1 Einleitung
Dass Diversifikation das Risiko einer Anlage senkt, ist bereits seit langem bekannt.
Dennoch stellt sich einem Anleger neben der Entscheidung zwischen
Outperformance des Gesamtmarktes durch aktives Portfoliomanagement und
Vermeidung von Underperformance durch passive Indexingstrategien insbesondere
die Frage nach der besten Umsetzung. Eine effiziente Selbstverwaltung
eines gut diversifizierten Portfolios ist aufgrund des hohen Kapitalbedarfs
und des damit verbundenen Aufwands für die meisten Privatanleger nicht
durchführbar. Inzwischen steht jedoch ein breites Angebot institutionell aufgelegter
Kapitalmarktprodukte zur Verfügung, die einem Anleger durch den Kauf
eines einzigen Produktes den Zugang zu ganzen Märkten ermöglichen. Neben
den schon länger erhältlichen klassischen Investmentfonds und Zertifikaten, ist
besonders ein Produkt verstärkt in den Mittelpunkt des Interesses gerückt: Exchange
Traded Funds (ETFs) - börsengehandelte Fonds. ETFs sind i.d.R passiv
gemanagte Fonds, deren Wertentwicklung einem Index folgt. Sie verbinden
hohe Risikostreuung mit der Flexibilität von Aktien und sind darüber hinaus
kosteneffizient und transparent. Anders als bei institutionellen, ist die Nachfrage
privater Anleger trotz dieser Vorzüge bisher eher gering. Da ETFs für Vertriebszwecke
nicht sonderlich attraktiv sind und daher recht verhalten angeboten
werden, ist jedoch anzunehmen, dass zumindest ein Teil der Zurückhaltung
auf Uninformiertheit beruht. Ziel dieser Arbeit ist es, im Rahmen einer kritischen
Analyse einen Beitrag zur Schließung dieser Wissenslücken zu leisten.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Symbolverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Grundlagen
- 2.1 Theoretische und konzeptionelle Grundlagen
- 2.1.1 Indizes als Benchmark im Rahmen des Portfoliomanagements
- 2.1.2 Methoden des Indexing
- 2.2 Definitorische Abgrenzung
- 2.2.1 Abgrenzung von ETFs zu Konkurrenzprodukten
- 2.2.2 Marktüberblick über Indexprodukte
- 2.1 Theoretische und konzeptionelle Grundlagen
- 3 Exchange Traded Funds
- 3.1 Ursprung und Entwicklung in Deutschland
- 3.2 Handel
- 3.2.1 Börsenhandel und Berechnung des indikativen Net Asset Value
- 3.2.2 Handelsablauf und Creation-/ Redemption Prozess
- 3.3 Produktformen
- 3.3.1 Typische Erscheinungsformen und Trends
- 3.3.2 Spezialfall aktive ETFs
- 3.4 Rechtlicher und steuerlicher Rahmen
- 4 Einsatzbereiche und Vergleich mit Anlagealternativen
- 4.1 Anwendungsspektrum für Privatanleger
- 4.1.1 ETFs als Diversifikationsinstrument
- 4.1.2 ETFs als Basisinvestment einer Core-Satellite Strategie
- 4.1.2 ETFs als flexibles Hedging- und Spekulationsinstrument
- 4.2 Risiken bei der Anlage in ETFS
- 4.2.1 Marktrisiken
- 4.2.2 Tracking Error und Preisdiskrepanzen
- 4.3 Vergleichende Analyse von ETFs und Konkurrenzprodukten
- 4.3.1 Flexibilität und Kosteneffizienz
- 4.3.2 Ausfallrisiken und Produkttransparenz
- 4.3.3 Liquidität und Preiseffizienz
- 4.3.4 Berücksichtigung neuerer Entwicklungen auf den Märkten für klassische Investmentfonds und Zertifikate
- 4.4 Kritische Würdigung von Exchange Traded Funds
- 4.1 Anwendungsspektrum für Privatanleger
- 5 Zusammenfassung und Ausblick
- Anhang
- Literatur- und Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der kritischen Analyse von Exchange Traded Funds (ETFs). Ziel ist es, die Funktionsweise, Einsatzmöglichkeiten und Risiken von ETFs im Vergleich zu anderen Anlageformen zu beleuchten. Die Arbeit soll einen umfassenden Überblick über die Entwicklung, den Handel und die rechtlichen Rahmenbedingungen von ETFs in Deutschland liefern.
- Theoretische und konzeptionelle Grundlagen des Indexing
- Definitorische Abgrenzung von ETFs und vergleichbaren Anlageprodukten
- Handel und Produktformen von ETFs
- Einsatzbereiche und Risiken von ETFs
- Vergleichende Analyse von ETFs mit Konkurrenzprodukten
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik der Exchange Traded Funds ein und erläutert die Relevanz des Themas im Kontext der modernen Finanzmärkte. Das zweite Kapitel behandelt die theoretischen und konzeptionellen Grundlagen des Indexing, wobei insbesondere die Bedeutung von Indizes als Benchmark im Rahmen des Portfoliomanagements sowie die verschiedenen Methoden des Indexing beleuchtet werden. Des Weiteren wird die definitorische Abgrenzung von ETFs zu Konkurrenzprodukten wie Indexfonds, Zertifikaten und strukturierten Produkten vorgenommen. Das dritte Kapitel befasst sich mit den Exchange Traded Funds selbst. Es werden der Ursprung und die Entwicklung von ETFs in Deutschland, die verschiedenen Handelsformen und die gängigen Produktformen sowie der rechtliche und steuerliche Rahmen vorgestellt. Das vierte Kapitel analysiert die Einsatzbereiche von ETFs und vergleicht sie mit anderen Anlagealternativen. Dabei werden die Vorteile und Risiken von ETFs im Hinblick auf Diversifikation, Basisinvestment, Hedging und Spekulation untersucht. Darüber hinaus werden die spezifischen Risiken von ETFs wie Marktrisiken, Tracking Error und Preisdiskrepanzen beleuchtet. Abschließend werden ETFs mit Konkurrenzprodukten hinsichtlich Flexibilität, Kosteneffizienz, Ausfallrisiken, Produkttransparenz, Liquidität und Preiseffizienz verglichen. Das fünfte Kapitel fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen im Bereich der Exchange Traded Funds.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Exchange Traded Funds (ETFs), Indexprodukte, Portfoliomanagement, Diversifikation, Basisinvestment, Hedging, Spekulation, Tracking Error, Preisdiskrepanzen, Flexibilität, Kosteneffizienz, Ausfallrisiken, Produkttransparenz, Liquidität, Preiseffizienz, rechtliche Rahmenbedingungen, steuerliche Rahmenbedingungen, Entwicklung, Handel, Produktformen, Einsatzbereiche, Vergleich mit Anlagealternativen.
- Quote paper
- Marcus Habighorst (Author), 2006, Exchange Traded Funds - Eine kritische Analyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/186514