In nahezu keinem anderen Bereich der marktwirtschaftlichen Ordnung wird dem Staat auch heute noch so selbstverständlich eine vergleichbar umfassende Regulierungsbefugnis zuerkannt wie in Fragen der Geld- und Währungsordnung1. Die Zentralnotenbanken sind monopolistische Anbieter der gesetzlich zugelassenen Zahlungsmittel, deren Menge diesen Institutionen ebenfalls kontrollieren. Zusätzlich existiert ein System von Geschäftsbanken, die durch Erwerb von Aktiva, z.B. Kredite, das sog. Geschäftsbankengeld schaffen, wobei dieses System der staatlichen Regulierung unterliegt.
Doch dies war nicht immer der Fall und bis Mitte der siebziger Jahre dieses Jahrhunderts wurde die beschriebene Ordnung nicht ernsthaft hinterfragt, da man überzeugt war, dass das Prinzip der freien Konkurrenz im Falle des Geldangebotes versagen würde und lediglich ein staatliches Monopol auf das Angebot die Stabilität der Geldmenge sichert. Das es aber auch anders geht ist Hintergrund dieser Seminararbeit. Der erste Teilabschnitt befasst sich mit den Grundlagen eines bankenfreiheitlichen Systems. Es wird herausgearbeitet, was dieses System beinhaltet und worin die wesentlichen Unterschiede zu der heutigen staatlich regulierten Politik liegen. Im zweiten Abschnitt wird dann das wohl bekannteste bankenfreiheitliche System eines Landes vorgestellt, das System Schottlands. Hierbei wird zunächst die Entwicklung des Systems vorgestellt, um anschließend näher auf die Funktionsweise eingehen zu können. Der Abschnitt drei befasst sich dann mit einer Analyse dieses Systems, seiner Effektivität und warum es schließlich doch durch staatliche Regulierung beendet wurde. Abschließend erfolgt eine Zusammenfassung der einzelnen Teile und die Schlussfolgerung. [...]
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG.
- GELD- UND WÄHRUNGSORDNUNGEN
- NATIONALE GELDORDNUNGEN…..\n
- INTERNATIONALE WÄHRUNGSORDNUNG
- WÄHRUNGSKONKURRENZ..\n
- FORMEN DER WETTBEWERBLICHEN GELDORDNUNG
- BANKENFREIHEIT .\n
- DAS BEISPIEL SCHOTTLAND
- ENTWICKLUNG DES BANKENFREIHEITLICHEN SYSTEMS IN SCHOTTLAND .......
- FUNKTIONSWEISE …………………
- ANALYSE DES SCHOTTISCHEN SYSTEMS .\n
- EFFEKTIVITÄT DES SYSTEMS
- VERGLEICH ZWISCHEN SCHOTTLAND UND DEN USA
- ZUSAMMENFASSUNG UND SCHLUSSBETRACHTUNG\n
- LITERATURVERZEICHNIS .\n
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit beschäftigt sich mit dem Thema der bankenfreiheitlichen Systeme, insbesondere am Beispiel Schottlands. Ziel ist es, die Funktionsweise und Effektivität eines solchen Systems zu untersuchen und zu beleuchten, warum es letztlich durch staatliche Regulierung beendet wurde.
- Die verschiedenen Formen der Geld- und Währungsordnung
- Die Entwicklung des bankenfreiheitlichen Systems in Schottland
- Die Funktionsweise des schottischen Systems
- Die Effektivität des Systems und seine Vor- und Nachteile
- Der Vergleich des schottischen Systems mit dem System der USA
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit beschäftigt sich mit den Grundlagen eines bankenfreiheitlichen Systems. Es werden die verschiedenen Formen der Geld- und Währungsordnung erläutert, um zu verstehen, welche Wahlmöglichkeiten ein Staat bei der Gestaltung seiner Ordnung hat. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Unterschieden zwischen einem staatlich regulierten System und einem bankenfreiheitlichen System.
Das zweite Kapitel stellt das bankenfreiheitliche System Schottlands vor. Es wird die historische Entwicklung des Systems beleuchtet und näher auf die Funktionsweise eingegangen. Dabei wird insbesondere auf die Rolle der schottischen Banken und ihre Bedeutung für die schottische Wirtschaft eingegangen.
Das dritte Kapitel analysiert das schottische System hinsichtlich seiner Effektivität. Es werden die Vor- und Nachteile des Systems diskutiert und ein Vergleich zu anderen Systemen, insbesondere dem System der USA, gezogen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Seminararbeit sind: bankenfreiheitliches System, Geld- und Währungsordnung, Schottland, Währungskonkurrenz, Effektivität, Staatliche Regulierung.
- Quote paper
- Christian Zangenberg (Author), 2002, Erfahrungen mit einem bankenfreiheitlichen System: das Beispiel Schottland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/18483