Was haben theologische und mathematische Prämissen gemeinsam? Wie wären Unterschiede bei der Anwendung von Glaubenssätzen und Rechenregeln zu erklären? Und was wäre mit Wittgenstein über Rituale, Vorhersagen und Widersprüche in Religion und Mathematik zu sagen?
Während im ersten Teil im Rahmen einer kurzen Seminararbeit Bezug auf die späte Philosophie Wittgensteins genommen wird und theologische und mathematische Prämissen in den Blick geraten, werden im zweiten Teil in kurzen philosophischen Statements Prämissen, Rituale, Vorhersagen, Widersprüche und Geschichten vor allem als religiöse Phänomene reflektiert.
Inhaltsverzeichnis
- Theologische und mathematische Prämissen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Gemeinsamkeiten zwischen mathematischen und religiösen Überzeugungen im Lichte von Wittgensteins Philosophie. Ziel ist es, die Natur von Prämissen und deren Akzeptanz in beiden Bereichen zu beleuchten und die Rolle von Beweis und Begründung zu hinterfragen.
- Die Natur mathematischer Regeln und ihre Anwendung
- Der Glaube an religiöse Prämissen und seine Begründung
- Wittgensteins Konzept des Sprachspiels und seine Relevanz für Mathematik und Religion
- Der Unterschied zwischen Beweis und Anwendung
- Der Vergleich von radikalem und lokalem Skeptizismus
Zusammenfassung der Kapitel
Theologische und mathematische Prämissen: Dieses Kapitel untersucht die Anwendung mathematischer Regeln und den Glauben an religiöse Prämissen im Kontext von Wittgensteins Philosophie. Es wird argumentiert, dass sowohl in der Mathematik als auch in der Religion die Akzeptanz von Prämissen nicht auf Beweisen, sondern auf ihrer praktischen Anwendung und Sinnhaftigkeit beruht. Die Autorin vergleicht die Akzeptanz der Regel 2+2=4 mit dem Glauben an Gottes Offenbarung und zeigt, dass in beiden Fällen die Frage nach der Wahrheit der Prämisse sekundär ist zur Frage nach ihrem Nutzen und ihrer erfolgreichen Anwendung im jeweiligen Kontext. Die Autorin nutzt das Beispiel einer Schülerin, die mathematische Regeln anwendet, ohne deren Wahrheit zu hinterfragen, um die pragmatische Natur der Prämissenakzeptanz zu verdeutlichen. Sie betont, dass Wittgenstein die Suche nach absoluten Grundlagen ablehnt und stattdessen auf den Gebrauch von Regeln und Begriffen fokussiert.
Schlüsselwörter
Wittgenstein, Mathematik, Religion, Prämissen, Glaube, Anwendung, Sprachspiel, Beweis, Begründung, radikaler Skeptizismus, lokaler Skeptizismus, praktische Sinnhaftigkeit.
Häufig gestellte Fragen zu: Theologischen und mathematischen Prämissen
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Gemeinsamkeiten zwischen mathematischen und religiösen Überzeugungen im Kontext von Wittgensteins Philosophie. Der Fokus liegt auf der Natur von Prämissen und ihrer Akzeptanz in beiden Bereichen, sowie auf der Rolle von Beweis und Begründung.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt die Natur mathematischer Regeln und deren Anwendung, den Glauben an religiöse Prämissen und seine Begründung, Wittgensteins Konzept des Sprachspiels und dessen Relevanz für Mathematik und Religion, den Unterschied zwischen Beweis und Anwendung sowie einen Vergleich von radikalem und lokalem Skeptizismus.
Welche Argumentation wird im Kapitel "Theologische und mathematische Prämissen" vorgestellt?
Dieses Kapitel argumentiert, dass die Akzeptanz von Prämissen, sowohl in der Mathematik als auch in der Religion, nicht auf Beweisen, sondern auf ihrer praktischen Anwendung und Sinnhaftigkeit beruht. Es wird ein Vergleich zwischen der Akzeptanz von 2+2=4 und dem Glauben an Gottes Offenbarung gezogen, wobei die Frage nach der Wahrheit der Prämisse als sekundär zur Frage nach ihrem Nutzen und ihrer erfolgreichen Anwendung dargestellt wird. Die pragmatische Natur der Prämissenakzeptanz wird anhand des Beispiels einer Schülerin verdeutlicht, die mathematische Regeln anwendet, ohne deren Wahrheit zu hinterfragen. Wittgensteins Ablehnung der Suche nach absoluten Grundlagen und sein Fokus auf den Gebrauch von Regeln und Begriffen werden hervorgehoben.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Wittgenstein, Mathematik, Religion, Prämissen, Glaube, Anwendung, Sprachspiel, Beweis, Begründung, radikaler Skeptizismus, lokaler Skeptizismus und praktische Sinnhaftigkeit.
Welches ist das übergeordnete Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, die Natur von Prämissen und deren Akzeptanz in mathematischen und religiösen Kontexten zu beleuchten und die Rolle von Beweis und Begründung in diesen Bereichen zu hinterfragen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Darstellung der Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel und eine Liste der Schlüsselwörter.
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- MMag. phil. MMag. theol Renate Enderlin (Author), 2011, Theologische und mathematische Prämissen im Rahmen einer Wittgenstein-Lektüre, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/184807