"Das Ende des Atomzeitalters" ti telte der Spiegel in seiner Ausgabe
11/2011 vom 14.03.2011 in Bezug auf des havarierte Atomkraftwerk
Fukushima, das durch die verheerende Kombination von Tsunami und
Erdbeben im Pazif ischen Ozean vor dem Nordosten Japans am
11.03.2011 schwer beschädigt wurde. Nicht nur diese Schlagzeile
drückt das Empf inden vieler Menschen auch hierzulande aus, die sich
25 Jahre nach dem bisher schwersten Atomunfall (Super-GAU) im
sowjetischen Tschernobyl wieder den Gefahren der Nukleartechnik
bewusst wurden. Jetzt gal ten neben einer möglichen Terrorgefahr auch
die immer unberechenbareren Naturgewalten als Gefahrenquelle für die
Atomtechnik, und zog auch ihre bisher als nahezu unumstößlich
geltende Beherrschbarkeit in Zweifel.
Der öf fentliche Druck in Folge der tagelang unsicheren Gemengelage
und der durch das Internet geisternden Horrorszenarien führte
letztendlich zu einen Paradigmenwechsel in der deutschen
Energiepolitik - das geologische Erdbeben in Japan hatte also ein
poli tisches Erdbeben in Berlin zur Folge. Die Bundesregierung
verabschiedete ein Moratorium, das kurzfristig die Abschaltung von 7
Atommeilern, und langfrist ig die stufenweise Stilllegung aller
verbleibenden zehn Kraftwerke bis spätestens 2022 vorsieht. Somit
scheint der von Rot-Grün bereits im Jahr 2002 beschlossene
Atomausstieg – damals für spätestens 2020 geplant – trotz des
zwischenzeitl ichen Aufschubs durch das Kabinett Merkel nun doch in
absehbarer Zukunft Wirkl ichkeit zu werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Atomenergie als Teil der modernen Welt
- 1.2 Aufbau dieser Arbeit
- 2 Kernenergie und andere Formen der Energiegewinnung
- 2.1 Entwicklung der Energiegewinnung
- 2.2 Art und Wesen nuklearer Technologien
- 2.3 Chancen und Risiken in der Energieerzeugung
- 2.4 Substitutionseffekte und Spillover im Energiemix
- 3 Wirtschaftlichkeit als Bewertungsfaktor für Energieträger
- 3.1 Markteintrittsbarrieren neuer Technologien
- 3.2 Lebenszyklus und Unendlichkeit
- 3.3 Der Wettbewerb der Energieträger
- 3.4 Atomenergie als Brückentechnologie?
- 4 Vergleich und Konklusionen
- 4.1 Atomstrom als Teil des gesunden Energiemixes
- 4.2 Ausblick auf zukünftige Entwicklungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Rolle der Atomenergie im Kontext der Energiewende. Sie beleuchtet die historische Entwicklung der Kernenergie, analysiert technologische und wirtschaftliche Aspekte der nuklearen Energiegewinnung und bewertet Chancen und Risiken dieser Technologie. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Frage, ob Atomenergie als Brückentechnologie bis zur vollständigen Umstellung auf erneuerbare Energien dienen kann.
- Historische Entwicklung und der aktuelle Stand der Atomenergie
- Technologische und wirtschaftliche Aspekte der Kernenergiegewinnung
- Chancen und Risiken der Atomenergie im Vergleich zu anderen Energieträgern
- Bewertung der Eignung von Atomenergie als Brückentechnologie
- Ausblick auf zukünftige Entwicklungen im Energiesektor
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Atomenergie als potenzielle Brückentechnologie ein und setzt dies in den Kontext des aktuellen Diskurses um die Energiewende, insbesondere im Lichte des Reaktorunfalls von Fukushima. Sie beschreibt die historische Entwicklung der Atomkraft in Deutschland und weltweit, vom militärischen Fokus bis hin zur zivilen Nutzung, und erwähnt die widersprüchlichen gesellschaftlichen Reaktionen darauf. Der Aufbau der Arbeit wird ebenfalls vorgestellt.
