Umweltorientierte Investmentfonds zwischen Ökologie und Ökonomie

Eine empirische Studie über alternative Kapitalanlagen in Deutschland, Großbritanien und den USA


Mémoire (de fin d'études), 1998

184 Pages


Extrait


Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Modell einer Wertkette

Abb. 2: Ökologieorientiert modifizierte Wertkette

Abb. 3: Der Kreislauf des Öko-Controlling

Abb. 4: Integration der Instrumente zu einem Paket

Abb. 5: Environmental contribution Portfolio des Sarasin OekoSar

Abb. 6: Stellung der Performance-Messung innerhalb des Asset Managements

Abb. 7: Die Kapitalmarktlinie

Abb. 8: Die Wertpapierlinie

Abb. 9: Graphische Darstellung des Sharpe-Maßes

Abb. 10: Graphische Darstellung des Treynor-Maßes

Abb. 11: Graphische Darstellung des Jensen-Maßes

Abb. 12: Darstellung der linearen Regression am Beispiel des BfG Luxinvest ÖkoLux

Tabellenverzeichnis

Tab. 1: Arten der Kapitalanlage

Tab. 2: Rating-Agenturen

Tab. 3: Kriterien der Agentur ERI zur ökologischen Beurteilung eines Unter- nehmens

Tab. 4: Anforderungen an Rating-Methoden

Tab. 5: Ablauf eines Öko-Audits

Tab. 6: Struktur einer Öko-Bilanz

Tab. 7: Portrait BfG Luxinvest ÖkoLux

Tab. 8: Portrait CS Equity Fund Eco Efficiency

Tab. 9: Portrait Focus GT Umwelttechnologie Fonds

Tab. 10: Portrait HCM Eco Tech

Tab. 11: Portrait KD Fonds Öko-Invest

Tab. 12: Portrait Sarasin OekoSar

Tab. 13: Analyseprozeß des Sarasin OekoSar

Tab. 14: Portrait Sun Life Ecological Portfolio

Tab. 15: Gegenüberstellung deutschsprachiger Fonds

Tab. 16: Portrait CIS Environ Trust

Tab. 17: Portrait CM Evergreen Trust

Tab. 18: Portrait Jupiter Ecology Fund

Tab. 19: Portrait Jupiter International Green Investment Trust

Tab. 20: Portrait NPI Global Care Unit Trust

Tab. 21: Portrait TSB Environmental Investor Fund

Tab. 22: Gegenüberstellung britischer Fonds

Tab. 23: Portrait Fidelity Select Environmental Services Portfolio

Tab. 24: Portrait Green Century Balanced Fund

Tab. 25: Portrait Invesco Strategic Environmental Services Portfolio

Tab. 26: Portrait New Alternatives Fund

Tab. 27: Gegenüberstellung amerikanischer Fonds

Tab. 28: Gegenüberstellung der positiven und negativen Anlagekriterien

Tab. 29: Übersicht über die Anwendung der einzelnen Anlagekriterien bei den einzelnen Fonds

Tab. 30: Häufigkeiten der verschiedenen Kriterien-Kategorien

Tab. 31: Zuordnung der Kriterien-Kategorien zu Wertkettenaktivitäten

Tab. 32: Häufigkeiten der verschiedenen Wertkettenaktivitäten

Tab. 33: Übersicht über die 22 in den Fonds am häufigsten vertretenen Unter- nehmen

Tab. 34: Vergleich der schriftlich formulierten mit den in die Praxis umgesetzten Anlagekriterien

Tab. 35: Übersicht über Studien zur Performance ethischer Fonds

Tab. 36: Performance-Kennzahlen für die Betrachtungsperiode 1997

Tab. 37: Performance-Kennzahlen für die Betrachtungsperiode 1995-1997

Tab. 38: Performance-Kennzahlen für die Betrachtungsperiode 1993-1997

Tab. 39: Zusammenfassung der Ergebnisse aus der Performance-Messung

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Einleitung

Vielfältige ökologische Bedrohungen wie Artenschwund, Atomtests, Klimaveränderung, Ozonloch, Luft- und Wasserverschmutzung haben in den letzten Jahren das Umweltbewußtsein der Bevölkerung verstärkt und das Thema „Umweltschutz“ in das Licht der öffentlichen Diskussion gerückt. Die Lösung dieser Problemstellungen hat sich zu einer gesellschaftlichen Aufgabe entwickelt, für die das Zusammenwirken von Staat und privaten Haushalten, von Unternehmen und Individuen zwingend erforderlich ist.

Die Bereitschaft zur Bewältigung dieses Themenkomplexes ist allemal vorhanden, wird doch die langfristige Erhaltung einer lebenswerten Umwelt von einem Großteil der Gesellschaft als eine der wichtigsten Aufgaben der Zukunft erachtet.[1] Dennoch wird die Frage nach der möglichen (Un-)Vereinbarkeit von Ökologie und Ökonomie in der einschlägigen Literatur häufig und gern kontrovers behandelt. Dabei kann man zu zwei Schlußfolgerungen gelangen:[2]

- Der pragmatische Ansatz vertritt die Auffassung, daß kein grundlegender Gegensatz zwischen Ökologie und Ökonomie besteht, weil die Menschen Voraussetzungen für eine menschen- würdige Existenz beanspruchen dürfen und weil eine gesunde Umwelt bzw. eine intakte Schöpfung zu solchen Voraussetzungen zählen.
- Im Kontrast dazu geht der fundamentalistische Ansatz davon aus, daß sehr wohl ein Gegen- satz vorliegt, wenn man die Wirklichkeit wirtschaftlichen Lebens betrachtet, wo der Sinn und das Ziel der Wirtschaft oft aus dem Auge verloren werden und kurzfristige Interessen lang- fristige Überlebensinteressen dominieren und diese gefährden.

Ökologische und ökonomische Ziele erscheinen jedoch nur auf den ersten Blick unvereinbar: obwohl ein Konflikt nicht gänzlich vermeidbar ist, so kann doch die Verfolgung von Umweltzielen einen ökonomischen Nutzen mit sich bringen.

1.1 Thema und Zielsetzung der Arbeit

In der vorliegenden Arbeit soll anhand von umweltorientierten Investmentfonds untersucht werden, ob die Vereinbarkeit von Ökologie und Ökonomie auch für den Geldmarkt zutrifft.

Am Beispiel ausgewählter Fonds aus Deutschland, Großbritannien und den USA wird dargestellt, welche Unternehmen aufgrund ihrer Eignung für die alternative Kapitalanlage zur Wahl stehen. Ökologisch motivierten Anlegern sollen Kriterien aufgezeigt werden, anhand derer eine Einord- nung in ökologische und weniger ökologische Unternehmen vorgenommen werden kann. Als theoretischer Rahmen für die Entwicklung dieser Kriterien dient als ein Baustein der öko-logisch- ökonomischen Unternehmensbeurteilung das Instrument „Öko-Rating“. Ferner wird ermittelt, ob umweltorientierte Investmentfonds ökonomisch ein besseres Ergebnis erzielen als der Ge- samtmarkt und anschließend dargelegt, welche Gründe dafür ausschlaggebend sein können.

1.2 Begriffe und Abgrenzungen

Unter einer Kapitalanlage versteht man die befristete oder unbefristete Bereitstellung von Kapital, wobei einzelne Kapitalanleger relativ niedrige Beträge anderen überlassen und nach der Anlageentscheidung i.a. auf Mitspracherechte über die Finanzmittelverwendung verzichten. Die Gelder der Anleger werden vorwiegend zur Durchführung von Sachinvestitionen, Gewährung von Krediten oder Anlage in Wertpapiere genutzt.[3]

Bei einem Investmentfonds handelt es sich folglich um eine spezielle Form der Kapitalanlage. Weitere Arten der Kapitalanlage sollen in dieser Arbeit nicht betrachtet werden, einen Überblick liefert jedoch nachfolgende Tabelle.[4]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tab. 1: Arten der Kapitalanlage

Ein Investmentfonds wird definiert als Sondervermögen von Kapitalanlagegesellschaften, das nach speziellen Anlagegrundsätzen gemäß den Vertragsbedingungen des Fonds in Wertpapieren wie Aktien oder Renten angelegt wird.[5] Dieses Sondervermögen besteht grundsätzlich nur aus börsengängigen Wertpapieren, wobei in Deutschland das Prinzip der Risikostreuung zusätzlich dadurch gewährleistet ist, daß ein Fonds maximal 10% seines Wertes in Papieren ein und dessel- ben Emittenten investiert haben darf (KAGG, § 8a, Satz 1). Fonds mit vergleichbaren Eigen- schaften bezeichnet man in Großbritannien als „unit trusts“, in den USA als „mutual funds“.

Eine Spezialform von Investmentfonds stellen die ethisch-ökologischen Anlageformen dar. Hierbei ist wiederum je nach Zielsetzung eine Differenzierung vorzunehmen:[6]

- Umweltinvestments bezeichnen Investitionen in Unternehmen der Umwelttechnologie- und - servicebranche, die sowohl aus ökologischen als auch aus rein renditeorientierten Überlegun- gen getätigt werden. Im Vordergrund steht dabei nicht die Einhaltung ethisch-ökologischer Werte, sondern die Frage, ob die Unternehmenstätigkeit einen Beitrag zum Umweltschutz leis- tet.
- Grüne Kapitalanlagen gehen erheblich weiter und beziehen Firmen unterschiedlichster Bran- chen in den Kreis möglicher Investments ein; zur Auswahl werden Ratings sowie positive und negative Kriterien herangezogen.
- Ethische Anlagen machen einen weiteren Schritt: sie verfolgen über die Kriterien der grünen Kapitalanlagen hinaus vorwiegend Vermeidungsstrategien, z.B. in Bezug auf sog. „sin-stocks“ wie Alkohol, Tabak, Glücksspiel und Rüstungsindustrie, um nur einige zu nennen. Finanzielle Interessen werden durch ethische Werte überlagert.

Sowohl umwelttechnologische als auch grüne Investments streben eine Verminderung der Um- weltbelastung in Verbindung mit herkömmlichen ökonomischen Renditezielen an. Diese beiden Varianten stehen deshalb auch im Mittelpunkt der vorliegenden Untersuchung; sie sind ange- sprochen, wenn im weiteren Verlauf die Rede ist von „umweltorientierten Investmentfonds“. Der Übergang zur Gruppe der ethischen Anlagen ist jedoch fließend, da alle Ethikfonds i.d.R. auch Umweltschutzaspekte berücksichtigen. Der Ausdruck „umweltorientiert“ soll deutlich ma- chen, daß Ökologie den zentralen Ansatzpunkt im Sinne eines vorrangigen Zielkriteriums dar- stellt. Die Begriffe „umweltorientiert“, „ökologieorientiert“ bzw. „ökologisch ausgerichtet“ haben im folgenden synonyme Bedeutung.

