Eine Untersuchung des Indianerbildes in der nordamerikanischen Literatur vom Beginn der Besiedlung bis zum frühen 19.Jahrhundert. Analysiert wird die Funktion der Figur des Indianers in der Literatur der jungen Nation. Am Beispiel zentraler Indianergestalten aus James F. Coopers bekannten Lederstrumpf-Romanen "The Last of the Mohicans" und "The Pioneers" wird gezeigt, inwiefern seine Indianerfiguren von den gängigen Stereotypen seiner Zeit abweichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Stereotypisierende Indianerbilder in der nordamerikanischen Literatur
- Der „teuflische Wilde" der Puritaner
- Der „edle Wilde" der europäischen Aufklärung
- Der „edle Wilde" der Amerikaner und andere amerikanisch-indianische Stereotypen
- The vanishing American
- Der „gute" Indianer
- Der blutrünstige und der degenerierte Indianer
- Coopers problembewusste Indianer-Bearbeitung
- Coopers Informationsquellen
- Festschreibung und Verarbeitung der Quelle
- Captivity narratives und melodramatische Erlebnismuster
- Der Missionar Heckewelder
- Indianer-Typen in The Last of the Mohicans
- Stereotype Charakterisierung des indianischen Wesen
- „Typische" Indianer und die „guten" Delaware
- Die „bösen" Huronen
- Naturgebundenheit und Statik als Merkmale der indianischen Zivilisation
- Stereotype Charakterisierung des indianischen Wesen
- Magua: Der „teuflische Wilde" mit komplexem Charakter
- Äußere Erscheinung und Verhalten
- Negative Charakterentwicklung und Widerspruch zur angloamerikanischen Zivilisation
- Uncas: Der zivilisationswillige „edle Wilde"
- Äußere Erscheinung und Verhalten
- Positiver Entwicklungsprozess und Affiliation mit der angloamerikanischen Zivilisation
- Chingachgook: Der unzivilisierbare „edle Wilde"
- Ambivalentes Wesen des nicht zivilisierbaren „guten" Indianers
- Vom „guten" zum degenerierten Indianer
- Resümee
- Anmerkungen
- Literaturverzeichnis
- Primärliteratur
- Sekundärliteratur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die wissenschaftliche Hausarbeit befasst sich mit der stereotypisierenden Darstellung von Indianern in der nordamerikanischen Literatur und analysiert, wie James Fenimore Cooper in seinen Romanen „The Last of the Mohicans" und „The Pioneers" diese Stereotypen aufgreift und gleichzeitig problematisiert. Die Arbeit untersucht die historischen Wurzeln des stereotypisierenden Indianerbildes und analysiert, wie Cooper diese in seinen Werken verarbeitet.
- Die Entwicklung des stereotypisierenden Indianerbildes in der nordamerikanischen Literatur
- Coopers Umgang mit den gängigen Stereotypen in seinen Romanen
- Die Individualisierung von Indianerfiguren in Coopers Werken
- Die Darstellung der Beziehung zwischen weißen Amerikanern und Indianern
- Die Rolle der Indianer in der Geschichte der amerikanischen Nation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der stereotypisierenden Indianerdarstellung in der nordamerikanischen Literatur ein und stellt James Fenimore Cooper als zentralen Autor vor, der sich mit dieser Thematik auseinandersetzte.
Das erste Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des stereotypisierenden Indianerbildes, beginnend mit den Puritanern und der Vorstellung des „teuflischen Wilden". Es wird die Entwicklung des „edlen Wilden" in der europäischen Aufklärung und die spezifischen amerikanischen Stereotypen des „vanishing American", des „guten" Indianers und des „blutrünstigen" und „degenerierten" Indianers dargestellt.
Das zweite Kapitel analysiert Coopers Umgang mit den stereotypisierenden Indianerbildern in seinen Werken. Es werden seine Informationsquellen, wie Captivity Narratives und die Schriften des Missionars Heckewelder, beleuchtet und die Art und Weise, wie er diese Quellen verarbeitet, untersucht.
Das dritte Kapitel konzentriert sich auf die Darstellung von Indianern in „The Last of the Mohicans". Es werden die stereotypen Charakterisierungen der „guten" Delaware und der „bösen" Huronen analysiert und die Rolle der Naturgebundenheit und Statik als Merkmale der indianischen Zivilisation untersucht.
Das vierte Kapitel widmet sich der Figur des Magua, der als „teuflischer Wilde" mit komplexem Charakter dargestellt wird. Es werden seine äußere Erscheinung und sein Verhalten analysiert und seine negative Charakterentwicklung im Kontext der angloamerikanischen Zivilisation untersucht.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit der Figur des Uncas, der als zivilisationswilliger „edler Wilde" dargestellt wird. Es werden seine äußere Erscheinung und sein Verhalten analysiert und sein positiver Entwicklungsprozess im Kontext der angloamerikanischen Zivilisation untersucht.
Das sechste Kapitel analysiert die Figur des Chingachgook, der als unzivilisierbarer „edler Wilde" dargestellt wird. Es werden seine ambivalente Natur und seine Entwicklung vom „guten" zum „degenerierten" Indianer untersucht.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die stereotypisierende Indianerdarstellung, die nordamerikanische Literatur, James Fenimore Cooper, „The Last of the Mohicans", „The Pioneers", „teuflischer Wilde", „edler Wilde", „vanishing American", „gute" und „böse" Indianer, Captivity Narratives, Heckewelder, Delaware, Huronen, Naturgebundenheit, Zivilisation, Magua, Uncas, Chingachgook, Individualisierung, Beziehung zwischen weißen Amerikanern und Indianern, Geschichte der amerikanischen Nation.
- Arbeit zitieren
- Sirinya Pakditawan (Autor:in), 2004, Die Bedeutung der stereotypisierenden Indianerdarstellung und deren Modifizierung am Beispiel zentraler Indianergestalten in James Fenimore Coopers "The Last of the Mohicans" und "The Pioneers", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/186085