In der heutigen Zeit spielt die Karriereorientierung eine wichtige Rolle. Während früher die Bereiche Beruf und Familie genau abgesteckt und getrennt waren, greifen sie heute ineinander über und führen dadurch vermehrt zu Problemen. Beide Lebensbereiche zu vereinbaren ist heutzutage das erklärte Ziel der meisten Beschäftigten. Auch Führungskräfte sind nicht mehr bereit sich nur für die Karriere, unter Verzicht auf ein erfülltes Familienleben, zu entscheiden. Sie streben deutlich die Harmonisierung von Führungsverant-wortung und Familie an. Resultieren für die meisten Beschäftigten daraus oft schon verschieden gelagerte Probleme, so trifft das auf Führungskräfte in verstärktem Maße zu.
Die Problematik der Vereinbarkeit von Beruf und Familie allgemein kam erst mit dem verstärkten Drängen der Frauen in die Erwerbstätigkeit auf. Wie zu erwarten war, strebten Frauen natürlich auch ein Karriere an, so dass das Thema noch an Brisanz gewonnen hat. Zum besseren Verständnis der Problematik ist es wichtig, die Entwicklung der Sonderrolle der deutschen Mutter zu verstehen. Diese Sonderrolle gestaltet es für Frauen oft sehr schwierig beide Lebensbereiche miteinander zu vereinbaren. Ein kurzer geschichtlicher Abriss über die Entwicklung des ‚Mythos Mutterschaft’ soll hier dazu dienen, ein besseres Verständnis der daraus resultierenden Probleme und Schwierigkeiten zu ermöglichen.
Barbara Vinken 1 geht davon aus, dass der Grundstein zu unserem heutigen, deutschen Mutterverständnis bereits von Martin Luther während der Reformation gelegt wurde. So definierte Luther nicht mehr die „Braut Christi“ als „gottgefälligste weibliche Existenzform, sondern die Ehefrau und Mutter“. Einen weiteren Schritt in diese Richtung wurde im 18. Jahrhundert gegangen. Erstmals gab es so etwas wie „Geschlechterpolitik“, wobei die „Institution Mutter“ idealisiert und als „Dreh- und Angelpunkt für Reformbewegungen“ klassifiziert wurde. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Abbildungs- und Abkürzungsverzeichnis.
- Einleitung
- Kind und Karriere müssen sich nicht widersprechen
- Gesetzeslage zum Thema Elternzeit und Teilzeit
- Elternzeit
- Teilzeit
- Zufriedenheit der Unternehmen mit der Elternzeit und Teilzeit
- Methode der Befragung der Unternehmen und Führungskräfte und Young Professionals
- Definitionen
- Mitarbeiter, Kollege, Vorgesetzter
- Führungskraft, Young Professional
- Frankfurter Studie
- mittelständische Unternehmen, große Unternehmen
- Erläuterung der Vorgehensweise
- Auswahl und Ansprache der Unternehmen
- Erläuterung des Antwortverhaltens bei der Unternehmensbefragung
- Auswahl und Ansprache der Führungskräfte und Young Professionals
- Ergebnisse aus der Unternehmensbefragung
- Anzahl der Mitarbeiter bzw. Führungskräfte
- Elternzeit und Teilzeit
- Kinderbetreuung
- mögliche Modelle von Firmenseite
- Angebote von Firmenseite
- Flexible Arbeitszeitmodelle (auch) für Führungskräfte
- kurzer Umriss möglicher Alternativen
- tatsächliche Angebotspalette
- betriebliche Initiatoren
- Problemstellungen/Vorbehalte
- Führungskräfte in der Familienphase
- Vorbehalte der Vorgesetzten vor Beginn der Familienphase
- Kontaktpflege während der Familienphase
- Wiedereintritt der Führungskraft in das Berufsleben nach der Familienphase
- Wiedereingliederung in den alten Tätigkeitsbereich
- Bewahrheitung der Vorbehalte vor Antritt der Familienphase
- Maßnahmen zum Ausgleich von Schwierigkeiten im beruflichen Bereich
- Schwierigkeiten der Führungskraft im privaten Bereich
- Harmonisierung von Beruf und Familie für Führungskräfte - Nutzen der Unternehmen
- positive Effekte laut Aussage der Unternehmen
- Kosten-Nutzenaspekte einer familienorientierten Personalpolitik
- Imagegewinn der Firma
- Auszeichnungen für Familienfreundlichkeit
- Audit „Beruf & Familie“
- Prädikat „Total e-quality“
- Bundeswettbewerb „Der familienfreundliche Betrieb“
