In der jüngsten Vergangenheit sind die Rechnungslegungsvorschriften, die das IASC aufgestellt hat, durch die fortschreitende Globalisierung und der damit verbundenen Harmonisierungsbestrebungen in der Rechnungslegung in den Blickpunkt einer immer größer werdenden Anzahl von Unternehmen getreten. Unter diesem Aspekt und der Bestrebung zum Ausbau der Wettbewerbsvorteile im stark umworbenen Versorgungsmarkt, hat sich die Firma im Frühjahr 2000 dazu entschlossen, den Konzernabschluß für das Jahr 2001 und den folgenden Jahren nach den Grundsätzen des IASC zu erstellen.
Diese Arbeit stellt die bilanzielle Behandlung des Sachanlagevermögens nach IAS und HGB gegenüber. Sie dient der Firma als Leitfaden zur Überleitung eines handelsrechtlichen Konzernabschlusses auf einen IAS konformen Konzernabschluß bezogen auf das Sachanlagevermögen. Im ersten Teil werden die Gründe für eine Umstellung der Rechnungslegung nach IAS aufgezeigt. Die Arbeit beschäftigt sich im zweiten Teil damit, welche Grundsätze bei der Bilanzierung des Sachanlagevermögens nach dem HGB und den IAS zu beachten sind. Der dritte Teil beschäftigt sich mit öffentliche Zuwendungen als anwendungsorientiertes Problem der Firma. Der vierte Abschnitt analysiert die Maßnahmen zur Überleitung der Rechnungslegung nach HGB zur Rechnungslegung nach IAS. Der fünfte Gliederungspunkt erläutert die praktische Umsetzung der IAS und den daraus resultierenden Folgen für den Konzernabschluß der Firma. Der letzte Teil faßt die Untersuchungsergebnisse der Arbeit zusammen und prognostiziert kurz die zukünftige Entwicklung der internationalen Rechnungslegung nach IAS.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Ziele und Gang der Untersuchung
- Behandlung des Sachanlagevermögens nach HGB und IAS
- Begriffsabgrenzung
- Bilanzierung des Sachanlagevermögens dem Grunde nach
- Bilanzierung des Sachanlagevermögens der Höhe nach
- Zugangsbewertung
- Bestandteile der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
- Tausch von Vermögensgegenständen
- Nachträgliche Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
- Folgebewertung
- Grundsätzliche Methoden der Folgebewertung
- Alternativ zulässige Methode nach IAS (Neubewertung)
- Umfang der Neubewertung
- Häufigkeit der Neubewertung
- Behandlung eines Aufwertungs- bzw. eines Abwertungsbetrages
- Behandlung einer Neubewertungsrücklage
- Behandlung der kumulierten Abschreibung
- Abschreibung des Sachanlagevermögens
- Planmäßige Abschreibung
- Ermittlung der Abschreibungsdauer
- Auswahl der Abschreibungsmethode
- Ermittlung des Abschreibungsvolumens
- Überprüfung der Abschreibungsdauer und -methode
- Steuerliche Abschreibungen
- Außerplanmäßige Abschreibung
- Niederstwerttest bei einzelnen Vermögenswerten
- Niederstwerttest bei Cash-generating units
- Wertaufholung
- Wertaufholung bei einzelnen Vermögenswerten
- Wertaufholung bei cash-generating units
- Entschädigungen für die Wertminderung oder den Verlust von Sachanlagevermögen
- Die Bewertung bei Abgang und Stillegung
- Bewertungsvereinfachungen
- Ausweis
- Angaben im Anhang
- Öffentliche Zuwendungen als anwendungsorientiertes Problem der Firma
- Definition
- Formen öffentlicher Zuwendungen
- Behandlung öffentlicher Zuwendungen
- Zeitpunkt der Erfassung
- Erfolgswirksamkeit der Zuwendung
- Erfolgswirksame Behandlung
- Erfolgsneutrale Behandlung
- Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethode bei einer Rückzahlungsverpflichtung
- Ausweis
- Ausweis erhaltener Zuwendungen
- Zuwendungen zu Vermögenswerten
- Bildung eines passiven Rechnungsabgrenzungspostens
- Absetzung vom Buchwert
- Aufwandsbezogene und ertragsbezogene Zuwendungen
- Ausweis von Rückzahlungsverpflichtungen
- Zuwendungen zu Vermögenswerten
- Aufwandsbezogene und ertragsbezogene Zuwendungen
- Angaben im Anhang zu öffentlichen Zuwendungen
- Umstellung des HGB-Abschlusses auf einen IAS-Abschluss
- Erstmalig Aufstellung eines eigenständigen IAS-Abschlusses
