- Beard (1995) vertritt generative Morphologie im Sinne der „LMBM“ („Lexeme-
Morpheme-Base-Morphology“), die LMBM stützt sich auf folgende grundlegende
Annahmen:
1) die LMBM stellt nach Aronoff (1994) eine „lexeme based morphology“ dar,
demnach ist die grundlegende bedeutungsvolle Einheit in einer Sprache das
Lexem (deriviert und underiviert), nicht das Morphem, lediglich das Lexem stellt
eine arbiträre Verbindung/gegenseitig implizierte Paarung von phonologischer
Form und semantischer Bedeutung/grammatischer Funktion dar, lediglich Lexeme
sind „noncontroversial prototypical lexical items“ und besitzen eine eigene
phonologische Form und einen eigenen semantischen und grammatischen Inhalt,
welche in eigenen Lexikoneinträgen spezifiziert ist, demgegenüber sind
grammatische Morpheme (gebundene und freie) wie Affixe (Derivations- und
Flexionsaffixe) nicht als „noncontroversial prototypical lexical items“ konzipiert
und stellen keine vollständig spezifizierten bedeutungsvollen Zeichen mit einer
direkten/eineindeutigen Beziehung zwischen phonologischer, semantischer und
grammatischer Repräsentation dar, grammatische Morpheme sind vielmehr als
phonologische Prozesse konzipiert, d.h. sie stellen lediglich den Output von rein
phonologischen Prozessen dar, diese phonologischen Prozesse operieren unabhängig
von der Derivation semantischer Bedeutung und grammatischer Funktion [...]
Inhaltsverzeichnis
- Lexeme-Morpheme-Base-Morphology
- Bibliographie
- Distributed Morphology
- Bibliographie
- Word Syntax
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit verschiedenen Richtungen der Generativen Morphologie, die sich in ihren Ansätzen zur Wortbildung und der Beziehung zwischen Morphologie und Syntax unterscheiden. Die Zielsetzung ist es, die grundlegenden Annahmen und Konzepte dieser Ansätze zu erläutern und ihre jeweiligen Stärken und Schwächen aufzuzeigen.
- Lexeme-Morpheme-Base-Morphology (LMBM)
- Distributed Morphology (DM)
- Word Syntax
- Die Rolle von Lexemen und Morphemen in der Wortbildung
- Die Beziehung zwischen Morphologie und Syntax
Zusammenfassung der Kapitel
Lexeme-Morpheme-Base-Morphology
Dieses Kapitel stellt die Lexeme-Morpheme-Base-Morphology (LMBM) vor, einen Ansatz der Generativen Morphologie, der von Robert Beard vertreten wird. Die LMBM basiert auf der Annahme, dass das Lexem die grundlegende bedeutungsvolle Einheit in einer Sprache ist, nicht das Morphem. Das Kapitel erläutert die zentralen Annahmen der LMBM, wie die „Separation Hypothesis“, die „Empty Morpheme Entailment“ und die „Split Morphology Hypothesis“. Es wird auch die Rolle von Nullmorphemen, leeren Morphemen und polyfunktionalen Affixen im Rahmen der LMBM diskutiert.
Distributed Morphology
Das Kapitel über Distributed Morphology (DM) stellt einen Ansatz vor, der Elemente der LMBM und der Wortsyntax kombiniert. Die DM basiert auf der Annahme, dass die Derivation von semantischer Bedeutung und grammatischer Funktion von Lexemen von der phonologischen Realisierung dieser Funktionen durch Affigierung getrennt ist. Das Kapitel erläutert die zentralen Annahmen der DM, wie die „a-morphous/affixless theory“ und die „lexicalist theory“. Es wird auch die Rolle von morphosyntaktischen Merkmalen und grammatischen Operationen wie „Merger“, „Fusion“, „Fission“ und Merkmalsinteraktion im Rahmen der DM diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Generative Morphologie, Lexeme-Morpheme-Base-Morphology (LMBM), Distributed Morphology (DM), Word Syntax, Lexem, Morphem, Affigierung, Derivation, Flexion, Separation Hypothesis, Empty Morpheme Entailment, Split Morphology Hypothesis, morphosyntaktische Merkmale, grammatische Operationen, Merger, Fusion, Fission, Merkmalsinteraktion.
- Quote paper
- Magister Markus Mross (Author), 2002, Verschiedene Richtungen der Generativen Morphologie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/185949