Die Bezeichnung „Umweltfonds“ erfordert ebenfalls eine eindeutige Abgrenzung, da sie häufig auch in bezug auf staatliche Mittel oder verschiedene Beteiligungsmodelle verwendet wird. Im Rahmen dieser Arbeit ist darunter ein Investmentfonds zu verstehen, dessen Anlagen sich auf Papiere ökologisch akzeptabler Unternehmen konzentrieren.

Die Entscheidung, die Untersuchung auf umweltorientierte Investmentsfonds zu beschränken und ethische Anlagen außen vor zu lassen, beruht im wesentlichen auf drei Gründen: Zum einen ist die ethische Geldanlage ein sehr weit gefaßter Begriff, der eine große Zahl unterschiedlicher Auffassungen, Ansatzpunkte, Auswahlkriterien und Zielsetzungen beinhaltet. Das bedeutet, daß die Vergleichsmöglichkeiten zwischen den Ländern nur relativ gering sind. Zum zweiten wäre durch die hohe Anzahl der existierenden Ethikfonds eine enorm große Datenbasis zu bewältigen; nimmt man nur einen Teil der Fonds in die Betrachtung auf, sieht man sich mit einem Auswahlproblem konfrontiert.

Zum anderen zeigte sich in einer Untersuchung der Zeitschrift „Finanztest“, daß Anleger die Frage, auf welche Punkte sie bei einer Geldanlage nach ökologischen oder ethischen Gesichtspunkten besonderen Wert legen würden, mit einer deutlichen Präferenz für Umweltthemen beantworten.[7] Dieses Resultat deutet darauf hin, daß insbesondere im Bereich der umweltorientierten Investmentfonds ein Wachstumspotential vorhanden ist und neue Angebote hier eher angenommen werden als in der breiteren Sparte der Ethikfonds.

Am Ende dieses Abschnitts scheint es angebracht, noch näher auf Ökonomie und Ökologie ein- zugehen. Letztere stellt die Wissenschaft von den vielfältigen Beziehungen zwischen den Lebe- wesen und ihrer Umwelt bzw. umfassender die Lehre vom Gesamthaushalt der Natur dar.[8] Sie beschäftigt sich im weiteren Sinne damit, Lebensräume zu schützen und zu erhalten, während die Ökonomie den möglichst effektiven Gebrauch beschränkter Ressourcen zur Produktion von Gütern und Dienstleistungen sowie deren Verteilung auf die Mitglieder der Gesellschaft lehrt. Theoretisch sind also keine gegenseitigen Beeinträchtigungen beider Bereiche erkennbar, da ein im ökologischen Sinne intakter Lebensraum als optimaler Rahmen für wirtschaftliche Tätigkeit gilt - praktisch jedoch zerstört das Wirtschaften des Menschen die Umwelt.[9]

1.3 Aufbau der Arbeit

Nach den einleitenden Ausführungen wird in Kapitel 2 der Themenkomplex des Öko-Rating betrachtet. Es soll hier vor allem ein theoretischer Rahmen konstruiert werden, der verschiedene Auswahlmöglichkeiten zur Aufnahme eines Unternehmens in einen Fonds aufzeigt. Mit Hilfe der Wertkette von Porter werden verschiedene Kriterien entwickelt und deren Eignung untersucht, ferner werden aktuelle und künftige Tendenzen beschrieben.

Im Anschluß daran wird in Kapitel 3 zunächst auf die Grundlagen ökologischer Investmentfonds eingegangen. Es wird außerdem mit Hilfe einer empirischen Untersuchung dargestellt, inwiefern Zusammenhänge zwischen den in Abschnitt 2 erarbeiteten und den von den Fonds für die Anlage formulierten Kriterien bestehen.

Kapitel 4 beschäftigt sich mit der Beurteilung der ökonomischen Erfolge umweltorientierter In- vestmentfonds. Zu Beginn werden die Grundlagen für das Verständnis des empirischen Teils erarbeitet. Nach der Erläuterung der methodischen Vorgehensweise wird anhand eigener Be- rechnungen die Performance ausgewählter Fonds mit der Performance einer Benchmark vergli- chen.

Das letzte Kapitel ist als zusammenfassende Schlußbetrachtung über die Arbeit konzipiert, in der auch ein Ausblick auf die künftige Entwicklung gegeben werden soll.

2. Öko-Rating

Einer der zentralen Bestandteile der ökologischen Kapitalanlage ist die Selektion der Titel, in die investiert werden soll. Als Instrument der ökologisch-ökonomischen Unternehmensbewertung liefert das Öko-Rating für diese Aufgabe wichtige Entscheidungsgrundlagen.

2.1 Ursprung, Zielsetzung und Ablauf

Das Öko-Rating ist eng verwandt mit dem traditionellen Finanz-Rating, das vor allem durch die marktbeherrschenden Agenturen Moody´s Investor´s Service Inc. sowie Standard & Poor´s In- ternational Ratings Ltd. bekannt ist. Es wurde in Anlehnung an das ursprüngliche finanzwissen- schaftliche Rating entwickelt und soll auf vergleichbare Art ökologische Qualität und Auswirkun- gen des wirtschaftlichen Handels einer Unternehmung auf die Umwelt abbilden. Im Idealfall soll- te das ökologische Rating über Up- und Downgradings ähnliche Wirkungen auf dem Kapital- markt hervorrufen wie das Finanz-Rating bzw. im Rahmen des konventionellen Ratings direkte Berücksichtigung finden.[10] Die Anwendung des Öko-Rating stellt also weder einen Ver- zicht auf das übliche Bonitätsrating, noch eine bloße Erweiterung desselben um ökologische Kri- terien dar. Es soll verstanden werden als eigenständige Untersuchung ökologischer Unterneh- menskriterien und Beurteilung der ökologischen Bonität einer Unternehmung. Hauptzweck des Öko-Rating ist die Ermöglichung eines Vergleichs unterschiedlicher Anlagefor- men. Es nimmt mit Hilfe klar definierter Kriterien eine mehrdimensionale qualitative und quanti- tative Bewertung vor und dient damit gleichermaßen Anlegern sowie Fondsmanagern als Infor- mationsquelle und Entscheidungshilfe.[11]

Weitere Adressaten eines Öko-Ratings können u.a. die Unternehmen selbst mit Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten sein, sowie Banken, Versicherungen oder Verbraucherorganisationen.[12] Zur Durchführung eines Öko-Ratings müssen umweltbezogene Daten systematisch erhoben, ausgewertet und den Zielgruppen des Ratings in kompakter Form zugänglich gemacht werden.

Dabei sollte besonders auf Objektivität und Transparenz geachtet werden, denn diese Kriterien entscheiden über Erfolg oder Mißerfolg eines Ratings.[13]

Der Verlauf eines Ratings unterteilt sich in zwei Phasen:[14]

- In der Bewertungsvorbereitung werden Unternehmen bzw. Unternehmensbereiche sowie zugrunde liegende ökologische Zielvorstellungen spezifiziert. Diese Vorstellungen bilden zu- gleich auch die Anforderungen, die mit Hilfe bestimmter Qualitätsmerkmale an die Bewer- tungsobjekte gestellt werden.
- Die Bewertungsdurchführung aggregiert einzelne Kriterien zu sog. Teilqualitäten, die als Grundlage des Ratings zu betrachten sind. Durch eine Gewichtung werden sie zu einer weite- ren Dimension verdichtet. Dies ermöglicht dann den Vergleich zwischen mehreren Untersu- chungsgegenständen, wobei auch das Umfeld der Unternehmen berücksichtigt werden muß.

[15] Der theoretische Ablauf eines Ratings ist in Anhang 2 abgebildet.

Die verschiedenen derzeit existierenden und von unterschiedlichen Agenturen angewandten Ra- tingsysteme unterscheiden sich hauptsächlich in der Auswahl der einzubeziehenden Unterneh- mensbereiche, deren Gewichtung und Aggregation, der Darstellung des Ergebnisses und dem Researchaufwand.[16] Einen Überblick über die bestehenden Rating-Agenturen liefert nachstehen- de Tabelle.[17] Einige davon werden im folgenden Abschnitt mit ihren Konzepten dargestellt, um die Bedeutung des Instruments am Informationsmarkt aufzuzeigen. Ferner werden durch die vergleichende Beurteilung die Anforderungen an das Konzept „Öko-Rating“ verdeutlicht.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tab. 2: Rating-Agenturen

2.2 Darstellung bestehender Ratingkonzepte

In diesem Abschnitt wird neben ERI jeweils ein weiteres Institut aus den für diese Arbeit relevanten Ländern vorgestellt.

2.2.1 Eco-Rating International (ERI), Schweiz

1992 in der Schweiz gegründet, hat sich ERI mittlerweile u.a. in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, der Schweiz und in den USA einen Namen gemacht. Als erste ausschließlich auf ÖkoRatings spezialisierte Agentur verwendet ERI nur ökologische Kriterien, d.h. ethische Aspekte werden nicht in die Beurteilung einbezogen. Anhand eines Fragenkatalogs zu folgenden Bereichen kann für Unternehmen, unabhängig von deren Branchenzugehörigkeit, eine ökologische Einschätzung vorgenommen werden:[18]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tab. 3: Kategorien der Agentur ERI zur ökologischen Einschätzung eines Unternehmens

Vorgenannte Kriterien berücksichtigen sämtliche Aspekte der Unternehmenstätigkeit und kommen in dieser Vollständigkeit vor allem beim sog. Eco-Corp Rating (ECR) zur Anwendung, das zugleich auch die umfassendste Bewertungsmethode darstellt. Im Normalfall reflektiert das ECR eine gewichtete Zusammenfassung weiterer Serviceangebote von ERI, die als eine Art „TeilMethoden“ für einzelne Produktlebensphasen entwickelt wurden:[19]

- Eco-Agro Rating (EAR) bezieht sich auf den Bereich „Rohstoffe“ und wird vorwiegend für land- und forstwirtschaftliche Aktivitäten sowie Bergbau verwendet. Berücksichtigt werden z.B. Bodenbeschaffenheit, Brandrodung oder Düngemitteleinsatz.
- Eco-Prod Rating (EPR) beurteilt die ökologischen Auswirkungen eines Produkts während seiner Gebrauchsphase, d.h. vom Moment des Verlassens der Produktionsstätte bis hin zu seiner Entsorgung.
- Eco-Tech Rating (ETR) betrachtet hauptsächlich Produktionsprozesse und verwendet für deren ökologische Beurteilung u.a. Emissionsdaten, Abfallmengen, Energie- und Rohstoffver- brauch.
- Eco-Vita Rating (EVR) ist in Form einer Lebenszyklus-Analyse konzipiert und betrachtet spe- ziell für ein Produkt neben der Entsorgung ähnliche Kriterien wie das vorgenannte ETR.

