Seit der Erfindung des bewegten Bildes und des Fernsehers ist das Fernsehen nicht
nur ein Unterhaltungsmedium, sondern auch eine wichtige Informationsquelle. Die
täglichen Nachrichten informieren über Geschehnisse in der Welt und je nach
Sender, Zielgruppe und Tageszeit werden unterschiedliche Themenschwerpunkte
gesetzt.
In der Geschichte des Fernsehens und des Films zeigt sich, dass dieses Medium
immer mehr Bedeutung für das tägliche Leben des Einzelnen gewinnt. Rund 95 %
der Haushalte besitzen einen und sogar 28 % der Haushalte zwei Fernsehgeräte
(DESTATIS.DE, I). Durch die modernen Möglichkeiten kann man das gewünschte Tv-
Programm sogar auf dem Mobiltelefon, unterwegs und im Internet empfangen.
Neben Fernsehserien, Spielfilmen und Talkshows werden im Rahmen des
„Bildungsauftrags“ auch zahlreiche Wissenschaftsmagazine und Informationsjournale
ausgestrahlt. Dabei kommen ausführliche ethnografische Filme und
Dokumentationen mit ethnografischem Charakter oftmals zu kurz. Der Grund dafür
ist, dass wissenschaftliches Fernsehen schlichtweg nicht oder einfach weniger
„massenattraktiv“ (STAHL, GOETHE.DE) ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Eine Darstellung von Definitionen des ethnografischen Films
- Die Geschichte des ethnografischen Films
- Das Medium Fernsehen
- Öffentlich-rechtliche Fernsehsender vs. Private Sender
- Beispiele aus dem Tv-Programm: 3Sat, ARD, ZDF & Co
- Die Vermittlung von ethnografischem Wissen
- Die Bedeutung des Adressaten
- Prägung von Vorurteilen durch Selektion der Medien
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text untersucht die Vermittlung von ethnografischem Wissen im populären Medium Fernsehen. Dabei wird insbesondere auf die Problematik der Wissensvermittlung im Kontext des deutschen Fernsehens eingegangen, welche durch die unterschiedlichen Zielsetzungen von Wissenschaft und Populärjournalismus gekennzeichnet ist.
- Die Definition des ethnografischen Films
- Die Geschichte des ethnografischen Films
- Das Medium Fernsehen und seine Rolle in der Wissensvermittlung
- Die Herausforderungen der Vermittlung ethnografischen Wissens im Fernsehen
- Die Bedeutung des Adressaten und die Prägung von Vorurteilen durch mediale Selektion
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Relevanz des Fernsehens als Informationsquelle und Unterhaltungsmedium heraus. Es wird die Bedeutung des Fernsehens für die öffentliche Meinung und die Schwierigkeit einer Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Populärjournalismus aufgezeigt.
Das zweite Kapitel beleuchtet verschiedene Definitionen des ethnografischen Films, unter anderem von Karl G. Heider und Sol Worth. Dabei werden die Aspekte der ethnografischen Qualität und der Bedeutung des Subjektiven in der Filmproduktion hervorgehoben.
Das dritte Kapitel bietet einen historischen Überblick über den ethnografischen Film. Es wird die Entwicklung des Films als Medium der Wissensvermittlung und die Rolle des Ethnografischen Films in diesem Kontext beleuchtet.
Das vierte Kapitel befasst sich mit dem Medium Fernsehen, fokussiert auf die Unterschiede zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern und gibt Beispiele aus dem Fernsehprogramm.
Das fünfte Kapitel konzentriert sich auf die Vermittlung ethnografischen Wissens im Fernsehen. Es untersucht die Bedeutung des Adressaten, die Prägung von Vorurteilen durch mediale Selektion und die Herausforderungen, die sich für die Vermittlung wissenschaftlichen Wissens im populären Medium ergeben.
Schlüsselwörter
Ethnografischer Film, Fernsehprogramm, Wissensvermittlung, Populärjournalismus, Öffentliche Meinung, Ethnografie, Ethnologie, Adressat, Vorurteile, Medienselektion.
- Arbeit zitieren
- Laura Naumann (Autor:in), 2010, Ethnologie für alle! Die Vermittlung ethnografischen Wissens im populären Medium Fernsehen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/185049