Die Ausrufung eines „neuen Typs Weltausstellung“ anläßlich der EXPO 2000 legt den Schluß nahe, daß ihre Macher auf der Suche nach neuen Konzepten waren.“Die Weltausstellungen wurden im 19. Jahrhundert geschaffen, um Technik und Kultur der Nationen der Welt auszustellen“, schreibt Peter Koslowski. Gilt gleiches noch für eine Weltausstellung des beginnenden 21. Jahrhundert - und hat sich das Verhältnis der Exponate Technik und Kultur gewandelt, wie der Terminus „neuer Typ“ Weltausstellung suggerieren mag? Diesen Fragestellungen will die vorliegende Arbeit anhand einer kritischen Betrachtung der Planungsentwicklung der EXPO 2000 nachgehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Problemaufriß und Entwicklung der Fragestellungen dieser Arbeit
- Anspruch der EXPO als Weltausstellung „neuen Typs“
- EXPO-Konzeption und Kultur
- Der Vergleich zwischen EXPO und Olympiade
- Kontext Kultur
- Forschungsstand und Literatur
- Zur Morphologie von „Kultur“- eine Begriffsbestimmung
- Die zwei generellen Bedeutungsebenen von Kultur
- EXPO-bezogene Überlegungen:
- Interkulturelle Ansätze
- Differenzierung von „Kultur auf der EXPO“
- Teilbereich Architektur
- Kultur-Bezug der EXPO 2000 Thementrias
- Die EXPO 2000 als Kulturveranstaltung ?! - Prof. Dr. Peter Düwels
- Kerngedanken:
- Die EXPO als Stätte kultureller Bildung – zu Düwels Kulturverständnis
- Die Einbindung von Stadt und Region Hannover in die EXPO
- Konzept eines kulturorientierten Tourismus in Niedersachsen zur EXPO 2000
- Soziokultur
- Bürgerbeteiligung
- Finanzierung
- Zur Aktualität Düwels als Vertreter der Neuen Kulturpolitik
- Kerngedanken:
- ,,Verrat an einem Motto" ?
- Motto- und Konzeptkorrekturen seit 1992
- Die Rolle der Kultur auf der EXPO 2000
- EXPO-Kultur im Spannungsfeld unterschiedlicher Einflußfaktoren
- Der,,Marktwert“ von Kultur für die EXPO am Beispiel der Öffentlichkeitsarbeit der EXPO GmbH
- Das EXPO-Café
- EXPO-Botschafter
- Das Vier-Säulen-Modell der EXPO
- Finanzen
- Personelle Strukturen
- Kuratorium, Kulturrat
- EXPO GmbH - Geschäftsführung und Bereich Kultur
- Koordination der Nationenbeiträge
- Das Kulturverständnis der EXPO-Kulturmacher: Innovation – Risiko – Unterhaltung – Crossover - Internationalität - Live
- Das Kultur- und Ereignisprogramm
- Sparten
- Musik
- Kunst:
- Theater/Tanz
- Inhaltlicher Schwerpunkt: Kinder- und Jugendprogramm
- ,,Nachhaltigkeit"
- Sparten
- Der Deutsche Pavillon: „Jeden Abend Kultur“
- ,,Eine Reise um die Welt“: Weitere Beispiele für Länderpräsentationen
- Jemen, Jordanien
- Bhutan, Nepal, Griechenland
- Die,,Afrika-Halle“
- Weltweite Projekte: Beispiel „Erhalt des Weltkulturerbes"
- Der Themenpark: Kulturelle Vielfalt als Quelle der dargestellten Problemlösungen?
- EXPO 2000 und Agenda 21
- Die Dramaturgie des Themenparks: Beispiel „Der Mensch“
- Die Konzeptumsetzung von „Der Mensch“
- Resümee:
- Materielles Welt- und Menschenbild
- ,,Politik von unten"
- Die Weltausstellung als Hohlspiegel von Gegenwartskultur
- Weltausstellungen auf der Suche nach neuer Selbstdefinition
- Das,,Neue" an der EXPO „neuen Typs"
- Die Instrumentalisierung von Kunst und Kultur auf der EXPO
- Wie realistisch sind EXPOs als Zukunftswerkstätten der „Global Community“?
- Epilog
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit untersucht das Kulturkonzept der EXPO 2000 Hannover und analysiert, inwiefern die Weltausstellung als Plattform für Kultur und interkulturellen Austausch fungiert. Die Arbeit beleuchtet die Rolle der Kultur im Kontext der EXPO-Konzeption, die Einbindung von Kunst und Kultur in das Gesamtkonzept sowie die Bedeutung von Kultur für die Öffentlichkeitsarbeit und die Finanzierung der Veranstaltung.
- Die Rolle der Kultur im Kontext der EXPO-Konzeption
- Die Einbindung von Kunst und Kultur in das Gesamtkonzept der EXPO 2000
- Die Bedeutung von Kultur für die Öffentlichkeitsarbeit und die Finanzierung der EXPO
- Die Instrumentalisierung von Kunst und Kultur auf der EXPO
- Die Frage nach der Realisierbarkeit von EXPOs als Zukunftswerkstätten der „Global Community“
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor und beleuchtet den Anspruch der EXPO 2000 als Weltausstellung „neuen Typs“. Sie analysiert das Motto der EXPO „Mensch-Natur-Technik“ und setzt die EXPO in den Kontext von Kultur und interkulturellem Austausch. Das zweite Kapitel widmet sich der Begriffsbestimmung von „Kultur“ und untersucht die verschiedenen Bedeutungsebenen des Begriffs im Kontext der EXPO. Das dritte Kapitel analysiert die Sichtweise von Prof. Dr. Peter Düwel auf die EXPO 2000 als Kulturveranstaltung und beleuchtet seine Kerngedanken zur Einbindung von Stadt und Region Hannover in die EXPO. Das vierte Kapitel befasst sich mit der Frage, ob es zu einem „Verrat am Motto“ der EXPO gekommen ist und analysiert die Motto- und Konzeptkorrekturen seit 1992. Das fünfte Kapitel untersucht die Rolle der Kultur auf der EXPO 2000 und analysiert die EXPO-Kultur im Spannungsfeld unterschiedlicher Einflussfaktoren. Es beleuchtet den „Marktwert“ von Kultur für die EXPO am Beispiel der Öffentlichkeitsarbeit der EXPO GmbH, die personellen Strukturen und das Kulturverständnis der EXPO-Kulturmacher. Das Kapitel analysiert auch das Kultur- und Ereignisprogramm der EXPO, den Deutschen Pavillon und Beispiele für Länderpräsentationen. Das sechste Kapitel fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und diskutiert die Instrumentalisierung von Kunst und Kultur auf der EXPO sowie die Realisierbarkeit von EXPOs als Zukunftswerkstätten der „Global Community“.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die EXPO 2000 Hannover, Weltausstellung „neuen Typs“, Kulturkonzept, Kulturpolitik, Kunst und Kultur, interkultureller Austausch, Öffentlichkeitsarbeit, Finanzierung, Instrumentalisierung, Global Community, Nachhaltigkeit, Mensch-Natur-Technik.
- Citar trabajo
- Cord Radke (Autor), 2000, Olympiade der Unterhaltung? - Das Kulturkonzept der Weltausstellung 'neuen Typs' EXPO 2000 Hannover, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/185498