Die Darstellung der Beurteilung erfolgt in Form einer qualitativ differenzierenden Note auf einer Skala von -5 bis +5, wobei ein positives Vorzeichen eine absolute oder zum Konkurrenten relative Umweltentlastung anzeigt.

Insgesamt zeichnen sich die verschiedenen von ERI angewandten Verfahren, die einen profun- den Einblick in die gesamte Lebensdauer eines Produktes ermöglichen, durch eine gute Struktu- rierung und Standardisierung aus.[20] Dadurch wird zum einen die Transparenz des Ratings für Außenstehende, zum zweiten die Vergleichbarkeit mit anderen Firmenbeurteilungen gewährleis- tet.

2.2.2 Gesellschaft für ökologische Kommunikation (ökom), Deutschland

Diese unabhängige Agentur ist seit 1993 im Bereich Öko-Rating aktiv. Sie beteiligte sich damals an einem Öko-Rating-Wettbewerb, der von der Zeitschrift „Öko-Invest“ ausgeschrieben wurde, die vom Forschungsinstitut für ethisch-ökologische Geldanlagen (FIFEGA) herausgegeben wird. Aufgrund eines erstellten Probe-Ratings für die Kunert AG konnte sich ökom gegen die Mitbe- werber durchsetzen und erstellt seit 1994 in Zusammenarbeit mit FIFEGA monatlich ein Öko- Rating einer internationalen Aktiengesellschaft.[21] Dieses Projekt war ursprünglich auf 4 Jahre begrenzt, über eine Fortsetzung wird derzeit verhandelt.[22] Zur Durchführung eines Unterneh- mensratings wird mit Hilfe von Informationen aus Fragebögen, Umwelt- und Geschäftsberich- ten, Gesprächen mit Experten und Auswertungen von Literatur eine Beurteilung erstellt, die sich in folgende drei Bereiche gliedert:[23]

- Einbindung des Umweltschutzes in die Organisation/Umweltmanagement
- ökologische Produkt- und Dienstleistungsentwicklung
- Ökologisierung des gesamten Produktionsprozesses/Umweltdaten

Ähnlich wie bei ERI werden auch hier nur ökologische Aspekte betrachtet und ethische Komponenten außen vor gelassen. Die Detailkriterien sind in Anhang 3 wiedergegeben.

Ein Unternehmen kann in jedem der drei Bereiche maximal 100 Punkte erzielen, daraus wird eine Benotung ermittelt. Diese Einzelnoten werden aufgrund ihrer Gewichtung zu einem Gesam- trating zusammengefaßt, das sich von -5 bis +5 erstrecken kann[24] ; der Nullpunkt verdeutlicht dabei, daß das Unternehmen abgesehen von der Einhaltung umweltrelevanter Vorschriften keine ökologischen Aktivitäten aufweist. Während ein progressives Unternehmen eine positive Bewer- tung bekommt, zeigt eine negative Gesamtbewertung, daß schwerwiegende Verstöße gegen Umweltgesetze nachgewiesen werden konnten bzw. eine Mißachtung allgemein anerkannter umweltwissenschaftlicher Erkenntnisse vorliegt und von einem reaktiven Unternehmen gesprochen werden muß.2[5] In Anhang 4 ist beispielhaft das Rating von ökom für das Unternehmen Nordtank Energy Group S/A abgebildet.

ökom gelang es, im Verlauf des oben genannten Wettbewerbs eine sechsköpfige Jury von ihrer Kompetenz zu überzeugen, ferner wurde das Projekt mit dem „BDO-Umweltpreis 1996/97“ ausgezeichnet. Dies läßt vermuten, daß die Gesellschaft ihren Konkurrenten um einiges voraus ist und mit diesem Ratingkonzept ein in sich schlüssiges und praktikables Instrument anbieten kann.

2.2.3 Ethical Investment Research and Information Service (EIRIS), Großbritannien

EIRIS wurde 1983 als unabhängiges Institut gegründet und war eine der ersten Organisationen, die Anleger bei der ethisch-ökologischen Kapitalanlage unterstützte.[26] Anders als bei den bereits vorgestellten Verfahren werden hier also auch ethische Kriterien berücksichtigt, Umweltaspekte haben mit der Zeit jedoch an Gewicht gewonnen. Von anderen Agenturen unterscheidet sich EIRIS in einem weiteren Punkt: aufgrund der Annahme, es könne kein allgemeingültiges Verfah- ren zur ethisch-ökologischen Unternehmensbewertung geben,[27] hat man auf die Entwicklung eines eigenen Rating-Systems verzichtet. Demzufolge gibt es auch keine wertende Einschätzung untersuchter Unternehmen; EIRIS versteht sich vielmehr als objektiver Provider von relevanten Informationen und stellt diese ethisch-ökologisch motivierten Kunden zur Verfügung.

Dieser kann zwischen zwei Servicepaketen wählen: in beiden Fällen werden dabei mit Hilfe eines Fragebogens zunächst die Vorstellungen des Kunden erhoben. Auf dieser Basis wird von EIRIS entweder eine Akzeptanzliste erstellt, die alle Unternehmen beinhaltet, die den Wertvorstellungen des Kunden entsprechen oder dieser kann ein bereits bestehendes Portfolio nach seinen Anforderungen überprüfen lassen.[28]

EIRIS verwendet dabei sowohl Positiv- als auch Negativkriterien, eine Übersicht ist in Anhang 5 abgebildet. Sie werden auch für ein weiteres Angebot von EIRIS herangezogen: zur Überwa- chung der Anlagepolitik von Investmentfonds.[29] Aufgrund der allgemeineren ethischen Ausrichtung sind nur einzelne Kriterien für ein ökologisches Auswahlverfahren relevant; sie sind in Anhang 5 fett dargestellt.

Im Gegensatz zu den Methoden von ERI und ökom werden die Unternehmen hier nicht zueinander in Relation gesetzt, ein Vergleich ist daher nicht möglich. Das Verfahren von EIRIS ist folglich nicht als Rating im herkömmlichen Sinne zu verstehen.

2.2.4 Investor Responsability Research Center (IRRC), USA

Mit etwa 60 Mitarbeitern ist das 1972 gegründete IRRC das weltweit größte Forschungsinstitut seiner Art.[30] Die Einrichtung verfolgte ursprünglich den Zweck, kritische Engagements amerikanischer Unternehmen transparenter zu machen; als jedoch der Umweltschutz nach immer stärkerer Berücksichtigung verlangte, wurde 1990 der Environmental Information Service (EIS) als eigene Abteilung eingerichtet.[31]

Neben Kapitalanlegern soll EIS auch Unternehmensvertretern und Fondsmanagern Investmententscheidungen erleichtern.

Um dieses Ziel erreichen zu können, werden zunächst Informationen aus folgenden Quellen gesammelt:[32]

- Analyse von Jahresberichten und Fragebögen
- Computergestütze Auswertung von knapp 100 der größten Tageszeitungen und Wirtschafts- journals
- Datenbanken staatlicher Umweltbehörden

Mit Hilfe eines für alle Unternehmen gleichen Schemas werden die gewonnenen Daten anschlie- ßend verarbeitet. Besonderer Wert wird dabei u.a. auf Anlageinvestitionen im Umweltschutzbe- reich oder Indizes, wie den sog. „IRRC Compliance Index“, gelegt. Ein detaillierter Überblick über relevante Kriterien findet sich in Anhang 6, ein Umweltprofil ist beispielhaft in Anhang 7 dargestellt.

Nach eigener Aussage sind die von EIS zur Verfügung gestellten Daten die umfassendsten und am leichtesten zu vergleichenden Informationen, die bezüglich der unternehmerischen Umwelt- performance verfügbar sind.[33] Durch die angewandte Methode läßt sich ein profunder Einblick in die ökologisch relevanten Bereiche der Unternehmen gewinnen. Hier wird jedoch ebenso wie bei EIRIS kein explizites Rating vorgenommen, da dies aus Sicht von IRRC wegen der Bran- chenvielfalt unmöglich ist. Dies erklärt wiederum die häufigen Vergleiche mit dem Branchen- durchschnitt (siehe Anhang 6)[34], die Rückschlüsse auf die Stellung gegenüber Konkurrenzunter- nehmen zulassen.

2.3 Anforderungen an Rating-Methoden

Einige von einem Rating-System zu erfüllende Kriterien wurden bereits bei der Darstellung der Agenturen genannt, sie sollen hier zusammengefaßt und erweitert werden.

„Für Finanzexperten und Investoren muß ein Instrument entwickelt werden, das die Beurteilung einer nachhaltigen Unternehmensstrategie innerhalb einer angemessenen Zeit erlaubt. Zudem muß dieses Verfahren verständliche und eindeutig zu interpretierende Informationen liefern.“[35] Neben diesen beiden Eigenschaften sollte ein Rating sämtliche Unternehmensbereiche einbezie- hen und Produkte über ihre gesamte Lebensdauer betrachten. Diese Anforderungen sind im Konzept von ERI gelungen umgesetzt (vgl. Kapitel 2.2.1). In Abschnitt 2.1 wurde bereits erläu- tert, daß Transparenz und Objektivität von entscheidender Bedeutung für ein Rating sind: ein klarer und systematischer Aufbau trägt zur einfachen Handhabbarkeit des Instruments bei und erhöht damit die Akzeptanz bei den Anwendern, ferner können die Daten leicht verglichen wer- den. Diese Merkmale treffen beispielsweise auf das Konzept von ökom zu. Dabei ist jedoch zu beachten, daß die Aussagekraft nicht durch die Benutzerfreundlichkeit beeinträchtigt werden darf: zwischen der „Aggregation der Daten im Interesse der Vergleichbarkeit“ sowie der „Detai- liertheit im Interesse der Genauigkeit“ ist ein ausgewogener Mittelweg einzuschlagen.[36] Die Durchführung eines Ratings durch eine externe Agentur erfüllt den Anspruch der Unabhängig- keit und trägt ebenfalls zur Objektivität bei. Die Nachvollziehbarkeit wird dadurch allerdings häufig erschwert, da die Rating-Agenturen einen genauen Einblick in ihre Vorgehensweise meist nicht zulassen. Eine Zusammenfassung der Anforderungen liefert folgende Übersicht:[37]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tab. 4: Anforderungen an Rating-Methoden

Eine Empfehlung darüber, welches der vorgestellten Konzepte die höchste Eignung besitzt, ist annähernd nur unter Berücksichtigung der entsprechenden Zielgruppe möglich. Der private Ka- pitalanleger wünscht neben entscheidungsfördernden und hochverdichteten Informationen auch einen präzisen Bericht, während Finanzexperten einerseits kurze, schnelle Orientierungshilfen durch Bereichs- oder Gesamtnoten (ERI und ökom), andererseits ausführliche Unternehmen- sportraits (IRRC) schätzen.[38] Im Idealfall besteht ein Rating also zum einen aus einer aggregierten Kennzahl, zum anderen aus ergänzenden verbalen und numerischen Informationen.

