Fast täglich werden wir durch Nachrichten in Zeitungen, Fernsehen und Rundfunk mit Unternehmenskrisen konfrontiert. Es stellt sich die Frage, ob Ursachen, die diese Krisen hervorrufen, in den letzten Jahren in einem solchen Maß zugenommen haben, wie wir es durch eben diese Berichterstattung empfinden. Sicherlich haben Krisen durch Globalisierung, Zunahme von Naturkatastrophen, wachsenden technologischen Fortschritt und durch die Verschiebung gesellschaftlicher Werte, insbesondere in den Industriestaaten, zugenommen. Jedoch ist nicht nur ein Anstieg dieser Vorkommnisse zu verzeichnen. Durch den wachsenden Fortschritt im Bereich der Nachrichtenübermittlung werden immer schneller immer mehr Menschen erreicht. Krisennachrichten, speziell im Bereich der Konsumgüterindustrie, erregen in der Öffentlichkeit reges Interesse. Durch dieses verstärkte Interesse der Medien werden Unternehmungen zunehmend transparenter und immer stärker in ihrem Verhalten analysiert. Hierdurch geraten Unternehmungen zunehmend unter Druck, den Ansprüchen der Öffentlichkeit und dem hieraus entstehenden Informationsbedürfnis gerecht zu werden. Unternehmungen sehen sich verstärkt damit konfrontiert, daß diese Störfälle über die Medien an die Öffentlichkeit gelangen und somit die Verbraucher verunsichern. Hierdurch werden häufig schwerwiegende Krisen verursacht, die nicht selten existenzbedrohend für die jeweilige Unternehmung verlaufen.
Im Krisenfall, der an die Öffentlichkeit dringt, das Augenmerk auf die jeweilige Unternehmung richtet und das Vertrauen der Verbraucher in die Unternehmung nachhaltig beeinträchtigt, gibt es nur eine Möglichkeit für die Unternehmung: Sie muß das Vertrauen der Öffentlichkeit zurückgewinnen. Dies kann nur über besondere Anstrengungen und ein ausgeklügeltes Konzept in der Öffentlichkeitsarbeit zum Erfolg führen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Krisen
- Definitionen und Merkmale von Krisen
- Arten von Krisen
- Krisenursachen
- Zeitliche Zusammenhänge und Krisenverläufe
- Krisenauswirkungen
- Krisenmanagement
- Definition und Bedeutung des Krisenmanagements
- Aufgaben und Methoden des Krisenmanagements
- Notfallszenarien und Krisenpläne
- Organisation des Krisenmanagements
- Zusammenhang zwischen Umsatz, Image und Krisen
- Definitionen und Bedeutungen im Krisenfall
- Umsatz
- Image
- Wahrnehmung und Reaktionen auf Krisen
- Wahrnehmung und Verhalten der Unternehmung
- Wahrnehmung und Verhalten der Öffentlichkeit
- Zusammenhang von Umsatz, Image, Wahrnehmung und Reaktion
- Definitionen und Bedeutungen im Krisenfall
- Kommunikation
- Definition, Ziele und Aufgaben der (Unternehmens-)Kommunikation
- Kommunikationsprozeß und Informationsfluß
- Interne Kommunikation
- Externe Kommunikation
- Öffentlichkeitsarbeit
- Medien
- Krisenkommunikation
- Definition und Bedeutung der Krisenkommunikation
- Vier-Stufen-Modell der Krisenkommunikation
- Ziele der Krisenkommunikation in Zusammenhang mit Image und Umsatz
- Stakeholder-Analyse im Rahmen des Krisenmanagements
- Arten von Stakeholdern
- Bestimmung der Stakeholder nach Wichtigkeit
- Bedeutung der Medien
- Planung und Strategiebildung in der Krisenkommunikation
- Planung
- Strategie
- Durchführung
- Strategien der Krisenkommunikation aufgrund von Produktschäden
- Definition Produktschaden
- Offensive und defensive Krisenkommunikationsstrategien
- Offensive Krisenkommunikation
- Defensive Krisenkommunikation
- Kommunikationsstrategien nach dem Drei-Phasen-Modell
- Kommunikation bei potentiellen und latenten Krisen
- Kommunikation in der akuten Krise
- Kommunikation nach der akuten Krise
- Kommunikationsstrategien entsprechend der Interessen der Stakeholder
- Interne Stakeholder
- Externe Stakeholder
- Kommunikation entsprechend der Art des Produktschadens
- Produktsabotage
- Gerüchte
- Boykott
- Krisenkommunikations- und Image-Kontrolle
- Praxisbeispiele für die Anwendung von Krisenkommunikationsstrategien
- Produktsabotage: Johnson & Johnson
- Krisenverlauf
- Darstellung der Kommunikationsstrategien
- Auswirkungen auf Umsatz, Image und Existenz der Unternehmung
- Gerücht: Pepsi Cola
- Krisenverlauf
- Darstellung der Kommunikationsstrategien
- Auswirkungen auf Umsatz, Image und Existenz der Unternehmung
- Boykott: Royal Dutch/Shell aus Sicht der Shell AG Deutschland
- Krisenverlauf
- Darstellung der Kommunikationsstrategien
- Auswirkungen auf Umsatz, Image und Existenz der Unternehmung
- Produktsabotage: Johnson & Johnson
- Fazit
- Literatur- und Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit Strategien der Krisenkommunikation, die Unternehmen zur Vermeidung von Image- und Umsatzverlusten bei Produktschäden einsetzen können. Ziel ist es, die Bedeutung der Krisenkommunikation für den Unternehmenserfolg aufzuzeigen und konkrete Handlungsempfehlungen für die Praxis zu entwickeln.
- Definition und Bedeutung von Krisen und Krisenmanagement
- Zusammenhang zwischen Umsatz, Image und Krisen
- Ziele und Aufgaben der Krisenkommunikation
- Strategien der Krisenkommunikation bei Produktschäden
- Praxisbeispiele für die Anwendung von Krisenkommunikationsstrategien
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Diplomarbeit ein und erläutert die Relevanz der Krisenkommunikation für Unternehmen. Kapitel 2 definiert den Begriff der Krise und beschreibt verschiedene Arten, Ursachen und Auswirkungen von Krisen. Kapitel 3 befasst sich mit dem Krisenmanagement und seinen Aufgaben, Methoden und Organisationsformen. Kapitel 4 analysiert den Zusammenhang zwischen Umsatz, Image und Krisen und untersucht die Wahrnehmung und Reaktionen von Unternehmen und Öffentlichkeit auf Krisen. Kapitel 5 behandelt die allgemeine Kommunikation und ihre Bedeutung für Unternehmen. Kapitel 6 widmet sich der Krisenkommunikation und ihren Zielen, Strategien und Instrumenten. Kapitel 7 untersucht verschiedene Strategien der Krisenkommunikation bei Produktschäden, wobei offensive und defensive Strategien sowie Strategien nach dem Drei-Phasen-Modell und entsprechend der Interessen der Stakeholder betrachtet werden. Kapitel 8 präsentiert Praxisbeispiele für die Anwendung von Krisenkommunikationsstrategien bei Produktsabotage, Gerüchten und Boykotten. Das Fazit fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Diplomarbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Krisenkommunikation, Produktschäden, Image, Umsatz, Stakeholder, Medien, Strategien, Praxisbeispiele, Johnson & Johnson, Pepsi Cola, Royal Dutch/Shell.
- Citation du texte
- Daniela Weißbeck (Auteur), 2003, Strategien der Krisenkommunikation zur Vermeidung von Image- und Umsatzverlusten bei Produktschäden, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/185849