Kalanchoe pinnata ist ein tropischer Vertreter der Crassullaceae. Im Amazonastiefland Ecuadors im Jahr 2005 kam der Autor dieser Arbeit das erste Mal in Kontakt mit ihr. Ein Heiler verabreichte sie ihm als Heilmittel bei einer schlecht heilenden Wunde. Seit diesem Zeitpunkt ist der Autor von dieser Pflanze beeindruckt und neben dem Bekanntwerden weiterer medizinischer Eigenschaften durch die einheimische Bevölkerung, fiel ihm die faszinierende, botanische Eigenart dieser Pflanze auf, sich in erheblichem Maße vegetativ zu reproduzieren.
In Deutschland zurück machte der Verfasser dieser Arbeit alsbald die ersten Pflanzen dieser Art (Kalanchoe pinnata) in den botanischen Gärten aus und begann sich mit der Kultur zu beschäftigen. Durch die Fähigkeit dieser Pflanze sich selbst in großem Maße zu vermehren, stand schon innerhalb weniger Monate genug Pflanzenmaterial zur Verfügung, um einen gartenbaulichen Versuch auszustatten. In einer Studentenübung (WS 06/07), in welcher der Verfasser mitwirkte, wurde versucht, die Pflanze Kalanchoe pinnata zusammen mit der Pflanze Kalanchoe blossfeldiana zur Blüte zu bringen. Bei Kalanchoe blossfeldiana funktionierte dies im Kurztag wie erwartet problemlos, aber bei Kalanchoe pinnata konnten keine Effekte erreicht werden. Nun galt es herauszufinden, wie eine Blüte bei Kalanchoe pinnata erreicht werden kann und eine umfassende Recherche begann.
Neben Veröffentlichungen unter dem Synonym Bryophyllum calycinum mit geschichtlichem Hintergrund sind auch viele Studien zur medizinischen Wirksamkeit dieser Pflanze ans Licht gekommen. Außerdem tauchte ein botanischer Versuch aus Indien auf, welcher 1967 in der Zeitschrift „Planta“ veröffentlicht wurde (WADHI & MOHAN RAM 1967). Dieser beschäftigt sich mit der Blütenbildung an Kalanchoe pinnata. Beim Erfassen dieses Artikels wurde dem Autor dieser Diplomarbeit deutlich, dass eine Jugendphase die Pflanze bislang am Blühen gehindert hatte. Diese Jugendphase wird erst mit einem Alter von zwei Jahren und einer Anzahl von 37 Blattpaaren überwunden (WADHI & MOHAN RAM 1967). Des Weiteren wurde auch von einem Brechen der Jugendphase mittels Gibberellinsäure (GA3) berichtet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Teil
- Geschichte
- Botanik
- Aussehen
- Verbreitung
- Systematik
- Formen, Unterarten und Synonyme
- Namen
- Besonderheit CAM
- Anbau
- Vermehrung
- Boden und Substrate
- Klimatische Bedingungen
- Krankheiten und Schädlinge
- Medizinische Verwendung
- Ethnomedizin – volksmedizinischer Einsatz
- Schulmedizin - belegte medizinische Wirkungen
- Sonstige Verwendung und Forschung
- Fazit
- Praktischer Teil
- Versuchsfrage
- Material und Methoden
- Anzucht und Kultur
- Versuchsaufbau
- Zubereitung und Applikation der Lösungen
- Zubereitung der Gibberellinsäurelösungen
- Zubereitung der Kokosmilchlösungen
- Applikation der Lösungen
- Kulturmaßnahmen
- Festlegung der Boniturkriterien und Messung
- Ergebnisse
- Kurztagversuch
- Boniturkriterium Blüte
- Boniturkriterium Höhe
- Langtagversuch
- Boniturkriterium Blüte
- Boniturkriterium Höhe
- Sonstige Bemerkungen
- Kurztagversuch
- Diskussion
- Boniturkriterium Blüte
- Boniturkriterium Höhe
- Sonstige Bemerkungen
- Fazit
- Zusammenfassung
- Anhang
- Tabellen
- Text
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Textverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Untersuchung der Kalanchoe pinnata, einer Sukkulentenpflanze mit medizinischen Eigenschaften. Ziel der Arbeit ist es, den Einfluss von Gibberellinsäure und Kokosmilch auf das Wachstum und die Blüte der Pflanze zu untersuchen. Die Arbeit gliedert sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil. Der theoretische Teil beleuchtet die Geschichte, Botanik, Anbau und medizinische Verwendung der Kalanchoe pinnata. Der praktische Teil beinhaltet einen Versuch, der den Einfluss von Gibberellinsäure und Kokosmilch auf das Wachstum und die Blüte der Pflanze unter verschiedenen Lichtbedingungen untersucht.
