S. 1075; Toubia 2006, S. 1)
Will man die Frage beantworten, ob sich kreative Werbegestaltung lernen lässt, oder nicht und somit schlicht als Kunst zu bezeichnen ist, gilt es vorerst den Begriff „Kreativität näher zu untersuchen und in den Mittelpunkt zu stellen. Gelingt es Kreativität genau zu umschreiben und als einen Prozess zu strukturieren, dann ist kreative Werbegestaltung lernbar. Zudem gilt es zu klären, inwiefern Methoden und Techniken bestehen, diese menschliche Eigenschaft des Gehirns, zu unterstützen.
Um Kreativität besser verstehen zu können, aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und neue Möglichkeiten aufzuzeigen, wie kreative Problemlösungen gefunden werden kann, handelt ein Punkt von „Kreativität und Computern“. Wissenschaftler die sich mit dem Thema der Künstlichen Intelligenz befassen, suchen implizit nach logischen Abläufen und wiederkehrenden Algorithmen.
Des Weiteren soll im letzten Punkt, der „Template“-Ansatz von Goldenberg, Mazursky und Solomon behandelt werden, da diesem neue und interessante Aspekte, zum Thema „lernbare Kreativität“ zu entnehmen sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Geheimnis „Kreativität“
- Begriffserläuterung Kreativität
- Kreativität als Produkt, Persönlichkeit oder (Problemlösungs-) Prozess
- Kreativität mit Arbeitstechniken
- Computer und Kreativität
- „Fundamental Templates“ oder Basismuster innerhalb von Werbeanzeigen
- Identifikation der „Templates“
- Erkenntnisse aus den sechs „Templates“ nach Goldenberg, Mazursky und Solomon
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Frage, ob sich kreative Werbegestaltung lernen lässt oder ob sie als Kunst zu betrachten ist. Ziel ist es, den Begriff „Kreativität“ zu untersuchen und zu analysieren, ob er als ein strukturierter Prozess verstanden werden kann, der erlernbar ist. Dabei werden verschiedene Ansätze zur Definition von Kreativität sowie Methoden und Techniken zur Förderung kreativen Denkens betrachtet. Die Arbeit beleuchtet auch den Einfluss von Computern auf Kreativität und untersucht den „Template“-Ansatz von Goldenberg, Mazursky und Solomon, der neue Perspektiven auf die Lernbarkeit von Kreativität bietet.
- Definition und Verständnis von Kreativität
- Kreativität als Prozess und seine Förderung
- Der Einfluss von Computern auf Kreativität
- Der „Template“-Ansatz von Goldenberg, Mazursky und Solomon
- Lernbarkeit von kreativer Werbegestaltung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der kreativen Werbegestaltung ein und stellt die Forschungsfrage nach der Lernbarkeit von Kreativität. Sie beleuchtet die Bedeutung von Kreativität in einer sich schnell wandelnden Welt und die Herausforderungen, die sich für die Werbegestaltung ergeben. Die Einleitung stellt die Notwendigkeit von Studien zum Prozess der Kreativität heraus und betont die Relevanz des Begriffs „Kreativität“ für die Beantwortung der Forschungsfrage.
Das Kapitel „Das Geheimnis „Kreativität““ befasst sich mit der Definition und dem Verständnis von Kreativität. Es werden verschiedene Ansätze zur Definition von Kreativität vorgestellt, darunter die Definitionen von Drevdahl, Wertheimer und Proctor. Das Kapitel beleuchtet die verschiedenen Aspekte von Kreativität, wie z.B. Kreativität als Produkt, Persönlichkeit oder Prozess. Es werden auch Methoden und Techniken zur Förderung von Kreativität diskutiert, sowie der Einfluss von Computern auf Kreativität.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Kreativität, Werbegestaltung, Lernbarkeit, Prozess, Methoden, Techniken, Computer, „Templates“, Goldenberg, Mazursky, Solomon.
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- Dipl.Kfm. Martin Matzk (Autor), 2008, Lässt sich kreative Werbegestaltung lernen oder ist es Kunst?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/184648