2.4 Entwicklung und Eignung möglicher Auswahlkriterien

„There is little agreement as to what constitutes environmental responsibility and there are no agreed-upon standards for evaluating a corporation.“[39]

Im Verlauf dieses Abschnitts wird der Versuch unternommen, Kriterien zu entwickeln und zu beurteilen, die eine ökologische Klassifikation von Unternehmen erlauben. Ziel dabei ist die Identifikation solcher Firmen, die hinsichtlich ökologischer Aspekte einen strategischen Wettbe- werbsvorteil realisieren können und im Rahmen einer ökologischen Unternehmensbewertung einen guten bzw. besseren Eindruck als ihre Konkurrenten hinterlassen. Da sich Wettbewerbs- vorteile jedoch nicht durch die Betrachtung eines Unternehmens als Ganzes verstehen lassen, ist zu deren Untersuchung ein systematisches Modell erforderlich, das alle Aktivitäten einer Unter- nehmung einbezieht.4[0] Zur theoretischen Untermauerung der nachfolgenden Untersuchungen wird deshalb das Wertkettenkonzept von Porter herangezogen; es wird im folgenden kurz erläu- tert.

2.4.1 Darstellung des theoretischen Konzepts der Wertkette

Jedes Unternehmen besteht aus einer Vielzahl von Aktivitäten, die zu Entwicklung, Herstellung, Verkauf usw. eines Produkts notwendig sind. Diese Tätigkeiten lassen sich anhand einer Wertkette darstellen, die sich aus neun Bereichen zusammensetzt.[41]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: Modell einer Wertkette

Diese neun Bereiche lassen sich wiederum einteilen in zwei Gruppen:[42]

- primäre Aktivitäten befassen sich mit dem eigentlichen Leistungserstellungsprozeß von Be- schaffung über Herstellung bis zu Vertrieb und Service; sie sind in Abb. 1 im unteren Bereich dargestellt.
- unterstützende bzw. sekundäre Aktivitäten wie Controlling oder F&E wirken übergreifend auf alle Unternehmensbereiche; sie befinden sich im oberen Abschnitt von Abb. 1.

Die Orientierung an der Wertkette von Porter bietet sich für eine Unternehmensanalyse vor al- lem aus folgenden Gründen an: sie ermöglicht die systematische und vollständige Erfassung ein- zelner Aktivitäten und stößt zugleich in wirtschaftswissenschaftlichen, aber auch unternehmeri- schen Kreisen auf breite Akzeptanz. Dennoch müssen für eine ökologische Unternehmensbeur- teilung einige Modifikationen vorgenommen werden. Ihre Erarbeitung ist Inhalt des nächsten Abschnitts.

2.4.2 Ökologieorientierte Modifikation der Wertkette

Zu Beginn werden die Bereiche Beschaffung sowie Eingangslogistik betrachtet. Unter der von ihm als sekundäre Aktivität klassifizierten Beschaffung versteht Porter die Funktion des Einkaufs der in der Wertkette des Unternehmens verwendeten Inputs, nicht jedoch die gekauften Inputs selbst. Dies begründet er damit, daß Inputs im allgemeinen zwar mit primären Aktivitäten in Verbindung gebracht werden, diese aber in jeder Wertaktivität - einschließlich den unterstützen- den Aktivitäten - vorhanden sind.[43] Um hier Klarheit zu schaffen und Zuordnungsprobleme zu vermeiden, wird im Sinne einer ökologieorientierten Unternehmensbeurteilung die Beschaffung zusammen mit der Eingangslogistik an die erste Stelle der primären Wertkette gestellt. Ferner entspricht dies auch der allgemeinen Auffassung, daß unter Beschaffung die Bereitstellung von Inputs für die Produktion verstanden wird.[44]

Zwischen den Bereichen Vertrieb und Ausgangslogistik gibt es viele Berührungspunkte, sie sollen deshalb aus Gründen der Einfachheit zu einem Komplex zusammengefaßt werden. Am Ende der primären Wertkette ist im Hinblick auf ökologische Aspekte ebenfalls eine Verän- derung notwendig, da Produkte auch nach dem Verlassen des Unternehmens, sowohl während der Nutzungsphase als auch durch ihre Entsorgung, Auswirkungen auf die Umwelt haben. Um dieses Auswirkungen möglichst gering zu halten, müssen bereits im Rahmen von F&E sowie bei der Produktpolitik entsprechende Entscheidungen getroffen werden. Aus diesem Grund wurde die Ge- und Verbrauchsphase nicht in einem eigenen Abschnitt untersucht; es handelt sich dabei aus Unternehmenssicht auch nicht um eine klassische Wertschöpfungsaktivität im Sinne Porters. Die jeweiligen Fragen werden deshalb in den vorgenannten Abschnitten berücksichtigt. Nachdem das Produkt das Unternehmen verlassen hat, sind neben dem Kundendienst vor allem Entsorgung und Recycling von entscheidender Bedeutung und deshalb in das Konzept miteinzubeziehen. Sie bilden gemeinsam den Bereich Entsorgung und Service.

Bezüglich der unterstützenden Aktivitäten ergibt sich, abgesehen von der Verlagerung der Beschaffung in die primäre Wertkette, keine weitere Modifikation.

Unter Berücksichtigung der oben angesprochenen Aspekte und geringfügiger terminologischer Änderungen entsteht schließlich nachfolgend dargestellte Wertkette. Die im ursprünglichen Modell vorgesehene Gewinnspanne spielt für eine ökologische Unternehmensbewertung keine Rolle und wird deshalb nicht weiter betrachtet.[45]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2: Ökologieorientiert modifizierte Wertkette[46]

Auf Basis des erarbeiteten Schemas werden nun für jeden Teilbereich Kriterien entwickelt und auf ihre Eignung untersucht.

2.4.3 Primäre Aktivitäten

2.4.3.1 Beschaffung und Eingangslogistik

Entscheidungen, die im Rahmen der Beschaffung getroffen werden, sind aufgrund ihrer Stellung am Anfang der Wertkette von besonderer Bedeutung, da sie Auswirkung auf alle nachgelagerten Aktivitäten haben. In Zusammenarbeit mit den Bereichen F&E sowie Produktion können Kon- zepte erarbeitet werden, die den Einsatz von ökologischen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen för- dern bzw. ermöglichen. Umweltfreundliche Alternativen dienen neben der Substitution schädli- cher Einsatzstoffe der Reduzierung des Wasser- und Energieverbrauchs, der Verminderung von Emissionen beim Herstellungsprozeß sowie der Schonung nicht erneuerbarer Ressourcen.

Die Eingangslogistik umfaßt u.a. innerbetriebliche Transportsysteme und Lagerhaltung[47] und muß im Rahmen einer Unternehmensbeurteilung ebenfalls auf ihre Ökologieorientierung untersucht werden. Anzustreben sind dabei vor allem möglichst kurze Transportwege, die bereits durch eine sinnvolle und durchdachte Planung bei der Standortwahl bzw. Errichtung des Unternehmens realisiert werden sollten. Für die verbleibenden Strecken ist ein möglichst energie- und schadstoffarmes System zu etablieren. Aus ökologischer Sicht ist im Bereich der Lagerhaltung[48] beispielsweise auf umweltfreundliche Kühlanlagen und die angemessene Lagerung von Gefahrstoffen zu achten, um Kontaminierungen zu vermeiden.

Kernfragen für eine ökologische Unternehmensbewertung könnten in diesem Bereich lauten:[49]

- Wie hoch ist der Anteil umweltfreundlicher Einsatzstoffe am Gesamtvolumen der beschafften Inputs?
- In welchem Ausmaß werden Lieferanten dazu angehalten, umweltfreundliche Produkte herzu- stellen?
- Welche innerbetrieblichen Beförderungs- und Lagerhaltungssysteme werden eingesetzt und wie sind diese bezüglich ihrer ökologischen Ausrichtung zu beurteilen?
- Produziert das Unternehmen selbst umweltverträgliche Einsatzstoffe oder Transport- und Lagersysteme?

Die Eignung des Kriteriums „Beschaffung und Eingangslogistik“ für eine ökologische Unternehmenseinschätzung ergibt sich aus folgenden Überlegungen:

Aufgrund der bereits erwähnten Vorreiterstellung innerhalb der Wertkette liefert die Beschaffung wichtige Grundlagen für den weiteren Herstellungsprozeß. Von ihrer ökologischen Ausrichtung kann daher eine Signalwirkung auf die Produktion ausgehen. Daß sich das Interesse des Unter- nehmens an der Schonung der Umwelt nicht nur auf innerbetriebliche Bereiche beschränkt, kann durch die Kommunikation mit Lieferanten über Umweltproblematiken und den Versuch der positiven Beeinflussung verdeutlicht werden und die gesamtheitliche und ernsthafte Einstellung zu dieser Thematik unterstreichen.

Probleme bereitet allerdings die Feststellbarkeit dieser Kriterien. Die Lieferantenbeziehungen der Unternehmen sind für Außenstehende nicht erkennbar, so daß es hier einer Mitarbeit der be- troffenen Firmen zur Ermöglichung einer Beurteilung bedarf. Gleiches gilt für die Beschaffenheit der verwendeten Einsatzstoffe, vor allem für den Fall, daß für das Unternehmen keine Öko- Bilanz vorliegt. Mit Hilfe dieses Instruments, auf das später noch genauer eingegangen wird, könnte durch die Analyse der Inputseite untersucht werden, wie sich die Beschaffung des Unter- nehmens aus ökologischer Sicht darstellt und welche Veränderungen im Vergleich zu Vor- perioden eingetreten sind.[50] Da die Publikation von Öko-Bilanzen aber noch nicht von einer aus- reichenden Anzahl von Unternehmen vorgenommen wird, steht diese Möglichkeit in der Praxis nur selten zur Verfügung.

