Zu Beginn der achtziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts musste die Rank Xerox Inc. als damaliger Weltmarktführer im Bereich der Kleinkopierer einen erheblichen Rückschlag hinnehmen. Nachdem Xerox im Jahr 1959 als erstes Unternehmen ein solches Produkt bis zur Marktreife entwickelt hatte und es auch erfolgreich vertreiben konnte, genoss das Unternehmen in den sechziger und siebziger Jahren einen großen Wettbewerbsvorteil. Wenige Jahre später verlor die Rank Xerox Inc. spürbare Marktanteile. Da intern keine Entwicklungsmöglichkeiten entdeckt wurden, startete das Management erste offizielle Bemühungen, von anderen externen Unternehmen lernen zu wollen. Die Rank Xerox Inc. implementierte unter anderem ein hochmodernes Logistiksystem, welches bereits erfolgreich von dem Versandhändler L.L. Bean genutzt wurde. Durch die sich auch in den Folgejahren einstellenden Erfolge wird Benchmarking heute als eines der sinnvollsten Managementarbeits mittel für das Vorantreiben einer Unternehmensentwicklung betrachtet.
Die stetig fortschreitende Internationalisierung und Globalisierung, verbunden mit der fortschreitenden Entwicklung von modernsten Kommunikationsmöglichkeiten, führt zusätzlich zu einem erheblichen Potential, aber auch Entwicklungsbedarf in den Unternehmen sowie ihren Prozessen und Funktionen. Durch den sich stark erhöhenden Wettbewerbsdruck, der zusätzlich durch zunehmend homogene Produkte unterstützt wird, sind immer mehr, besonders auch mittelständische Unternehmen gezwungen, sich kontinuierlich zu entwickeln und zu verbessern. Eine Potenzierung der Anforderungen, vergleichbar mit der Quadratur des Kreises, in Form der Forderung nach gleichzeitiger Qualitätsverbesserung, Verkürzung der Innovations- und Produktionszeiten und Kostensenkung stellt die Unternehmen vor schwierig zu lösende Aufgaben.2 Folglich ist, wie es die letzten Jahre gezeigt haben, absolut unprofessionell zu verlangen, dass sich ein Unternehmen völlig autark den sich ständig ändernden Marktbedingungen anpasst um langfristig erfolgreich zu sein. Unternehmen, die Probleme ohne externe Betrachtungen zu lösen versuchen, laufen Gefahr, die eigene Leistungsstärke falsch einzuschätzen und Schwachstellen zu übersehen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Betrachtungen inklusive Begriffsklärung und Ziele
- Unterteilungsmöglichkeiten des Benchmarkings
- Benchmarkingarten
- Benchmarkingobjekte
- Benchmarkingprozessablauf
- Einleitung und Überblick
- Organisation und Planung
- Datensammlung
- Analysephase
- Umsetzung und Kontrolle
- Kritische Würdigung
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht das Konzept des Benchmarkings, beleuchtet seine theoretischen Grundlagen, Anwendungsbereiche und den Prozessablauf. Sie zielt darauf ab, die Potenziale von Benchmarking für Unternehmen aufzuzeigen, dabei jedoch auch auf die Herausforderungen und Grenzen dieses Managementinstruments einzugehen.
- Theoretische Grundlagen und Definition von Benchmarking
- Verschiedene Arten und Objekte des Benchmarkings
- Detaillierter Prozessablauf des Benchmarkings
- Kritische Betrachtung des Konzeptes und seiner Grenzen
- Zukünftige Entwicklungen und Trends im Bereich des Benchmarkings
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel liefert eine Einführung in das Thema Benchmarking und beleuchtet die Entstehung und Entwicklung dieses Managementkonzepts. Anhand des Beispiels von Rank Xerox Inc. wird die Bedeutung von Benchmarking für Unternehmenserfolg verdeutlicht.
- Theoretische Betrachtungen: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Definition und den Zielen des Benchmarkings. Es werden die unterschiedlichen Perspektiven auf Benchmarking beleuchtet und die theoretischen Grundlagen dieses Ansatzes herausgearbeitet.
- Unterteilungsmöglichkeiten des Benchmarkings: Dieser Abschnitt betrachtet verschiedene Arten und Objekte des Benchmarkings. Es werden die verschiedenen Arten von Benchmarking, wie z.B. internes, externes und kompetitives Benchmarking, vorgestellt und die verschiedenen Objekte, wie z.B. Prozesse, Produkte oder Dienstleistungen, die für ein Benchmarking in Frage kommen, aufgezeigt.
- Benchmarkingprozessablauf: In diesem Kapitel wird der Prozessablauf des Benchmarkings detailliert dargestellt. Beginnend mit der Einleitung und Planung, werden die einzelnen Phasen des Prozesses, wie z.B. Datensammlung, Analysephase und Umsetzung, Schritt für Schritt erläutert.
- Kritische Würdigung: Dieser Abschnitt befasst sich mit den Grenzen und Problemen des Benchmarkings. Es werden potentielle Fallstricke und Schwierigkeiten bei der Anwendung des Benchmarkingkonzepts beleuchtet und mögliche negative Folgen diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf das Konzept des Benchmarkings und behandelt Themen wie Management, Prozessoptimierung, Wettbewerbsvorteil, Best-Practice-Verfahren, Vergleich und Analyse, Datensammlung, Implementierung, Kritik und Grenzen des Benchmarkings. Die Arbeit beleuchtet außerdem die Rolle des Benchmarkings im Kontext von Unternehmenserfolg und nachhaltiger Unternehmensentwicklung.
- Quote paper
- Rene Teichmann (Author), 2003, Der Prozess des Benchmarkings. Überblick, Planung und Analyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/18506