Der Aufbau der Arbeit ergibt sich aus den folgenden Überlegungen:
Nach einer Behandlung der theoretischen Grundlagen des Themas soll zunächst zum besseren Verständnis die institutionelle Ausgestaltung sowie die geldpolitischen Zielsetzungen der drei Notenbanken vorgestellt werden. Die Kapitel fünf und sechs orientieren sich an der in der Literatur häufig geäußerten Vorstellung, daß eine gesetzliche Festlegung von Notenbankautonomie nicht ausreicht, um einer Zentralbank eine tatsächlich unabhängige Geldpolitik zu ermöglichen. Daher würde es auch nicht genügen, den Autonomie-Status der Banken allein anhand ihrer gesetzlichen Grundlagen zu überprüfen. Dies könnte vielleicht Thema einer rein juristischen Arbeit sein. Dem Politologen muß neben den Gesetzen unter anderem die gesellschaftliche Akzeptanz der Autonomie, der Durchsetzungswille und die Unabhängigkeit ihrer leitenden Persönlichkeiten, der gesellschaftliche und politische Kontext sowie die Geschichte der Banken und der Staaten interessieren. Diese Faktoren werden unter dem Begriff faktische Autonomie zusammengefaßt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen
- Die autonome Notenbank in der Theorie der ökonomischen Wissenschaft und in der politischen Diskussion
- Kriterien der Notenbankautonomie
- Institutionelle Ausgestaltung
- Europäische Zentralbank
- Deutsche Bundesbank
- Banque de France
- Geldpolitische Zielsetzung
- Europäische Zentralbank
- Deutsche Bundesbank
- Banque de France
- Die rechtliche Autonomie der Notenbanken
- Rechtliche Basis der Unabhängigkeit
- Europäische Zentralbank
- Deutsche Bundesbank
- Banque de France
- Personelle Unabhängigkeit
- Europäische Zentralbank
- Deutsche Bundesbank
- Banque de France
- Funktionelle Unabhängigkeit
- Europäische Zentralbank
- Deutsche Bundesbank
- Banque de France
- Finanzielle Unabhängigkeit
- Europäische Zentralbank
- Deutsche Bundesbank
- Banque de France
- Die rechtliche Autonomie der Notenbanken im Vergleich
- Die faktische Autonomie der Notenbanken
- Rechtliche Basis der Unabhängigkeit
- Die faktische Autonomie der Europäischen Zentralbank
- Der Status der EZB im öffentlichen Meinungsbild Europas
- Die Europäische Zentralbank im Kontext der europäischen Integration
- Die faktische Autonomie der Deutschen Bundesbank
- Der Status der Deutschen Bundesbank im öffentlichen Meinungsbild der Bundesrepublik Deutschland
- Selbst- und Machtbewußtsein durch 40 Jahre finanzpolitische Praxis
- Die Grenzen der Bundesbank-Autonomie im Lichte der Deutschen und der Europäischen Währungsunion
- Die faktische Autonomie der Banque de France
- Traditionen der französischen Wirtschafts- und Geldpolitik
- Der Status der Banque de France im öffentlichen Meinungsbild Frankreichs
- Gründe der Notenbankreform von 1994
- Wachsendes Selbstvertrauen der Banque de France
- Die faktische Autonomie der Notenbanken im Vergleich
- Zusammenfassende Schlußbetrachtung
- Abkürzungsverzeichnis
- Anhang A
- Anhang B
- Anhang C
- Glossar
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Autonomie der Europäischen Zentralbank (EZB) im Vergleich zur Deutschen Bundesbank und der Banque de France. Ziel ist es, den Autonomie-Status der EZB im Kontext der Europäischen Währungsunion zu analysieren und mit den bestehenden Autonomie-Modellen der beiden anderen Notenbanken zu vergleichen.
- Rechtliche und faktische Autonomie von Notenbanken
- Vergleich der Autonomie-Modelle der EZB, der Deutschen Bundesbank und der Banque de France
- Einfluss der europäischen Integration auf die Autonomie der Notenbanken
- Bedeutung der Geldwertstabilität und der Rolle der Notenbanken in der Wirtschaftspolitik
- Öffentliches Meinungsbild und gesellschaftliche Akzeptanz der Notenbank-Autonomie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas im Kontext der Europäischen Währungsunion dar und erläutert die Auswahl der Deutschen Bundesbank und der Banque de France als Vergleichsmodelle. Die Arbeit untersucht die Autonomie der Notenbanken aus theoretischer und institutioneller Perspektive, analysiert die rechtliche und faktische Autonomie sowie die jeweiligen geldpolitischen Zielsetzungen.
Das Kapitel "Theoretische Grundlagen" behandelt die Bedeutung der autonomen Notenbank in der ökonomischen Theorie und der politischen Diskussion. Es werden verschiedene Kriterien der Notenbankautonomie definiert, die im weiteren Verlauf der Arbeit zur Analyse der drei Notenbanken herangezogen werden.
Das Kapitel "Institutionelle Ausgestaltung" stellt die institutionellen Strukturen der Europäischen Zentralbank, der Deutschen Bundesbank und der Banque de France vor. Es werden die jeweiligen Organisationsformen, Aufgabenbereiche und Entscheidungsstrukturen der Notenbanken beschrieben.
Das Kapitel "Geldpolitische Zielsetzung" analysiert die geldpolitischen Ziele der drei Notenbanken. Es werden die jeweiligen Prioritäten und Strategien zur Erreichung der Ziele dargestellt.
Das Kapitel "Die rechtliche Autonomie der Notenbanken" untersucht die rechtlichen Grundlagen der Unabhängigkeit der Notenbanken. Es werden die jeweiligen Gesetze und Verträge analysiert, die die Autonomie der Notenbanken regeln.
Das Kapitel "Die faktische Autonomie der Notenbanken" befasst sich mit der tatsächlichen Unabhängigkeit der Notenbanken im Kontext der jeweiligen politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Es werden die Einflüsse des öffentlichen Meinungsbildes, der politischen Willensbildung und der Geschichte der Notenbanken auf deren Autonomie untersucht.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Autonomie der Europäischen Zentralbank, die Deutsche Bundesbank, die Banque de France, die Europäische Währungsunion, Geldwertstabilität, Wirtschaftspolitik, rechtliche und faktische Autonomie, öffentliches Meinungsbild, gesellschaftliche Akzeptanz, politische Willensbildung, Geschichte der Notenbanken.
- Arbeit zitieren
- Gunnar Tietz (Autor:in), 1997, Die Autonomie der Europäischen Zentralbank nach dem Maastrichter Vertrag im Vergleich zum Autonomie-Status der Deutschen Bundesbank und der Banque de France, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/185157