- Ergebnisse aus der Befragung der Führungskräfte
- Demographische Daten
- Berufliche Daten
- Elternzeit und Teilzeit
- Kinderbetreuung
- private Betreuungssituation
- Zufriedenheit und Schwachstellen der Betreuungssituation
- Angebote von Firmenseite
- Familie und Unternehmen
- „Familienfreundlichkeit als Auswahlkriterium“
- Möglichkeit der Verwirklichung von Karriere mit Kind
- Arbeitszeiten
- Führungskräfte in der Familienphase
- Kontaktpflege
- Vorbereitung auf Wiedereintritt
- Führungskräfte bei Wiedereintritt in das Berufsleben
- Wiedereingliederung in den alten Tätigkeitsbereich
- Gefühl von Veränderung im Beruf
- Karriereorientierung/-verzicht
- Eltern als Kollegen aus Sicht von kinderlosen Kollegen
- Vorbehalte bei Nutzung von flexiblen Arbeitszeitmodellen
- Wahrnehmung des Verhaltens
- Rangordnung Kind und Karriere
- privater Bereich
- Zeit für Kinder
- Vorurteile/Kritik des Umfelds
- Doppelbelastung Beruf und Familie
- Ergebnisse der Befragung der Unternehmen und der Führungskräfte - kritische Gegenüberstellung
- Diskrepanzen zwischen Problemerkennung und Problembeseitigung auf Unternehmerseite
- Abgleich und/oder Widerspruch zwischen den Wünschen der Firmen und dem Bedarf der Führungskräfte
- Interessenlage der Wirtschaft am Erhalt qualifizierter (weiblicher) Arbeitskräfte im allgemeinen und Führungskräfte im speziellen
- Vereinbarkeit von Führungsverantwortung und Elternschaft
- Die rechtliche Rahmenbedingungen für Elternzeit und Teilzeit in Deutschland
- Die Erfahrungen von Führungskräften mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie
- Die Angebote und Initiativen von Unternehmen zur Unterstützung von Führungskräften in der Familienphase
- Die Auswirkungen der Familienphase auf die Karriereentwicklung von Führungskräften
- Die Wahrnehmung von Eltern als Kollegen aus Sicht kinderloser Kollegen
- Das erste Kapitel beleuchtet die rechtliche Grundlage für Elternzeit und Teilzeit in Deutschland und analysiert die Zufriedenheit von Unternehmen mit diesen Regelungen.
- Das zweite Kapitel beschreibt die Methodik der Befragung von Unternehmen und Führungskräften, einschließlich der Definitionen der beteiligten Akteure.
- Das dritte Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Unternehmensbefragung und beleuchtet die Anzahl der Mitarbeiter und Führungskräfte, die Nutzung von Elternzeit und Teilzeit, die Kinderbetreuungsmöglichkeiten, flexible Arbeitszeitmodelle und die Herausforderungen für Führungskräfte in der Familienphase.
- Das vierte Kapitel untersucht die Ergebnisse der Befragung von Führungskräften und betrachtet Aspekte wie demographische Daten, berufliche Daten, die Kinderbetreuungssituation, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die Wahrnehmung von Eltern als Kollegen.
- Das fünfte Kapitel stellt die Ergebnisse der Unternehmens- und Führungskräftebefragung kritisch gegenüber und analysiert Diskrepanzen zwischen Problemerkennung und Problembeseitigung.
- Das sechste Kapitel befasst sich mit der Interessenlage der Wirtschaft am Erhalt qualifizierter Arbeitskräfte, insbesondere von Führungskräften.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Vereinbarkeit von Führungsverantwortung und Elternschaft in Unternehmen. Ziel ist es, die Herausforderungen und Chancen für Führungskräfte in der Familienphase zu beleuchten und die Rolle der Unternehmen bei der Gestaltung familienfreundlicher Arbeitsbedingungen zu analysieren.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Die Diplomarbeit konzentriert sich auf die Themen Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Führungsverantwortung, Elternschaft, flexible Arbeitszeitmodelle, Familienfreundlichkeit, Kinderbetreuung, Unternehmenskultur und Personalpolitik.
- Citation du texte
- Ingrid von Strauch (Auteur), 2003, Vereinbarkeit von Führungsverantwortung und Elternschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/18475