2.4.3.2 Produktion

Ein zentrales Kriterium bei der ökologischen Unternehmensbewertung ist die Beurteilung der Umweltverträglichkeit der Produktion. Dies ergibt sich daraus, daß bei der Produktion die meisten stofflichen und energetischen Umwandlungsprozesse stattfinden und damit die problematischsten Umweltbelastungen verknüpft sind.[51]

Auf die anzustrebende Umweltverträglichkeit der zu verarbeitenden RHB-Stoffe wurde bereits bei der Beschaffung eingegangen, hier steht der Produktionsprozeß mit der Menge eingesetzten Materials und verbrauchter Energie im Mittelpunkt, um daraus Effizienzaussagen ableiten zu können.

Die Beantwortung folgender Fragen ist für die umweltorientierte Bewertung eines Unternehmens von Interesse:

- Wie hoch ist der Material- und Energieeinsatz bei den angewandten Produktionsverfahren und wie sind diese im Hinblick auf den Stand der Technik zu bewerten?
- Welche Nebenprodukte entstehen bei der Produktion in welcher Menge und werden sie um- weltverträglich entsorgt?
- Werden für das Unternehmen festgelegte Standards auch bei anderen Standorten im In- und Ausland berücksichtigt?
- Hat das Unternehmen eigene Produktionsverfahren entwickelt, die in ihrer Anwendung die Umwelt weniger negativ beeinflussen als andere?

Die Eignung o.g. Punkte zur ökologischen Unternehmensbeurteilung ist zum Teil davon abhän- gig, inwiefern Vergleiche mit Konkurrenzunternehmen möglich sind. Dagegen lassen sich jedoch aus der Analyse des Verhaltens von Unternehmen an ausländischen Standorten eindeutige In- formationen gewinnen. Produziert ein Unternehmen in Ländern mit niedrigeren Umweltstan- dards dennoch auf dem selben oder zumindest ähnlichem ökologischen Niveau wie in seinem Heimatland, kann daraus geschlossen werden, daß der Schutz der Umwelt für das Unternehmen eine hohe Priorität besitzt. Weichen die Standards jedoch weit voneinander ab, beruht das Um- weltengagement des Unternehmens vermutlich nur auf den Mindestniveaus der von ihm einzu- haltenden Gesetze.

Auch hier stellt sich das Problem der Erfaßbarkeit von Kriterien durch Rating-Agenturen oder Fondsmanager, die insbesondere durch die Vielzahl verschiedener Produktionsverfahren erschwert wird. Da auch durch eine Öko-Bilanz kein Einblick in einzelne Produktionsschritte und - verfahren ermöglicht wird, ist neben dem Rückgriff auf externe Forschungsinstitute ein aktives Mitwirken des zu beurteilenden Unternehmens unabdingbar.

2.4.3.3 Marketing

Ökologieorientiertes Marketing hat die Aufgabe, bei der Planung, Koordination und Kontrolle aller absatzmarktgerichteten Aktivitäten eine Vermeidung und Verringerung von Umweltbelastungen zu bewirken.[52]

Das ökologieorientierte Marketing gliedert sich in vier Bereiche, die als Instrumente des klassischen Marketing-Mix bekannt sind:

- Produktpolitik
- Kommunikationspolitik
- Preispolitik
- Distributionspolitik

Die Produktpolitik spielt dabei eine besondere Rolle, da neben der im vorhergehenden Abschnitt behandelten Umweltverträglichkeit der Produktion auch die der Produkte von entscheidender Bedeutung für die ökologische Unternehmensbeurteilung ist.

Im Rahmen der Gestaltung einer ökologisch orientierten Produktpalette müssen z.T. Produkt- eliminierungen in Betracht gezogen werden, meist reichen jedoch Produktinnovationen oder -variationen aus. Umweltbelastungen können im Rahmen der Produktpolitik z.B. durch Verlängerung der Lebensdauer, Erhöhung der Reparatur- und Wartungsfreundlichkeit oder Erleichterung der sparsamen und umweltgerechten Verwendung der Produkte reduziert oder vermieden werden.[53] Insgesamt ist darauf zu achten, daß in der Nutzungsphase negative Umweltwirkungen so weit wie möglich ausgeschlossen werden.

Ansatzpunkte für die Hinterfragung der umweltorientierten Ausrichtung der Produktpolitik kön- nen sein:

- Bringt der Ge- und Verbrauch der Produkte Gefahren für Menschen (z.B. durch die Gesund- heitsschädlichkeit von Produktsubstanzen) oder Umwelt (z.B. durch Lärm- und Schadstof- femissionen oder Energieverbrauch) mit sich und wie sind diese in ökologischer Hinsicht zu bewerten?
- Verwendet das Unternehmen umweltfreundliche Verpackungssysteme oder stellt es diese selbst her?

Eine ökologisch orientierte Produktpolitik zeigt, daß ein Unternehmen sowohl die im erhöhten Umweltbewußtsein der Konsumenten begründeten Chancen als auch die durch veränderte recht- liche Rahmenbedingungen entstehenden Risiken erkannt hat. [54] Inwieweit das Verhalten der Un- ternehmen hier jedoch auf ökonomischen Gründen wie der Schaffung von Wettbewerbsvorteilen oder tatsächlich aus ökologischer Überzeugung beruht, ist schwer einzuschätzen. Abgesehen von der Produktion umweltfreundlicher Verpackungssysteme, die auch anderen Unter- nehmen ein ökologischeres Wirtschaften ermöglichen, ist die Produktpolitik deshalb zur umweltorientierten Bewertung eines Unternehmens nur in geringem Ausmaß geeignet.

Die Kommunikationspolitik stellt die Schnittstelle zwischen Unternehmen und Öffentlichkeit dar und ermöglicht den Firmen, sich im Vergleich zu Konkurrenzunternehmen auch in Bezug auf Umweltaspekte positiv darzustellen. Es ist dabei zwischen passiver Kommunikationspolitik, die zur Aufklärung über kritisierte Handlungen dient, und aktiver Kommunikationspolitik, die über ökologische Produkte und Verfahren informieren soll, zu unterscheiden.5[5] Die Fragen zu diesem Segment könnten lauten:

- Betreibt das Unternehmen eine aktive Kommunikationspolitik, die neben öffentlichkeitswirk- samen Maßnahmen wie Öko-Sponsoring auch über umweltrelevante interne Aspekte wie z.B. die Inhaltsstoffe und Zusammensetzung ihrer Produkte informiert?
- Wie stark wird der Umweltschutzgedanke in den Werbeaussagen des Unternehmens berück- sichtigt und inwiefern ist deren Wahrheitsgehalt überpüfbar?

Eine ökologisch ausgerichtete, aktive Kommunikationspolitik ist insofern positiv zu beurteilen, als das Unternehmen die Konsumenten von sich aus informiert und nicht erst auf den Druck der Öffentlichkeit reagiert. Ihre Eignung für eine umweltorientierte Unternehmensbeurteilung ist in hohem Maße von der Nachvollziehbarkeit der getätigten Aussagen abhängig. Um dies zu ermög- lichen können die Werbebotschaften bzw. die Produkte, auf die sie sich beziehen, z.B. von Ver- braucherorganisationen oder Forschungsinstituten überprüft bzw. getestet werden. Auch Maß- nahmen wie Betriebsbesichtigungen oder „Tage der Offenen Tür“, die einen Blick hinter die Ku- lissen des Unternehmens ermöglichen, können dies unterstützen. Unter der Voraussetzung der Nachvollziehbarkeit liefert die Kommunikationspolitik wertvolle Anhaltspunkte für die öko- logische Bewertung eines Unternehmens.

Den dritten Bereich des Marketing-Mix bildet die Preispolitik. Da die Produktion umweltfreundlicher Produkte meist kostenintensiver ist als die Herstellung gleichwertiger Produkte ohne ökologische Ausrichtung, spielt sie hinsichtlich der Akzeptanz von Öko-Artikeln eine wichtige Rolle. Bezüglich der Preispolitik könnten folgende Fragen gestellt werden:

- Werden unvermeidbare Preisdifferenzen zu Lasten umweltfreundlicher Produkte dem Kon- sumenten verständlich und akzeptabel kommuniziert?
- Bemüht sich das Unternehmen um Mischkalkulationen zu Gunsten ökologisch ausgerichteter Produkte?

Insbesondere der zweite Punkt kann die positive Einstellung des Unternehmens zum Umwelt- schutz unterstreichen, da mit einer Verteuerung umweltschädlicher Produkte zugunsten einer Preisreduzierung ökologischer Produkte der Absatz derselben gefördert und dem Kunden die Kaufentscheidung erleichtert wird. Um Einblicke in die Preispolitik einer Firma zu gewinnen, ist jedoch deren aktive Beteiligung notwendig, weil sich Agenturen oder Fondsmanagement ansons- ten auf Preisvergleiche der auf dem Markt vorhandenen Produkte beschränken müssen. Da die daraus gewonnenen Informationen nur Anhaltspunkte für eine Grobklassifizierung liefern, kann dann nur von einer geringen Aussagekraft der Preispolitik für eine ökologische Unternehmens- beurteilung ausgegangen werden.

Als letztes Instrument des ökologieorientierten Marketing verbleibt die Distributionspolitik. Sie überschneidet sich in wesentlichen Teilen mit Vertrieb und Ausgangslogistik und soll deshalb erst im nachfolgenden Abschnitt behandelt werden.[56]

Die dargestellten Marketing-Instrumente sind hinsichtlich ihrer Erfaßbarkeit differenziert zu beurteilen. So kann z.B. die Preispolitik nur in Relation zu anderen Größen bewertet werden; bei anderen Kriterien wie der Produktpolitik ist nur eine grobe Klassifikation möglich, die wiederum die Aussagefähigkeit einschränkt. Das am einfachsten zu erfassende Instrument stellt die Kommunikationspolitik dar. Die Begründung dafür dürfte vor allem im Interesse der Unternehmen zu suchen sein, aus ökologischer Sicht positive Aktivitäten wie z.B. Öko-Sponsoring publik zu machen.[57] Dem Fondsmanagement bieten sich hier also leicht zugängliche Informationen für eine ökologieorientierte Bewertung eines Unternehmens, während in anderen Bereichen wie Produktund Preispolitik auf dessen Mitarbeit nicht verzichtet werden kann.

