Die Globalisierung der Märkte, die Veränderung der weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Intensivierung des Wettbewerbsdrucks sind Anzeichen unserer modernen Welt. Das Ergreifen von Zukunftschancen bedeutet deswegen oftmals Internationalisierung.
Diese Arbeit soll einen Leitfaden für Unternehmen im Internationalisierungsprozeß darstellen. In erster Linie richtet sie sich sowohl an die Unternehmen, die sich zum ersten Mal Gedanken über ein eventuelles Engagement über die Grenzen ihres Heimatlandes (hier Deutschland) hinaus machen als auch an die Unternehmen, die bereits über einige Auslandserfahrungen verfügen, ihren Horizont aber erweitern wollen, d. h. auch andere Formen von Auslandsaktivitäten in Betracht ziehen.
Im Mittelpunkt dieser Arbeit stehen internationale Joint Ventures als eine der zahlreichen Formen von Auslandsaktivitäten. Die Expansion in neue Märkte im Rahmen eines Joint Ventures wird hier geographisch eingeschränkt behandelt. Osteuropa ist das Ziel der dieser Arbeit zugrunde liegenden Joint Ventures. Seit dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ stehen für westliche Unternehmen neue Chancen offen. Dieser riesige Markt zeichnet sich durch niedrige Kostenfaktoren, geringe Sättigung, großes Volumen und hohe Wachstumspotentiale aus.
Die Reformstaaten Osteuropas durchlaufen unterschiedliche Entwicklungen im Transformationsprozeß. Einige denken über den EU-Beitritt nach, andere hingegen haben noch mit zahlreichen inneren Problemen zu kämpfen. Dies bedeutet, daß Auslandsaktivitäten in diesen Märkten nicht nur durch Chancen, sondern auch durch Risiken geprägt sind. Sicherlich müssen die Risiken, die bei einem Osteuropa-Engagement auftreten können, berücksichtigt werden. Abschrecken sollten sie die westlichen Unternehmer jedoch nicht.
„Das Risiko des Ostens ist kalkulierbar, das der Untätigkeit hingegen kaum“. Wer sich früher in die osteuropäischen Märkte wagt, kann mit höheren Erfolgen rechnen.
Laut der Untersuchungen von Tamm steigt das Interesse an Joint Ventures. Die mittelfristige Entwicklung hat keine negativen Aussichten . He bekräftigt dies durch ihre Recherchen: Joint Ventures gewinnen immer mehr an Bedeutung und werden von den Unternehmen als freiwillige erfolgversprechende Option betrachtet .
Inhaltsverzeichnis
- Teil I Einführung
- Teil II Entscheidungsweg bei Joint Ventures im Rahmen von Internationalisierungsstrategien
- 1. Rahmenbedingungen
- 1.1. Wirtschaftslage in Deutschland
- 1.2. Wirtschaftslage in Osteuropa
- 2. Formen der Außenwirtschaftsaktivitäten
- 2.1. Handel
- 2.2. Kooperationen
- 2.3. Direktinvestitionen
- 3. Entscheidungs- und Prüfungsprozeß bei Internationalisierungsvorhaben
- 3.1. Entscheidungsgründe für die Internationalisierung
- 3.2. Grundsatzentscheidungen
- 3.2.1. Stärken - Schwächen - Analyse
- 3.2.2. Chancen - Risiken - Analyse
- 3.3. Entscheidung für eine bestimmte Form des Auslandsengagements
- 4. Joint Ventures als Form der Auslandsaktivitäten
- 4.1. Entwicklung deutscher Direktinvestitionen
- 4.2. Definition des Joint Ventures
- 4.3. Motive für die Gründung von Joint Ventures und damit verbundene Vorteile
- 4.3.1. Aus der Sicht des West-Partners
- 4.3.2 Aus der Sicht des Ost-Partners
- 4.3.2.1 Motive privater Ost-Unternehmen
- 4.3.2.2. Motive der osteuropäischen Staaten
- 4.4. Probleme und Risiken von Joint Ventures
- 4.5. Abgrenzung der Joint Ventures zu anderen Kooperations- und Direktinvestitionsformen
- 4.5.1. Vergleich: Joint Ventures - Kooperationen
- 4.5.2. Vergleich: Joint Ventures - Direktinvestitionen
- Teil III Realisierung von Joint Venture - Vorhaben
- 1. Standortentscheidung
- 1.1. Vorgehensweise
- 1.2. Auswahlkriterien
- 1.3. Mögliche Bewertungsverfahren
