In dieser Arbeit über die wohl beiden prägendsten Figuren der Philosophie des 20. Jahrhunderts, Ludwig Wittgenstein und Martin Heidegger, wird der Versuch unternommen, Gemeinsamkeiten der unvereinbar wirkenden Philosophen heraus zu arbeiten. Dabei gibt es überraschende methodische als auch thematische Parallelen bei aller Differenz. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf den Gemeinsamkeiten. Diese werden anhand von Lösungsansätzen Wittgensteins und Heideggers zu Problemen in der Erkenntnistheorie und der Philosophie des Geistes konkret entwickelt. Neben Thomas Rentsch's Dissertation die einzige umfassende wissenschaftliche Arbeit, die systematische Parallelen zwischen Heidegger und Wittgenstein aufzeigt. Eingearbeitet sind auch neuere Beiträge zu Wittgensteins Philosophie der Psychologie.
Inhaltsverzeichnis
- Methode beider Denker und deren Grundverständnis von Philosophie
- Heidegger und die phänomenologische Methode
- Hermeneutik und Destruktion
- Phänomenologie
- Wittgenstein und die Sprachkritik
- Philosophie als Therapie
- „,Phänomenologie ist Grammatik“
- Heidegger und Wittgenstein im methodischen Dialog
- Heidegger und die phänomenologische Methode
- Fundamente des Erkennens: In-der-Welt-sein vs. In-Sprachspielen-sein
- Heideggers „In-der-Welt-sein“
- „In-Sein“ als Ausgangspunkt
- Die Frage nach der Existenz der Außenwelt
- Wittgensteins In-Sprachspielen-sein
- Einer Regel folgen
- „Gewißheit“ als Lebensform
- Heidegger und Wittgenstein im erkenntnistheoretischen Dialog
- Heideggers „In-der-Welt-sein“
- Destruktion einer verdinglichten Bewusstseinsphilosophie
- Heideggers Kritik der Vorhandenheitsontologie
- „Dasein, Mitsein, Selbstsein“
- Das Problem des Fremdpsychischen
- Wittgensteins Kritik der Vorhandenheitssemantik
- Innen- und Außenmetaphorik
- „Einstellung zur Seele“
- Heidegger und Wittgenstein im bewusstseinsphilosophischen Dialog
- Heideggers Kritik der Vorhandenheitsontologie
- Existentiale Grammatik
- Formen der Grundsituation
- Grammatischer Aufweis des „Mitseins“ Heideggers
- Existentialer Aufweis des Einstellungsansatzes Wittgensteins
- Gleichursprünglichkeit existentialer und grammatischer Formen
- Sinnkritische Wende der Philosophie
- Formen der Grundsituation
- Ausblick
- Nachweise
- Siglenverzeichnis
- Sekundärliteratur
- Bildnachweis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Magisterarbeit befasst sich mit den philosophischen Grundfragen bei Ludwig Wittgenstein und Martin Heidegger. Sie analysiert die methodischen Ansätze beider Denker und untersucht, wie sie die traditionellen philosophischen Probleme neu stellen. Die Arbeit beleuchtet die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihren Ansätzen, insbesondere in Bezug auf die Frage nach dem Erkennen, der Destruktion der Bewusstseinsphilosophie und der Entwicklung einer „existentialen Grammatik".
- Methodische Ansätze von Wittgenstein und Heidegger
- Die Frage nach dem Erkennen und die Rolle der Sprache
- Kritik der traditionellen Bewusstseinsphilosophie
- Entwicklung einer „existentialen Grammatik“
- Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den philosophischen Positionen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel analysiert die methodischen Ansätze von Heidegger und Wittgenstein. Es beleuchtet die phänomenologische Methode Heideggers, die Hermeneutik und Destruktion, sowie die Sprachkritik Wittgensteins, die Philosophie als Therapie und die „Grammatik“ der Sprache. Das Kapitel untersucht auch den methodischen Dialog zwischen beiden Denkern.
Das zweite Kapitel befasst sich mit den Fundamenten des Erkennens. Es analysiert Heideggers „In-der-Welt-sein“ und Wittgensteins „In-Sprachspielen-sein“. Es untersucht die Frage nach der Existenz der Außenwelt und die Rolle der „Gewißheit“ in der Lebenspraxis. Das Kapitel beleuchtet auch den erkenntnistheoretischen Dialog zwischen beiden Denkern.
Das dritte Kapitel untersucht die Destruktion der traditionellen Bewusstseinsphilosophie. Es analysiert Heideggers Kritik der Vorhandenheitsontologie und Wittgensteins Kritik der Vorhandenheitssemantik. Es beleuchtet die Innen- und Außenmetaphorik und die „Einstellung zur Seele“. Das Kapitel untersucht auch den bewusstseinsphilosophischen Dialog zwischen beiden Denkern.
Das vierte Kapitel befasst sich mit der „existentialen Grammatik“. Es analysiert die Formen der Grundsituation, den „grammatischen Aufweis“ des „Mitseins“ bei Heidegger und den „existentialen Aufweis“ des Einstellungsansatzes bei Wittgenstein. Das Kapitel untersucht die Gleichursprünglichkeit existentialer und grammatischer Formen und die sinnkritische Wende der Philosophie.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die phänomenologische Methode, die Sprachkritik, das „In-der-Welt-sein“, das „In-Sprachspielen-sein“, die Destruktion der Bewusstseinsphilosophie, die „existentiale Grammatik“, die „Lebensform“, die „Gewißheit“ und die „Einstellung zur Seele“. Die Arbeit analysiert die philosophischen Grundfragen bei Ludwig Wittgenstein und Martin Heidegger und untersucht die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihren Ansätzen.
- Arbeit zitieren
- Magister Peter Faulstich (Autor:in), 2006, Eine Untersuchung zu philosophischen Grundfragen bei Ludwig Wittgenstein und Martin Heidegger - Sprache und Existenz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/186407