2 Kernenergie und andere Formen der Energiegewinnung: Dieses Kapitel ordnet die Atomenergie in den Kontext anderer Energiegewinnungsformen ein und beschreibt die physikalischen Grundlagen der Kernenergie. Es analysiert die Chancen und Risiken der Kernkraft im Detail und untersucht, wie sich die Atomenergie auf andere Technologien im Energiemix auswirkt. Die Entwicklung verschiedener Energiegewinnungsmethoden wird in einen historischen Kontext eingebettet, um den Stellenwert der Kernkraft besser zu verstehen.
3 Wirtschaftlichkeit als Bewertungsfaktor für Energieträger: Das Kapitel widmet sich der wirtschaftlichen Perspektive der Atomenergie. Es beleuchtet Markteintrittsbarrieren neuer Technologien, den Lebenszyklus von Kernkraftwerken und den Kostenwettbewerb mit anderen Energieträgern. Die Besonderheiten der Nuklearbranche werden hervorgehoben, um die langfristige Wirtschaftlichkeit und die Eignung als Brückentechnologie zu diskutieren.
Schlüsselwörter
Atomenergie, Brückentechnologie, Energiewende, Kernenergie, Wirtschaftlichkeit, Risiken, Chancen, Energiemix, Fukushima, Nachhaltigkeit, erneuerbare Energien.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Atomenergie als Brückentechnologie?
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Rolle der Atomenergie im Kontext der Energiewende. Sie analysiert die historische Entwicklung, technologische und wirtschaftliche Aspekte der Kernenergiegewinnung und bewertet Chancen und Risiken im Vergleich zu anderen Energieträgern. Ein besonderer Fokus liegt auf der Frage, ob Atomenergie als Brückentechnologie bis zur vollständigen Umstellung auf erneuerbare Energien geeignet ist.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die historische Entwicklung der Atomenergie, die technologischen und wirtschaftlichen Aspekte der Kernenergiegewinnung, Chancen und Risiken der Atomenergie im Vergleich zu anderen Energieträgern, die Bewertung der Eignung als Brückentechnologie und einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen im Energiesektor.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Kernenergie im Vergleich zu anderen Energieformen, ein Kapitel zur Wirtschaftlichkeit der Atomenergie und abschließend ein Kapitel mit Vergleich und Schlussfolgerungen. Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt den Aufbau der Arbeit. Die Kapitel enthalten detaillierte Analysen der jeweiligen Aspekte. Die Schlussfolgerung fasst die Ergebnisse zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen.
Welche konkreten Aspekte der Wirtschaftlichkeit werden betrachtet?
Die wirtschaftliche Perspektive der Atomenergie wird aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet: Markteintrittsbarrieren neuer Technologien, der Lebenszyklus von Kernkraftwerken, der Kostenwettbewerb mit anderen Energieträgern und die Besonderheiten der Nuklearbranche werden analysiert, um die langfristige Wirtschaftlichkeit und die Eignung als Brückentechnologie zu diskutieren.
Welche Rolle spielt der Vergleich mit anderen Energieträgern?
Die Arbeit vergleicht die Atomenergie mit anderen Energiegewinnungsformen, um ihre Chancen und Risiken im Kontext des Energiemixes zu bewerten. Die historische Entwicklung verschiedener Energiegewinnungsmethoden wird berücksichtigt, um den Stellenwert der Kernkraft besser zu verstehen und ihre Eignung als Brückentechnologie zu beurteilen.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Schlussfolgerungen der Arbeit beziehen sich auf die Eignung der Atomenergie als Brückentechnologie im Übergang zu einem nachhaltigen Energiemix. Es wird ein Ausblick auf zukünftige Entwicklungen im Energiesektor gegeben, basierend auf den im Laufe der Arbeit gewonnenen Erkenntnissen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Atomenergie, Brückentechnologie, Energiewende, Kernenergie, Wirtschaftlichkeit, Risiken, Chancen, Energiemix, Fukushima, Nachhaltigkeit, erneuerbare Energien.
- Citation du texte
- F. U. Schneider (Auteur), 2011, Atomenergie als Brückentechnologie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/184904