Die spezifischen situativen Bedingungen eines internationalen Unternehmens bestimmen, welche Organisationstruktur und welche Koordinationsinstrumente für das Unternehmen geeignet sind. Die Entscheidung für eine bestimmte Organisationsstruktur bzw. welche Koordinationsinstrumente eingesetzt werden hängt von deren jeweiligen Stärken und Schwächen ab. Einheitlichkeit über alle Unternehmensbereiche ist nicht immer erfolgversprechend. Durch die ständige Veränderung der Anforderungen an ein Unternehmen ist auch eine ständige Anpassung der Organisationsstruktur und eine entsprechende Gestaltung der Koordinationsinstrumente erforderlich.
Vor diesem Hintergrund wurden in den letzten Jahren viele neuere Struktur- und Koordinationsalternativen entwickelt, die vor allem die für Unternehmen erforderliche organisatorische Flexibilität und Effizienzanforderungen gewährleisten sollen. Das Ziel der gleichzeitigen Ausnutzung von Globalisierungs- und Lokalisierungsvorteilen soll erreicht werden.
Unternehmen können sich heute vor allem dadurch an veränderte Anforderungen anpassen, indem sie durch Nutzung der modernen Informations- und Kommunikationstechnologie länderübergreifend und unabhängig von Standorten und Zeiten zusammenarbeiten und so ihre Reaktionsgeschwindigkeit und Flexibilität deutlich erhöhen. Die Ziele werden organisatorisch immer häufiger durch Bildung von Unternehmenskooperationen umgesetzt.
Mehr und mehr wird Wissen als wichtigste wertgenerierende Quelle von Unternehmen erkannt. Langfristige Wettbewerbsvorteile lassen sich vor allem durch die Fähigkeit erzielen, nachhaltig neues Wissen zu generieren und in neue Produkte und Dienstleistungen umzusetzen. In sog. Knowledge Networks , als Rahmenkonzept zur Generierung neuen Wissens entwickelt am Research Center KnowledgeSource der Universität St. Gallen werden unterschiedliche Wissensarten und Wissensträger zur Stimulierung des Wissensflusses miteinander verknüpft. Knowledge Networks sind somit Netzwerke zwischen Wissensträgern zur Generierung von Wissen auf der Individual- Gruppen- Organisations- und Interorganisationsebene.
Inhaltsverzeichnis
- Gegenwärtige Anforderungen an die Organisation internationaler Unternehmen
- Transfer von Wissen als besondere Herausforderung in internationalen Unternehmen
- Anforderungen an ein Wissensmanagement und die damit verbundene Wissensentwicklung
- Wissensschaffung in Knowledge Networks
- Transnationale Unternehmen als besondere Form des Netzwerks
- Möglichkeiten und Probleme in Verbindung mit Wissensgenerierung und –transfer in transnationalen Unternehmen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Konzept von Knowledge Networks als Form des Wissensmanagements in transnationalen Unternehmen. Sie analysiert die Herausforderungen des Wissensmanagements in internationalen Unternehmen und stellt die Bedeutung von Knowledge Networks zur Bewältigung dieser Herausforderungen dar.
- Anforderungen an die Organisation internationaler Unternehmen in der heutigen Zeit
- Wissensmanagement in transnationalen Unternehmen
- Wissensgenerierung und -transfer in Knowledge Networks
- Möglichkeiten und Probleme bei der Implementierung von Knowledge Networks
- Die Rolle moderner Informations- und Kommunikationstechnologie im Wissensmanagement
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Gegenwärtige Anforderungen an die Organisation internationaler Unternehmen
Dieses Kapitel beleuchtet die spezifischen Herausforderungen, denen sich internationale Unternehmen heute gegenübersehen. Es geht auf die Bedeutung von flexiblen Organisationsstrukturen und Koordinationsinstrumenten ein, die es ermöglichen, gleichzeitig die Vorteile der Globalisierung und die Anforderungen der Lokalisierung zu nutzen.
Kapitel 2: Transfer von Wissen als besondere Herausforderung in internationalen Unternehmen
Kapitel 2 konzentriert sich auf die Bedeutung von Wissen als wertgenerierende Quelle für Unternehmen. Es stellt das Konzept von Knowledge Networks als Rahmenkonzept zur Generierung neuen Wissens vor und beleuchtet die verschiedenen Wissensarten und -träger, die darin miteinander verknüpft sind.
Kapitel 2.1: Anforderungen an ein Wissensmanagement und die damit verbundene Wissensentwicklung
Dieses Unterkapitel untersucht die Herausforderungen des Wissensmanagements und die damit verbundene Wissensentwicklung. Es analysiert die Bedeutung von Knowledge Networks, um Wissenbarrieren zu überwinden, Wissensinseln zu vernetzen und die Vernetzung zwischen implizitem und explizitem Wissen zu fördern.
Schlüsselwörter
Knowledge Networks, Wissensmanagement, Transnationale Unternehmen, Internationale Unternehmen, Wissenstransfer, Wissensgenerierung, Organisationsstruktur, Koordinationsinstrumente, Informations- und Kommunikationstechnologie, Globalisierung, Lokalisierung, Wissensentwicklung.
- Citation du texte
- Ulrich Bergmann (Auteur), 2003, Knowledge Networks als Form des Wissensmanagements in transnationalen Unternehmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/18502