- Anforderungen an einen eigenständigen IAS-Abschluss
- Angaben im Anhang zu einem eigenständigen IAS-Abschluss
- Übergangsvorschriften der thematisierten IAS
- Maßnahmen zur Überleitung eines HGB-Abschlusses auf einen IAS-Abschluss der thematisierten IAS
- Anwendungsorientierte Probleme bei der Bilanzierung des Sachanlagevermögens der Firma
- Umstellung der Konzernrechnungslegung der Firma
- Gründe für die Umstellung
- Zeitplanung
- Informationsbeschaffung
- Einbeziehung der Tochterunternehmen
- Auswirkungen der Umstellung an ausgewählten Beispielen
- Differenz der handelsrechtlichen Abschreibung zur Abschreibung nach IAS
- Sonderposten mit Rücklageanteil
- § 273 HGB i. V. m. §6b EStG und R35 ESTR
- Investitionszuwendungen
- Exkurs: Latente Steuern als Folgeproblem der Bilanzierung von Sachanlagevermögen
- Vergleichende Analyse der Bilanzierung des Sachanlagevermögens nach HGB und IAS
- Behandlung von Abschreibungen und Wertaufholungen
- Bilanzierung öffentlicher Zuwendungen und deren Auswirkungen
- Umstellung von HGB- auf IAS-Abschluss
- Anwendungsorientierte Probleme in der Praxis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bilanzierung des Sachanlagevermögens nach Handelsgesetzbuch (HGB) und International Accounting Standards (IAS) sowie die Behandlung öffentlicher Zuwendungen. Ziel ist es, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider Bilanzierungsvorschriften aufzuzeigen und anwendungsorientierte Probleme zu beleuchten.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Problemstellung der Arbeit, die im Vergleich der Bilanzierung des Sachanlagevermögens nach HGB und IAS und der Behandlung öffentlicher Zuwendungen liegt. Sie definiert die Ziele der Untersuchung und skizziert den methodischen Aufbau der Arbeit. Die Einleitung legt den Grundstein für die anschließende detaillierte Analyse der verschiedenen Bilanzierungsmethoden und ihrer praktischen Implikationen.
Behandlung des Sachanlagevermögens nach HGB und IAS: Dieses Kapitel bietet einen detaillierten Vergleich der Bilanzierung des Sachanlagevermögens nach HGB und IAS. Es beginnt mit einer klaren Abgrenzung der Begriffe und behandelt anschließend die Bilanzierung sowohl dem Grunde als auch der Höhe nach. Die Zugangsbewertung, die Folgebewertung mit ihren verschiedenen Methoden (insbesondere die Neubewertung nach IAS), Abschreibungsmethoden (planmäßig und außerplanmäßig), Wertaufholung und die Behandlung beim Abgang werden ausführlich erläutert und verglichen. Der Fokus liegt auf den Unterschieden in den Vorschriften und deren Auswirkungen auf die Darstellung des Sachanlagevermögens in der Bilanz.
Öffentliche Zuwendungen als anwendungsorientiertes Problem der Firma: Dieses Kapitel widmet sich der komplexen Thematik der öffentlichen Zuwendungen. Es definiert den Begriff, beschreibt verschiedene Formen von Zuwendungen und analysiert die unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten im Rahmen der Bilanzierung. Dabei wird der Zeitpunkt der Erfassung, die Erfolgswirksamkeit und die Auswirkungen auf die Bilanzierung im Detail betrachtet. Besonderes Augenmerk liegt auf der korrekten Darstellung von Zuwendungen zu Vermögenswerten und aufwands-/ertragsbezogenen Zuwendungen sowie der Behandlung von Rückzahlungsverpflichtungen. Die Bedeutung der korrekten Ausweisung im Anhang wird hervorgehoben.
Umstellung des HGB-Abschlusses auf einen IAS-Abschluss: Dieses Kapitel behandelt die praktische Umstellung eines HGB-Abschlusses auf einen IAS-Abschluss. Es beschreibt die Anforderungen an einen eigenständigen IAS-Abschluss, die relevanten Übergangsvorschriften und die notwendigen Maßnahmen zur Überleitung. Die Kapitel fokussiert auf die Herausforderungen und Besonderheiten, die bei einer solchen Umstellung auftreten, und liefert praktische Hinweise für einen erfolgreichen Übergang. Es betont die Bedeutung der korrekten Anpassung der Bilanzierungsmethoden und der notwendigen Angaben im Anhang.