- 1.4. Standortentscheidung in der Praxis
- 2. Entscheidung über geeignete Partnerunternehmen
- 2.1. Informationsquellen
- 2.2. Partnerwahl in der Theorie (Soll - Vorgehen)
- 2.3. Partnerwahl in der Praxis (Ist - Vorgehen)
- 2.4. Empfehlungen
- 3. Finanzierung
- 3.1. Allgemeines
- 3.2. Beteiligungsverhältnisse
- 3.3. Einlagenregelung
- 3.4. Finanzierungsmöglichkeiten
- 3.5. Finanzierungsquellen
- 4. Vertragsgestaltung
- 4.1. Vertragsarten
- 4.2. Bestandteile der einzelnen Vereinbarungen und Verträge
- 5. Lösungsvorschläge für mögliche Probleme bei Joint Venture- Vorhaben
- Teil IV Schlußwort
- Anhang
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
- Analyse der Rahmenbedingungen für internationale Joint Ventures, insbesondere in Osteuropa
- Untersuchung des Entscheidungsprozesses bei der Internationalisierung und der Wahl von Joint Ventures als Auslandsengagement
- Bewertung der Motive und Vorteile von Joint Ventures aus der Sicht von West- und Ost-Partnern
- Identifizierung von Problemen und Risiken bei der Realisierung von Joint Ventures
- Entwicklung eines Umsetzungskonzepts für die erfolgreiche Realisierung von Joint Ventures, einschließlich Standortentscheidung, Partnerwahl, Finanzierung und Vertragsgestaltung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit dem Entscheidungsprozess bei der Gestaltung von internationalen Joint Ventures und dem Umsetzungskonzept zur Realisierung solcher Kooperationen. Sie richtet sich an Unternehmen, die sich mit der Internationalisierung auseinandersetzen, insbesondere im Hinblick auf Osteuropa als Zielmarkt. Die Arbeit analysiert die Rahmenbedingungen, die Entscheidungsgründe und den Prozess der Internationalisierung, wobei der Fokus auf Joint Ventures als Form des Auslandsengagements liegt.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik der Internationalisierung und die Bedeutung von Joint Ventures als Form des Auslandsengagements. Im zweiten Teil werden die Rahmenbedingungen für internationale Joint Ventures, insbesondere in Osteuropa, analysiert. Hierbei werden die Wirtschaftslagen in Deutschland und Osteuropa sowie verschiedene Formen der Außenwirtschaftsaktivitäten, wie Handel, Kooperationen und Direktinvestitionen, beleuchtet. Der dritte Teil befasst sich mit dem Entscheidungsprozess bei der Internationalisierung und der Wahl von Joint Ventures als Auslandsengagement. Es werden die Entscheidungsgründe, die Grundsatzentscheidungen und die Entscheidung für eine bestimmte Form des Auslandsengagements untersucht. Der vierte Teil widmet sich den Joint Ventures als Form der Auslandsaktivitäten. Hier werden die Entwicklung deutscher Direktinvestitionen, die Definition des Joint Ventures, die Motive und Vorteile von Joint Ventures aus der Sicht von West- und Ost-Partnern sowie die Probleme und Risiken von Joint Ventures analysiert. Der fünfte Teil behandelt die Realisierung von Joint Venture-Vorhaben, einschließlich Standortentscheidung, Partnerwahl, Finanzierung und Vertragsgestaltung. Es werden Lösungsvorschläge für mögliche Probleme bei der Umsetzung von Joint Ventures präsentiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen internationale Joint Ventures, Internationalisierung, Osteuropa, Entscheidungsfindung, Auslandsengagement, Rahmenbedingungen, Wirtschaftslage, Handel, Kooperationen, Direktinvestitionen, Motive, Vorteile, Probleme, Risiken, Standortentscheidung, Partnerwahl, Finanzierung, Vertragsgestaltung, Umsetzungskonzept.
- Arbeit zitieren
- Galina Degraf (Autor:in), 1998, Entscheidungsprozeß bei der Gestaltung von internationalen Joint Ventures und das Umsetzungskonzept zur Realisierung derartiger internationaler Kooperationen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/185274