- Botanik und Systematik der Kalanchoe pinnata
- Anbau und Vermehrung der Pflanze
- Medizinische Verwendung und Forschung
- Einfluss von Gibberellinsäure und Kokosmilch auf das Wachstum und die Blüte
- Untersuchung der Pflanzenentwicklung unter verschiedenen Lichtbedingungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Diplomarbeit ein und erläutert die Relevanz der Kalanchoe pinnata als Sukkulentenpflanze mit medizinischen Eigenschaften. Der theoretische Teil beleuchtet die Geschichte der Pflanze, ihre botanischen Merkmale, den Anbau und die medizinische Verwendung. Die Geschichte der Kalanchoe pinnata wird von ihren Ursprüngen bis zur heutigen Nutzung als Heilpflanze und Zierpflanze beschrieben. Die Botanik behandelt die morphologischen Merkmale der Pflanze, ihre Verbreitung, Systematik, Formen, Unterarten und Synonyme sowie die Besonderheit des Crassulaceen-Säurestoffwechsels (CAM). Der Abschnitt über den Anbau beleuchtet die Vermehrung der Pflanze, die geeigneten Boden- und Substratbedingungen sowie die klimatischen Anforderungen. Außerdem werden Krankheiten und Schädlinge, die die Pflanze befallen können, behandelt. Der Abschnitt über die medizinische Verwendung der Kalanchoe pinnata beschreibt den volksmedizinischen Einsatz der Pflanze sowie die wissenschaftlich belegten medizinischen Wirkungen. Der theoretische Teil schließt mit einem Fazit, das die wichtigsten Erkenntnisse zusammenfasst.
Der praktische Teil der Diplomarbeit beinhaltet einen Versuch, der den Einfluss von Gibberellinsäure und Kokosmilch auf das Wachstum und die Blüte der Kalanchoe pinnata unter verschiedenen Lichtbedingungen untersucht. Die Versuchsfrage, die Materialien und Methoden werden detailliert beschrieben. Der Versuchsaufbau, die Zubereitung und Applikation der Lösungen sowie die Kulturmaßnahmen werden erläutert. Die Ergebnisse des Versuchs werden anhand von Boniturkriterien wie Blüte und Höhe der Pflanzen dargestellt und analysiert. Die Diskussion beleuchtet die Ergebnisse des Versuchs und setzt sie in Bezug zu den theoretischen Grundlagen. Der praktische Teil schließt mit einem Fazit, das die wichtigsten Erkenntnisse des Versuchs zusammenfasst.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Kalanchoe pinnata, eine Sukkulentenpflanze mit medizinischen Eigenschaften, den Einfluss von Gibberellinsäure und Kokosmilch auf das Wachstum und die Blüte, den Crassulaceen-Säurestoffwechsel (CAM), den Anbau und die Vermehrung der Pflanze sowie die medizinische Verwendung. Die Arbeit untersucht die Pflanzenentwicklung unter verschiedenen Lichtbedingungen und beleuchtet die Relevanz der Kalanchoe pinnata als Heilpflanze und Zierpflanze.
- Citation du texte
- Dipl. Ing. (FH) Gartenbau René Glöckner (Auteur), 2007, Untersuchungen zu 'Kalanchoe pinnata', Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/186443