Unternehmen sind Einrichtungen der Wertschöpfung unter einheitlicher Leitung 1 . Schöpfung bedeutet Bestehendes zu verändern, aus Geringwertigem Besseres zu schaffen und Neues aufzubauen. Um diese Aufgaben zu erfüllen, müssen Güter und Dienstleistungen unterschiedlichster Art beschafft werden. Somit ist die Beschaffung eine betriebswirtschaftliche Grundfunktion.
Man könnte meinen, Beschaffung sei eine einfache, operative Aufgabe, denn jeder tätigt fast täglich Einkäufe. Doch das Gegenteil ist der Fall. Im Jahr 2002 lag der Materialverbrauch in der Maschinenbauindustrie bei 39,2% und bei der Automobilindustrie bei 52,7%. 2 Somit verursacht der Inputfaktor „Material“ ein Großteil der Kosten in den Unternehmungen dieser Branche. Doch berücksichtigt werden muss auch der qualitative Aspekt. Die Qualität des Endprodukts ist in starkem Maße abhängig von der Güte der bezogenen Einsatzgüter.
Hinzu kommen weitere Aspekte und Entwicklungstendenzen. So nimmt die Fertigungstiefe in vielen Branchen mehr und mehr ab. In der Automobilindustrie sank sie von 37 % im Jahr 1980 auf 24 % im Jahr 2002. 3 Das Outsourcen von Produktion und Dienstleistung nimmt immer mehr zu. Zunehmend fällen Unternehmen „Make or Buy“ Entscheidungen gegen eine eigene Produktion und für einen externen Zukauf. So konnten die deutschen Automobilzulieferer den Umsatz von 17 Mrd. Euro im Jahr 1981 auf 64,4 Mrd. im Jahr 2004 steigern. 4 Weitere Entwicklungstendenzen in der Beschaffung sind eine Konzentration auf wenige Lieferanten, eine Fokussierung der Lieferantenförderung und eine Netzwerkbildung über Unternehmensgrenzen hinaus.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Der Total Cost of Ownership (TCO)- Ansatz
- Definition des TCO
- Darstellung des TCO
- Verknüpfung mit dem Funktionsbereich Controlling
- Analyse des Total Cost of Ownership- Ansatzes
- Stärken des TCO- Ansatzes
- Schwächen des TCO- Ansatzes
- Entwicklungstendenzen
- Zusammenfassung der Ergebnisse
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Total Cost of Ownership (TCO)- Ansatz und analysiert dessen Bedeutung für die Beschaffungsentscheidung in Unternehmen. Ziel ist es, die Funktionsweise des TCO- Ansatzes darzustellen, seine Stärken und Schwächen zu beleuchten und Entwicklungstendenzen aufzuzeigen.
- Definition und Darstellung des TCO- Ansatzes
- Verknüpfung des TCO- Ansatzes mit dem Controlling
- Stärken und Schwächen des TCO- Ansatzes
- Entwicklungstendenzen im Bereich der Beschaffung und des TCO
- Zusammenfassung der Ergebnisse und Implikationen für die Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit der Problemstellung, die die Bedeutung der Beschaffung für den Unternehmenserfolg und die Herausforderungen in diesem Bereich beleuchtet. Anschließend wird der TCO- Ansatz definiert und dargestellt, wobei die verschiedenen Kostenkomponenten und deren Einfluss auf die Gesamtbetriebskosten betrachtet werden. Die Verknüpfung des TCO- Ansatzes mit dem Controlling wird ebenfalls erläutert. Im nächsten Kapitel werden die Stärken und Schwächen des TCO- Ansatzes analysiert. Dabei werden die Vorteile wie die ganzheitliche Kostenbetrachtung und die Berücksichtigung qualitativer Aspekte hervorgehoben, aber auch die Herausforderungen bei der Implementierung und der Datenerhebung diskutiert. Abschließend werden Entwicklungstendenzen im Bereich der Beschaffung und des TCO- Ansatzes beleuchtet, um die zukünftige Relevanz des Ansatzes zu bewerten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Total Cost of Ownership (TCO)- Ansatz, die Beschaffung, die Kostenanalyse, das Controlling, die Stärken und Schwächen des TCO- Ansatzes, die Entwicklungstendenzen in der Beschaffung und die Implikationen für die Praxis. Der Text beleuchtet die Bedeutung des TCO- Ansatzes für die Entscheidungsfindung in der Beschaffung und zeigt die Herausforderungen und Chancen bei der Anwendung des Ansatzes auf.
- Citation du texte
- Philipp Kuhn (Auteur), 2006, Darstellung und Analyse des Total Cost of Ownership-Ansatzes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/186292