Anwendungsorientierte Probleme bei der Bilanzierung des Sachanlagevermögens der Firma: Dieses Kapitel befasst sich mit konkreten, anwendungsorientierten Problemen bei der Bilanzierung des Sachanlagevermögens. Es verwendet ein Praxisbeispiel, um die Auswirkungen der Umstellung auf die Konzernrechnungslegung zu veranschaulichen. Die Analyse umfasst die Unterschiede zwischen handelsrechtlicher und IAS-Abschreibung, die Behandlung von Sonderposten und die Bedeutung latenter Steuern. Das Kapitel liefert somit einen praxisnahen Einblick in die Herausforderungen und Fallstricke bei der Bilanzierung von Sachanlagevermögen.
Schlüsselwörter
Sachanlagevermögen, HGB, IAS, Bilanzierung, Abschreibung, Wertaufholung, Neubewertung, öffentliche Zuwendungen, Konzernrechnungslegung, Abschlusserstellung, steuerliche Auswirkungen, Angaben im Anhang.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bilanzierung von Sachanlagevermögen nach HGB und IAS
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit vergleicht die Bilanzierung von Sachanlagevermögen nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) und den International Accounting Standards (IAS). Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Behandlung öffentlicher Zuwendungen und den damit verbundenen Problemen.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit umfasst einen detaillierten Vergleich der Bilanzierung von Sachanlagevermögen nach HGB und IAS, einschließlich der Zugangsbewertung, Folgebewertung (mit verschiedenen Methoden, insbesondere der Neubewertung nach IAS), Abschreibungen (planmäßig und außerplanmäßig), Wertaufholungen und der Behandlung beim Abgang. Zusätzlich wird die Bilanzierung öffentlicher Zuwendungen, die Umstellung von HGB- auf IAS-Abschluss und anwendungsorientierte Probleme in der Praxis behandelt.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in mehrere Kapitel gegliedert: Einleitung, Behandlung des Sachanlagevermögens nach HGB und IAS, Öffentliche Zuwendungen als anwendungsorientiertes Problem, Umstellung des HGB-Abschlusses auf einen IAS-Abschluss und Anwendungsorientierte Probleme bei der Bilanzierung des Sachanlagevermögens. Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Analyse des jeweiligen Themas.
Welche Unterschiede zwischen HGB und IAS werden im Bezug auf Sachanlagevermögen behandelt?
Die Arbeit beleuchtet die Unterschiede in der Zugangsbewertung, Folgebewertung (insbesondere die Neubewertung nach IAS), den Abschreibungsmethoden, der Wertaufholung und der Behandlung beim Abgang von Sachanlagevermögen nach HGB und IAS. Der Fokus liegt auf den Auswirkungen dieser Unterschiede auf die Darstellung in der Bilanz.
Wie werden öffentliche Zuwendungen bilanziert?
Das Kapitel zu öffentlichen Zuwendungen definiert den Begriff, beschreibt verschiedene Formen und analysiert deren Behandlung in der Bilanzierung. Es wird der Zeitpunkt der Erfassung, die Erfolgswirksamkeit (erfolgswirksam vs. erfolgsneutral) und die Auswirkungen auf die Bilanzierung im Detail betrachtet. Besonderes Augenmerk liegt auf der korrekten Darstellung von Zuwendungen zu Vermögenswerten und aufwands-/ertragsbezogenen Zuwendungen sowie der Behandlung von Rückzahlungsverpflichtungen.
Wie läuft die Umstellung von einem HGB- auf einen IAS-Abschluss ab?
Die Arbeit beschreibt die Anforderungen an einen eigenständigen IAS-Abschluss, die relevanten Übergangsvorschriften und die notwendigen Maßnahmen zur Überleitung eines HGB-Abschlusses auf einen IAS-Abschluss. Sie beleuchtet die Herausforderungen und Besonderheiten bei einer solchen Umstellung und bietet praktische Hinweise für einen erfolgreichen Übergang.
Welche praxisrelevanten Probleme werden behandelt?
Die Arbeit behandelt anwendungsorientierte Probleme bei der Bilanzierung von Sachanlagevermögen, z.B. die Auswirkungen der Umstellung auf die Konzernrechnungslegung, die Unterschiede zwischen handelsrechtlicher und IAS-Abschreibung, die Behandlung von Sonderposten und die Bedeutung latenter Steuern.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Sachanlagevermögen, HGB, IAS, Bilanzierung, Abschreibung, Wertaufholung, Neubewertung, öffentliche Zuwendungen, Konzernrechnungslegung, Abschlusserstellung, steuerliche Auswirkungen, Angaben im Anhang.
- Quote paper
- Marcus Maurer (Author), 2000, Bilanzierung des Sachanlagevermögens nach HGB und IAS , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/185527