2.4.3.4 Vertrieb und Ausgangslogistik

Zu dieser Wertkettenaktivität gehört ein effizientes Lagersystem, das in Kombination mit dem Transportsystem die Verbindung zum Abnehmer herstellt. Ersteres wurde bereits im Rahmen der Eingangslogistik betrachtet, so daß in diesem Abschnitt der Schwerpunkt auf dem Vertrieb liegt. Neben der Umweltverträglichkeit der Transportmittel spielen dabei auch verpackungstechnische Aspekte eine Rolle, da niedrige Verpackungsmengen und -volumina einen positiven Einfluß auf Lagerraum und Transport ausüben.[58]

Relevante Fragen für diesen Themenbereich könnten lauten:

- Wie sind die vom Unternehmen verwendeten Transportmittel in Bezug auf ihre Umweltver- träglichkeit zu beurteilen und wie hoch ist der Anteil umweltfreundlicher Systeme?
- Trägt die Produktverpackung zur Reduzierung der Transportintensität (Häufigkeit und Ent- fernung) bei?
- Sind im Vertriebssystem Retrodistributionskanäle integriert, die eine Rückführung verbrauch- ter Produkte ermöglichen?
- Wie ist der Auslastungsgrad der Transportsysteme aus ökologischer Sicht zu bewerten?

Da die negative Wirkung von Abgasen durch Waldsterben, Zerstörung der Ozonschicht oder allgemeine Luftverschmutzung besonders groß ist, kann durch die Implementierung ökologischer Transportsysteme eine effektive Entlastung der Umwelt bewirkt werden. Ein auf diesem Gebiet innovatives Unternehmen sollte deshalb im Rahmen einer ökologieorientierten Beurteilung posi- tiv bewertet werden, was auf eine gute Eignung dieses Kriteriums hinweist. Allerdings treten erneut Schwierigkeiten bezüglich der Erfaßbarkeit auf. Diese liegen zum einen darin begründet, daß in vielen Unternehmen meist mehrere Transportsysteme und -mittel einge- setzt werden und zum anderen die von ihnen ausgehende Umweltbelastung kaum quantitativ erfaßt werden kann.[59] Die Berücksichtigung zahlreicher Nebenbedingungen wie z.B. geographi- scher Gegebenheiten erlaubt dem Fondsmanagement nur eine eingeschränkte Interpretation die- ses Kriteriums, so daß man von einer nur geringen Eignung für eine umweltorientierte Unter- nehmensbewertung ausgehen muß.

2.4.3.5 Entsorgung und Service

Durch die in den letzten Jahren in Kraft getretenen Verpackungsverordnungen hat dieses Seg- ment zunehmend an Bedeutung gewonnen. In den meisten Unternehmen werden deshalb bereits bei Materialbeschaffung, Produktentwicklung und Fertigung Entsorgungs- und Recycling-aspekte berücksichtigt.[60] Auch der Kundendienst kommt hier zum Tragen, da mit seiner Hilfe die Lebensdauer von Produkten verlängert werden kann.

Abgesehen von den herzustellenden Produkten entstehen während der Fertigung auch sog. Kon- dukte. Darunter sind unerwünschte Kuppelprodukte zu verstehen, die nicht dem Sachziel des Unternehmens zuzuordnen sind. Sie können in Form von Abfall, Abluft oder Abwasser auftreten und teilweise auch als Sekundärrohstoffe wieder in die Produktion integriert werden.6[1] Die Kon- dukte sind in ihren Mengen so niedrig wie möglich zu halten und derart zu entsorgen, daß für die Umwelt die geringstmöglichen negativen Wirkungen entstehen. Dazu stehen den Unternehmen die Instrumente Vermeidung, Verminderung, Verwertung und Beseitigung zur Verfügung.

Treten Kondukte in Form von Sekundärrohstoffen auf, so steht der Weg der Verwertung im Vordergrund, wobei zwischen Produkt- und Materialrecycling zu unterscheiden ist. Im Rahmen des Produktrecycling kann ein Produkt entweder zum selben Zweck wiederverwendet (z.B. Pfandflasche) oder zu einem anderen Zweck weiterverwendet werden (z.B. Joghurtbecher als Pflanztopf). Auch das Materialrecycling bietet zwei Alternativen: Wiederverwertung (z.B. Altglasrecycling) und Weiterverwertung (z.B. Konservendosen zu Spielzeug gepresst) stehen hier zur Wahl.[62] Entscheidend ist in diesem Zusammenhang aber nicht nur die Entsorgung von Kondukten, sondern auch die der Produkte nach Ablauf der Gebrauchsphase.

Folgende Fragestellungen können zu diesem Bereich untersucht werden:

- Inwieweit gelingt es dem Unternehmen, Kuppelprodukte zu vermeiden?
- Falls eine Vermeidung nicht möglich ist, werden Kondukte auf umweltverträgliche Weise ent- sorgt oder recycelt?
- Werden Kunden durch Produktinformationen wie z.B. Beipackzettel auf umweltschonende Nutzungs- und Entsorgungsmöglichkeiten der Produkte hingewiesen?
- Hat das Unternehmen selbst Verfahren zur umweltgerechten Entsorgung und/oder zum Re- cycling entwickelt?

Die Eignung für die ökologieorientierte Unternehmensbeurteilung ergibt sich aus der bereits ein- gangs erwähnten Bedeutung der Entsorgung. Die Unternehmen stehen in diesem Bereich beson- ders stark unter Beobachtung der Öffentlichkeit, so daß durch umweltschädliches Verhalten nicht nur finanzielle, sondern auch imageschädigende Konsequenzen zu erwarten sind. Bezüglich des Recyclings kann von der Annahme ausgegangen werden, daß die Firmen hier nicht nur aus öko- logischen Gründen aktiv sind, sondern sich durch den Einsatz von Sekundärrohstoffen auch finanzielle Vorteile verschaffen können.

Auch hier sieht sich das Management eines Öko-Fonds wieder dem Problem der Erfaßbarkeit von Kriterien gegenüber. Die Entsorgungsaktivitäten werden i.d.R. nicht systematisch erfaßt und bezüglich ihrer Umweltauswirkungen wissenschaftlich kontrovers diskutiert.6[3] Eine Öko-Bilanz ist an dieser Stelle zwar von Nutzen, dennoch kann auf die Beteiligung des zu beurteilenden Unternehmens nicht verzichtet werden.

2.4.4 Sekundäre Aktivitäten

2.4.4.1 Forschung und Entwicklung

Mit Hilfe dieser Komponente können Aussagen über die Innovationstätigkeit eines Unternehmens gewonnen werden. Vorteile können einem Unternehmen dann entstehen, wenn es nicht erst auf externe Anforderungen mit Foschungsaktivitäten reagiert, sondern mögliche Umweltauswirkungen bereits in der F&E integriert werden.[64]

Folgende Fragen können für diesen Bereich relevante Informationen liefern:

- Betreibt das Unternehmen selbst Forschung zur Lösung von ökologischen Problemstellungen oder bedient es sich diesbezüglich Instrumenten wie Lizenzen oder Patenten?
- Welcher Anteil der F&E-Aktivitäten dient ökologischen Zielsetzungen?
- Werden bei der Entwicklung neuer Produkte und Verfahren Umweltschutzaspekte berück- sichtigt?
- Sind dem Unternehmen im Rahmen seiner F&E richtungsweisende Erkenntnisse im Umwelt- schutzbereich gelungen?

Für eine ökologisch ausgerichtete Unternehmensbeurteilung ist diese Komponente insbesondere aufgrund ihrer Bedeutung für andere Wertkettenaktivitäten geeignet. Alle Bereiche der primären Wertkette können durch entsprechende F&E in ihrer ökologischen Ausrichtung unterstützt und verbessert werden. Durch eigene Forschungen kann ein Unternehmen seine Bereitschaft zur Förderung der Innovationstätigkeit der Wirtschaft demonstrieren, während die Inanspruchnahme von Lizenzen und Patenten nicht zur Weiterentwicklung des Standes der Technik beiträgt. Eine Erfassung des Kriteriums ist ohne Mitwirkung des betroffenen Unternehmens nicht mög- lich. Selbst dann können die F&E-Aktivitäten nur geringe Anhaltspunkte liefern, da die Aus- kunftsbereitschaft der Unternehmen in diesem Bereich als besonders gering einzuschätzen ist.

2.4.4.2 Personalwirtschaft

Wissensstand und Motivation der Mitarbeiter werden in entscheidendem Ausmaß von der Personalpolitik eines Unternehmens beeinflußt. [65] Mit Hilfe der Personalwirtschaft kann ein Wettbewerbsvorteil erzielt werden, da Mitarbeiter i.a. als wichtigste Kraft einer Firma gelten.

Die ökologische Ausrichtung der Personalwirtschaft kann anhand folgender Fragen beantwortet werden:

- Gibt es im Unternehmen einen Umweltschutzbeauftragten und wie hoch ist er in der Hierar- chie angesiedelt?
- Werden Mitarbeitern im Rahmen von Weiterbildungsmaßnahmen Umweltschutzkenntnisse vermittelt?
- Inwieweit werden Mitarbeiter im Rahmen ihrer Tätigkeit zur Berücksichtigung von Umwelt- aspekten angehalten und zu entsprechenden Verbesserungsvorschlägen motiviert?  Unterstützt das Unternehmen seine Mitarbeiter bezüglich ökologischer Aspekte auch im pri- vaten Bereich, z.B. durch eine Umweltberatung?

Die Einbeziehung der Personalwirtschaft ist für eine umweltorientierte Unternehmensbewertung gut geeignet. Durch die Bestimmung eines Umweltschutzbeauftragten kann ein Unternehmen seine Einstellung zum ernsthaften Schutz der Natur unterstreichen, da dieser im Gegensatz zum Betriebsbeauftragten nicht gesetzlich vorgeschrieben ist. Bei der Beurteilung von Umweltschutz- programmen für Mitarbeiter ist zu berücksichtigen, daß Weiterbildungsprogramme i.d.R. bei Großunternehmen leichter realisiert werden können als bei kleinen und mittelständischen Fir- men. Mit Hilfe einer Umweltberatung für seine Mitarbeiter kann ein Unternehmen auch außer- halb seiner Firma eine umweltbewußte Einstellung fördern und zum Ausdruck bringen, daß es ökologisches Verhalten nicht nur für sich, sondern allgemein für wichtig erachtet. In Bezug auf die Erfassung dieses Kriteriums ist festzustellen, daß einzelne Fragen relativ einfach beantwortet werden können, da die Maßnahmen des Unternehmens häufig leicht nachvollzogen werden können und die Firmen i.d.R. ein großes Interesse daran haben, entsprechende Aktivitäten der Öffentlichkeit bekannt zu geben. Einem Fondsmanagement dürfte es in diesem Bereich also nicht schwer fallen, relevante Informationen zu erhalten.

