Bereits seit 100 Jahren altert unsere moderne Gesellschaft kontinuierlich. Durch die verbesserten Lebensbedingungen und den Fortschritt in der Medizin ist die Lebenserwartung der Menschen angestiegen. Diese Entwicklung wird von vielen als positiv empfunden. Seit über einem Jahrzehnt wird die Alterung der deutschen Bevölkerung und deren Auswirkungen auch zunehmend Thema von Politik und Gesellschaft. Hierbei wird häufig über die Rentenlast, die Überalterung der Deutschen, das Risiko der Langlebigen und die Versorgungslücke, die von den Jüngeren selbst abzusichern ist, diskutiert. Somit entsteht zunehmend ein negatives Altersbild. Im Gegensatz dazu hat die Industrie bereits kurz vor Beginn des neuen Jahrtausends die über 50-Jährigen als neue Marketingzielgruppe entdeckt. Gründe dafür waren ihr wachsender Anteil an der Gesamtbevölkerung und ihr überdurchschnittliches Einkommen, das ihnen zum Konsum zur Verfügung steht. Da die Begriffe „Senioren“, „Pensionäre“ oder „Alte“ geringschätzend wirken, werden in der Werbebranche häufig Bezeichnungen wie „Best Ager“, „Master Consumer“, „Generation Gold“ oder „50plus“ für diese Zielgruppe verwendet. In der Literatur gibt es keine einstimmige Altersgrenze der Senioren. Je nach ihrem Verständnis und Produkt- und Dienstleistungsangebot legen Unternehmen diese Zielgruppe selbst fest. Oftmals geht man von einem Alter ab 50 Jahren aus. Ab diesem Alter beginnt für viele Menschen eine Phase der Neuorientierung, da die Kinder das Elternhaus verlassen, das Wohneigentum abbezahlt ist und man nimmt meist als gesunder Mensch aktiv am Leben teil. Allerdings ist zu beachten, dass sich Senioren knapp 14 Jahre jünger fühlen, als sie tatsächlich sind und die Zielgruppe an sich vergleichsweise heterogen ist. Aus diesem Grund ist eine Segmentierung nach dem Alter relativ ungenau. Weitere mögliche Kategorisierungskriterien sind die Einordnung in eine Phase des Lebenszyklus oder nach der Einstellung und der Werte.
Ziel dieser Seminararbeit ist es, die Besonderheiten der Zielgruppe Senioren zu beleuchten und daraus Implikationen für die Werbung und das Marketing abzuleiten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der demografische Wandel in Deutschland
- Die finanziellen Verhältnisse und das Konsumverhalten älterer Menschen
- Ältere Menschen und die Medien
- Die Mediennutzung älterer Menschen
- Ältere Menschen und die Werbung
- Altersbedingte Veränderungen
- Physische Veränderungen
- Kognitive Veränderungen
- Vom Defizit- zum Kompetenzmodell des Alterns
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Seniorenmarketing und analysiert die Besonderheiten der Zielgruppe Senioren im Hinblick auf ihre Bedeutung für die Werbung und das Marketing. Die Arbeit beleuchtet den demografischen Wandel in Deutschland, die finanziellen Verhältnisse und das Konsumverhalten älterer Menschen, ihre Mediennutzung und die altersbedingten Veränderungen. Ziel ist es, aus diesen Erkenntnissen Implikationen für die Werbung und das Marketing abzuleiten.
- Der demografische Wandel in Deutschland und die wachsende Bedeutung der Senioren als Zielgruppe
- Die finanziellen Verhältnisse und das Konsumverhalten älterer Menschen
- Die Mediennutzung älterer Menschen und ihre Relevanz für die Werbung
- Altersbedingte Veränderungen und ihre Auswirkungen auf das Marketing
- Die Abkehr vom Defizitmodell zum Kompetenzmodell des Alterns und die daraus resultierenden Anforderungen an die Werbung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Seniorenmarketing ein und erläutert die wachsende Bedeutung der Zielgruppe Senioren für Unternehmen. Sie beleuchtet den demografischen Wandel in Deutschland und die damit verbundenen Herausforderungen für die Gesellschaft.
Das zweite Kapitel analysiert den demografischen Wandel in Deutschland und zeigt die zunehmende Alterung der Bevölkerung auf. Es werden die Ursachen für diese Entwicklung, wie die steigende Lebenserwartung und die rückläufige Geburtenrate, erläutert.
Das dritte Kapitel befasst sich mit den finanziellen Verhältnissen und dem Konsumverhalten älterer Menschen. Es wird gezeigt, dass Senioren über eine hohe Kaufkraft verfügen und mehr Wert auf Qualität als auf Preis legen.
Das vierte Kapitel untersucht die Mediennutzung älterer Menschen und ihre Relevanz für die Werbung. Es werden die spezifischen Bedürfnisse und Präferenzen der Senioren in Bezug auf die Mediennutzung beleuchtet.
Das fünfte Kapitel analysiert die altersbedingten Veränderungen, sowohl physischer als auch kognitiver Art. Es wird die Abkehr vom Defizitmodell zum Kompetenzmodell des Alterns erläutert und die daraus resultierenden Anforderungen an die Werbung und das Marketing aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den demografischen Wandel, Seniorenmarketing, Konsumverhalten, Mediennutzung, Altersbedingte Veränderungen, Defizitmodell, Kompetenzmodell, Werbung, Marketing, Zielgruppe, Kaufkraft, Lebenserwartung, Geburtenrate, Altersstruktur, Medienpräferenzen, physische Veränderungen, kognitive Veränderungen.
- Arbeit zitieren
- Birgit Herrmann (Autor:in), 2011, Seniorenmarketing - Finanzielle Verhältnisse, Konsumverhalten, Medien und altersbedingte Veränderungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/184658