2.4.4.3 Unternehmensführung

Die Unternehmensführung spielt innerhalb der Wertkette die wichtigste Rolle, da von nicht nur Wirkungen auf die Primäraktivitäten ausgehen, sondern auch die vorgenannten sekundären Aktivitäten von ihr beeinflußt werden.

Zur ökologischen Ausrichtung der Unternehmensführung sollte die Firma zunächst eine umfas- sende umweltorientierte Selbstanalyse durchführen. Hilfreich dabei sind die Instrumente des sog. „Öko-ABC´s“: Öko-Audit, Öko-Bilanz und Öko-Controlling. Sie sind langfristige Strategien der Zukunftssicherung, der Qualitätssicherung und des Finanz-Controlling eines Unternehmens und haben das Ziel, seine Umweltwirkungen systematisch zu erfassen, zu bewerten und zu vermin- dern.[66] Aufgrund ihrer Bedeutung werden alle drei Instrumente nachfolgend kurz dargestellt; eine ausführliche Erläuterung würde über den Rahmen dieser Arbeit hinausgehen und muß deshalb unterbleiben.

Öko-Audit

Den gesetzlichen Rahmen des Öko-Audits bildet die EG-Öko-Audit-Verordnung, die am 13. Juli 1993 in Kraft trat.[67] Das Öko-Audit dient als Prüfinstrument dieser Verordnung und untersucht das betriebliche Umweltmanagementsystem auf seine Funktion und Wirksamkeit; die Teilnahme ist nicht zwingend, sondern beruht auf freiwilliger Basis.[68] Als indirekte Regelung soll sie damit den staatlichen Überwachungsaufwand vermindern und die Unternehmen zu mehr Selbstverant- wortung animieren.[69] Die Betriebe müssen zunächst eine Umweltprüfung durchführen, um den Ist-Zustand des betrieblichen Umweltschutzes zu ermitteln; zudem sind Umweltpolitik, das damit verbundene Umweltprogramm und das formale Umweltmanagementsystem festzulegen. Weitere Umwelt-Audits kontrollieren diese Punkte spätestens alle drei Jahre.[70]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tab. 5: Ablauf eines Öko-Audits[71]

Im Anschluß muß von den Unternehmen eine Umwelterklärung zu verfaßt werden. Diese ist von einem zugelassenen Umweltprüfer zu validieren, der zuständigen Stelle des EG-Mitgliedsstaates vorzulegen und der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.[72] In der Folge wird eine Teilnahme- bestätigung ausgestellt, die werbewirksam für das gesamte Unternehmen, nicht jedoch für einzel- ne Produkte eingesetzt werden darf und zur Verwendung eines Gütezeichens ermächtigt.[73] In der Literatur wird dem Öko-Audit nur eine begrenzte Aussagekraft bescheinigt.[74] Hauptkritik- punkte sind dabei die ungenaue Bestimmung der Prüfungsverfahren, fehlende Erfassung ökolo- gischer Produkteigenschaften, mangelnde Transparenz des Instrumentariums, unverhältnismäßig großer Organisationsaufwand, Nichtexistenz von Bewertungsverfahren für ökologische Knapp- heiten und mangelnde Profilierungsmöglichkeit für umweltinnovative Pionierunternehmen. Der letzte Punkt wird damit begründet, daß wesentliche Voraussetzungen für die Gütezeichenertei- lung bereits durch die Beachtung der aktuellen Umweltgesetzgebung erfüllt sind und deshalb kein Anreiz zu leistungsgerechtem Wettbewerb vom Öko-Audit ausgehen kann. Durch das einheitli- che, periodisch wiederkehrende und in der Gesellschaft akzeptierte Prüfungs- und Publizitätsver- fahren zeichnet sich das Öko-Audit zwar durch eine hohe Glaubwürdigkeit und Objektivität aus, dieser große Gebrauchswert leidet jedoch unter dem eingeschränkten Informationsgehalt.[75] Der Beitrag zur Standardisierung ökologischer Unternehmensbewertung ist daher insgesamt nur als gering einzustufen.

Öko-Bilanz

Im Gegensatz zum Öko-Audit legt die Öko-Bilanz einen geringeren Schwerpunkt auf die Orga- nisation und gibt statt dessen den In- und Output in Form aller Energie- und Stoffströme wieder, die in die Herstellung von Produkten eingehen und den Betrieb am Ende wieder verlassen. Dabei ist zu unterscheiden zwischen Produktbilanzen, die einzelne Produkte über ihre unterschiedlichen Entwicklungsstufen betrachten und Betriebsbilanzen, die die ökologischen Schwachstellen und Risiken des gesamten Unternehmens vergleichen.[76] Eine Öko-Bilanz soll diese Schwachstellen ermitteln und als Grundlage für einen konkreten Handlungskatalog dienen.[77] Ihr schematischer Aufbau ist vergleichbar mit einer Wirtschaftsbilanz. Auf der linken Kontenseite werden als Akti- va der Öko-Bilanz die zweckgerichteten Anwendungen eines Produkts erfaßt, während auf der rechten Seite als Passiva die ökologischen Lasten, die bei seiner Herstellung, Verteilung, Nutzung und Entsorgung entstehen, berücksichtigt werden.[78]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tab. 6: Struktur einer Öko-Bilanz7[9]

Für eine positive Bewertung dieses Instruments spricht vor allem seine Praktikabilität, die in der breiten Anwendung von Öko-Bilanzen durch Unternehmen verschiedenster Branchen zum Aus- druck kommt. Von einer ökologischen Effizienz kann dann gesprochen werden, wenn die Um- setzung der aus der Bilanz abgeleiteten Ziele gelingt. Dies kann mit Hilfe der jährlichen Fort- schreibung von Öko-Bilanzen überprüft werden, die somit auch eine Kontrollfunktion ausüben. Ein weiterer Vorteil liegt in der schnellen Zielerreichung, da die Anwendung des Instruments als Prozeß verstanden werden muß und daher schon zu einem relativ frühen Zeitpunkt Erfolge reali- siert werden können.[80]

[...]


[1] Rohe, Bernhard F.: Beim Umweltschutz sachlich - ein Ansatz der Banken, in: Die Bank, 5/92, S. 280

[2] Zsifkovits, Valentin: Wirtschaft ohne Moral?, Innsbruck, 1994, S. 93 f. sowie Deml, Max; Baumgarten, Jörg; Bobikiewicz, Luc: Grünes Geld - Jahrbuch für ethisch-ökologische Geldanlagen 1995/96, Wien, 1994, S. 11

[3] Pesel, Andreas: Kapitalanlagen zur Förderung ökologisch ausgerichteter Investitionen, Göttingen, 1995, S. 6

[4] basierend auf Deml, Max; Baumgarten, Jörg; Bobikiewicz, Luc: Grünes Geld - Jahrbuch für ethisch-ökologische Geldanlagen 1995/96, Wien, 1994, S. 2-5

[5] Pesel, Andreas: Kapitalanlagen zur Förderung ökologisch ausgerichteter Investitionen, Göttingen, 1995, S. 58

[6] Mächtel, Thomas W.: Erfolgsfaktoren ökologisch ausgerichteter Anlagefonds, St. Gallen, 1996, S. 52

[7] Wolff, Hendrik: Management von Umweltfonds, Frankfurt, 1995, S. 44; die Ergebnisse der Studie sind in Anhang 1 dargestellt.

[8] o. V.: Aufzeichnungen zur Vorlesung „Ökologieorientiertes Marketing“ im Rahmen des Wahlfaches „Umweltökonomie“, SS 1997, S. 4

[9] Deml, Max; Gelbrich, Jutta; u.a.: Rendite ohne Reue - Handbuch für die ethisch-ökologische Geldanlage, Frankfurt, 1996, S. 9 sowie Roche, Peter; Hoffmann, Johannes; Homolka, Walter (Hrsg.): Ethische Geldanlagen - Kapital auf neuen Wegen, Frankfurt am Main, 1992, S. 28

[10] Pesel, Andreas: Kapitalanlagen zur Förderung ökologisch ausgerichteter Investitionen, Göttingen, 1995, S. 30 f.

[11] Mächtel, Thomas W.: Erfolgsfaktoren ökologisch ausgerichteter Anlagefonds, St. Gallen, 1996, S. 127 f.

[12] Fichter, Klaus; Grünwald, Markus: Öko-Rating: Ansätze zur ökologischen Unternehmensbewertung, iöw-Diskussionspapier 32, Berlin, 1995, S. 10 sowie Haßler, Robert: Öko-Rating: Ökologische Unternehmensbewertung als neues Informationsinstrument, München, 1994, S. 3

[13] Fichter, Klaus; Grünwald, Markus: Öko-Rating: Ansätze zur ökologischen Unternehmensbewertung, iöw-Diskussionspapier 32, Berlin, 1995, S. 8

[14] Pesel, Andreas: Kapitalanlagen zur Förderung ökologisch ausgerichteter Investitionen, Göttingen, 1995, S. 27 ff.

[15] Damit ist gemeint, daß unternehmensspezifische Daten in Relation zu Konkurrenten- oder Branchenzahlen bewertet werden sollen, z.B.: „Die Emissionssenkung entspricht x% der Senkung, die die fünf größten Wettbewerber durchschnittlich realisieren konnten.“

[16] Mächtel, Thomas W.: Erfolgsfaktoren ökologisch ausgerichteter Anlagefonds, St. Gallen, 1996, S. 127

[17] Mächtel, Thomas W.: Erfolgsfaktoren ökologisch ausgerichteter Anlagefonds, St. Gallen, 1996, S. 133

[18] Deml, Max; Baumgarten, Jörg; Bobikiewicz, Luc: Grünes Geld - Jahrbuch für ethisch-ökologische Geldanlagen 1995/96, Wien, 1994, S. 244

[19] vgl. http://www.eri.com

[20] Fichter, Klaus; Grünwald, Markus: Öko-Rating: Ansätze zur ökologischen Unternehmensbewertung, iöw-Diskussionspapier 32, Berlin, 1995, S. 15 f.

[21] ökom (Hrsg.): ökom - die Öko-Rating-Agentur, o. O., o. J., S. 2

[22] Haßler, Robert (ökom): telefonisches Gespräch vom 26. Februar 1998

[23] Fichter, Klaus; Grünwald, Markus: Öko-Rating: Ansätze zur ökologischen Unternehmensbewertung, iöw-Diskussionspapier 32, Berlin, 1995, S. 21 sowie ökom (Hrsg.): ökom - die Öko-Rating-Agentur, o. O., o. J., S. 3

[24] Die Skala wurde Ende 1996/Anfang 1997 auf ihre derzeitige Form von 0 bis +5 umgestellt. Es handelt sich jedoch nur um eine rein formale, keine konzeptionelle Änderung. In den Publikationen (ÖkoInvest, Börse online) wurde die alte Darstellungsform auf Wunsch der Verlage aus Gründen der Einheitlichkeit beibehalten. Haßler, Robert (ökom): telefonisches Gespräch vom 26. Februar 1998

[25] ökom (Hrsg.): ökom - die Öko-Rating-Agentur, o. O., o. J., S. 3

[26] Fichter, Klaus; Grünwald, Markus: Öko-Rating: Ansätze zur ökologischen Unternehmensbewertung, iöw-Diskussionspapier 32, Berlin, 1995, S. 16 f.

[27] Pesel, Andreas: Kapitalanlagen zur Förderung ökologisch ausgerichteter Investitionen, Göttingen, 1995, S. 37

[28] Schmidt, Bernhard: Öko-Finanz Schwaben AG, Augsburg, 1997, S. 95

[29] Pesel, Andreas: Kapitalanlagen zur Förderung ökologisch ausgerichteter Investitionen, Göttingen, 1995, S: 37

[30] Deml, Max; Baumgarten, Jörg; Bobikiewicz, Luc: Grünes Geld - Jahrbuch für ethisch-ökologische Geldanlagen 1995/96, Wien, 1994, S. 227

[31] Haßler, Robert: Öko-Rating: Ökologische Unternehmensbewertung als neues Informationsinstrument, München, 1994, S. 8

[32] Haßler, Robert: Öko-Rating: Ökologische Unternehmensbewertung als neues Informationsinstrument, München, 1994, S. 8

[33] vgl. http://www.irrc.org

[34] Haßler, Robert: Öko-Rating: Ökologische Unternehmensbewertung als neues Informationsinstrument, München, 1994, S. 10

[35] vgl. Mächtel, Thomas W.: Erfolgsfaktoren ökologisch ausgerichteter Anlagefonds, St. Gallen, 1996, S. 131

[36] Mächtel, Thomas W.: Erfolgsfaktoren ökologisch ausgerichteter Anlagefonds, St. Gallen, 1996, S. 132

[37] Mächtel, Thomas W.: Erfolgsfaktoren ökologisch ausgerichteter Anlagefonds, St. Gallen, 1996, S. 131 f.

[38] Büttendorf, Ulrike: Öko-Rating, Ranking, Unternehmenstest, München, 1997, S. 66

[39] Wolff, Hendrik: Management von Umweltfonds, Frankfurt, 1995, S. 129

[40] Porter Michael E.: Wettbewerbsvorteile: Spitzenleistungen erreichen und behaupten, Frankfurt am Main, 1996, S. 59

[41] Porter Michael E.: Wettbewerbsvorteile: Spitzenleistungen erreichen und behaupten, Frankfurt am Main, 1996, S. 62

[42] Günther, Edeltraud: Ökologieorientiertes Controlling: Konzeption eines Systems zur ökologischen Steuerung und empirische Validierung, München, 1994, S. 90 f.

[43] Porter Michael E.: Wettbewerbsvorteile: Spitzenleistungen erreichen und behaupten, Frankfurt am Main, 1996, S. 68

[44] Wolff, Hendrik: Management von Umweltfonds, Frankfurt, 1995, S. 143 f.

[45] von einer Erweiterung der Wertkette zu einem Wertkreis wird im Rahmen dieser Arbeit abgesehen, da eine Anwendung des Kreises nicht für alle Unternehmen möglich ist. Zur detaillierten Darstellung der Thematik sei auf die Literatur verwiesen: Gün- ther, Edeltraud: Ökologieorientiertes Controlling: Konzeption eines Systems zur ökologischen Steuerung und empirische Validie- rung, München, 1994, S. 90 (siehe dort auch Fußnote 56) sowie Wolff, Hendrik: Management von Umweltfonds, Frankfurt, 1995, S. 142 f.

[46] vgl. Wolff, Hendrik: Management von Umweltfonds, Frankfurt, 1995, S. 145

[47] Porter Michael E.: Wettbewerbsvorteile: Spitzenleistungen erreichen und behaupten, Frankfurt am Main, 1996, S. 66

[48] Das Just-in-time-Konzept soll hier nicht diskutiert werden, weil es hinsichtlich der Unweltschonung sowohl Vor- als auch Nachteile aufweist; es wird diesbezüglich auf die Literatur verwiesen: Günther, Edeltraud: Ökologieorientiertes Controlling: Konzeption eines Systems zur ökologischen Steuerung und empirische Validierung, München, 1994, S. 101

[49] vgl. Wolff, Hendrik: Management von Umweltfonds, Frankfurt, 1995, S. 147

[50] Wolff, Hendrik: Management von Umweltfonds, Frankfurt, 1995, S. 148

[51] Schreiner, Manfred: Umweltmanagement in 22 Lektionen, Wiesbaden, 1993, S. 132

[52] Meffert, Heribert; Kirchgeorg, Manfred: Marktorientiertes Umweltmanagement, Stuttgart, 1993, S. 202

[53] Meffert, Heribert; Kirchgeorg, Manfred: Marktorientiertes Umweltmanagement, Stuttgart, 1993, S. 216

[54] Winter, Georg: Das umweltbewußte Unternehmen, München, 1993, S. 128 f.

[55] Günther, Edeltraud: Ökologieorientiertes Controlling: Konzeption eines Systems zur ökologischen Steuerung und empirische Validierung, München, 1994, S. 105

[56] vgl. Wolff, Hendrik: Management von Umweltfonds, Frankfurt, 1995, S. 152

[57] Wolff, Hendrik: Management von Umweltfonds, Frankfurt, 1995, S. 152 f.

[58] Günther, Edeltraud: Ökologieorientiertes Controlling: Konzeption eines Systems zur ökologischen Steuerung und empirische Validierung, München, 1994, S. 307

[59] Wolff, Hendrik: Management von Umweltfonds, Frankfurt, 1995, S. 154

[60] Winter, Georg: Das umweltbewußte Unternehmen, München, 1993, S. 234

[61] Günther, Edeltraud: Ökologieorientiertes Controlling: Konzeption eines Systems zur ökologischen Steuerung und empirische Validierung, München, 1994, S. 97

[62] vgl. Günther, Edeltraud: Ökologieorientiertes Controlling: Konzeption eines Systems zur ökologischen Steuerung und empirische Validierung, München, 1994, S. 98 f.

[63] Wolff, Hendrik: Management von Umweltfonds, Frankfurt, 1995, S. 155

[64] Wolff, Hendrik: Management von Umweltfonds, Frankfurt, 1995, S. 170 f.

[65] Porter Michael E.: Wettbewerbsvorteile: Spitzenleistungen erreichen und behaupten, Frankfurt am Main, 1996, S. 70

[66] Hofmann-Kamensky, Matthias: Das „Öko-ABC“, in: Schimmelpfeng, Lutz; Machmer, Dieter: Öko-Audit: Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung, Taunusstein, 1995, S. 17

[67] Büttendorf, Ulrike: Öko-Rating, Ranking, Unternehmenstest, München, 1997, S. 32

[68] Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt (Hrsg.): Handbuch Umweltcontrolling, München, 1995, S. 562

[69] Faix, Werner G.; Kurz, Rudi; Wichert, Felix: Innovation zwischen Ökonomie und Ökologie, Landsberg am Lech, 1995, S. 259

[70] Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt (Hrsg.): Handbuch Umweltcontrolling, München, 1995, S. 561 ff.

[71] Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt (Hrsg.): Handbuch Umweltcontrolling, München, 1995, S. 569

[72] Wöstmann, Ulrich; Zentgraf, Christian: Umweltrisikoprüfung und Umwelt-Audit, Landsberg, 1994, S. 6

[73] Hopfenbeck, Waldemar; Jasch, Christine; Jasch, Andreas: Öko-Audit: der Weg zum Zertifikat, Landsberg am Lech, 1995, S. 176

[74] vgl. Karl, Helmut: Öko-Audits - ein sinnvolles Informationskonzept für Umweltbelastungen?, in: Wirtschaftsdienst, 1992, S. 373, Wöstmann, Ulrich; Zentgraf, Christian: Umweltrisikoprüfung und Umwelt-Audit, Landsberg, 1994, S. 9 f. sowie Pesel, Andreas: Kapitalanlagen zur Förderung ökologisch ausgerichteter Investitionen, Göttingen, 1995, S. 49

[75] Büttendorf, Ulrike: Öko-Rating, Ranking, Unternehmenstest, München, 1997, S. 34 f.

[76] o. V.: Öko-Bilanzen: Wie grün sind Unternehmen wirklich?, in: Ökologische Briefe, 45/1992, S. 14

[77] Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt (Hrsg.): Handbuch Umweltcontrolling, München, 1995, S. 411

[78] Pesel, Andreas: Kapitalanlagen zur Förderung ökologisch ausgerichteter Investitionen, Göttingen, 1995, S. 43

[79] Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt (Hrsg.): Handbuch Umweltcontrolling, München, 1995, S. 603

[80] Günther, Edeltraud: Ökologieorientiertes Controlling: Konzeption eines Systems zur ökologischen Steuerung und empirische Validierung, München, 1994, S. 273 f.

Fin de l'extrait de 184 pages

Résumé des informations

Titre
Umweltorientierte Investmentfonds zwischen Ökologie und Ökonomie
Sous-titre
Eine empirische Studie über alternative Kapitalanlagen in Deutschland, Großbritanien und den USA
Université
University of Augsburg
Auteur
Année
1998
Pages
184
N° de catalogue
V185153
ISBN (ebook)
9783656983569
ISBN (Livre)
9783867460583
Taille d'un fichier
1647 KB
Langue
allemand
Annotations
Emprische Untersuchung über den Zusammenhang ökologischer Investmentmöglichkeiten und Performance
Mots clés
umweltorientierte, investmentfonds, ökologie, ökonomie, eine, studie, kapitalanlagen, deutschland, großbritanien
Citation du texte
Daniela Zimmermann (Auteur), 1998, Umweltorientierte Investmentfonds zwischen Ökologie und Ökonomie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/185153

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