Friedrich Nietzsche wurde am 15. Oktober 1844 in Sachsen geboren und lebte bis 1900.
Wagner lebte von 1813 bis 1883. Diese Teilarbeit befasst sich mit den Jahren 1883-1887 von
Nietzsches Lebens und seiner Beziehung zu Wagner. In den Jahren 1883-1887 arbeitete der
Philosoph Friedrich Nietzsche als freier Autor. Er verfasste eines seiner größten Werke: „Also
sprach Zarathustra“. Im Jahre 1886/87 erscheinen Zweitauflagen von „Geburt der Tragödie“,
„Menschliches, Allzumenschliches“, „Morgenröte“ und „Die fröhliche Wissenschaft“. Im
Jahre 1888 kamen „Der Fall Wagner“ und „Nietzsche contra Wagner“ heraus.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das Verhältnis von Nietzsche zu Wagner
- 2.1 Die zunehmende Distanz zwischen Nietzsche und Wagner
- 2.2 Wagner als Zerstörer der Kunst
- 2.3 Nietzsches Philosophie und Werturteil
- 3. Die Jahre 1883-1887
- 3.1 Nietzsche und Wagner- zwischen Liebe und Hass
- 3.2 Nietzsches Reaktionen auf Wagners Tod
- 4. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Beziehung zwischen Friedrich Nietzsche und Richard Wagner, insbesondere in den Jahren 1883-1887. Sie beleuchtet die Entwicklung ihrer Beziehung von anfänglicher Verehrung bis hin zu scharfer Kritik und Distanzierung. Die Arbeit analysiert Nietzsches Bewertung von Wagners Musik und deren philosophischen Kontext.
- Entwicklung der Beziehung zwischen Nietzsche und Wagner
- Nietzsches Kritik an Wagners Musik und Ästhetik
- Der Einfluss von Nietzsches Philosophie auf seine Bewertung Wagners
- Wagners Einfluss auf Nietzsches Werk
- Die Rolle der Kunst im Denken Nietzsches und Wagners
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und stellt den Fokus auf die Beziehung zwischen Nietzsche und Wagner in den Jahren 1883-1887 dar. Sie bietet einen kurzen Überblick über die Lebensdaten beider Persönlichkeiten und skizziert die zentralen Aspekte, die im weiteren Verlauf der Arbeit behandelt werden.
2. Das Verhältnis von Nietzsche zu Wagner: Dieses Kapitel beschreibt die Entwicklung der Beziehung zwischen Nietzsche und Wagner. Zunächst bestand eine tiefe Verehrung, die auf einer gemeinsamen Vision von Kunst und der „Erneuerung der Menschheit“ beruhte. Wagner schätzte Nietzsches Werk „Geburt der Tragödie“ und sah in ihm einen Gleichgesinnten. Doch im Laufe der Zeit wuchs die Distanz. Nietzsche kritisierte Wagners „Maßlosigkeit“ und „dramatische Notbehelfe“, während Wagner Nietzsches Werk „Menschliches, Allzumenschliches“ ablehnte. Diese wachsende Kluft wird im Detail analysiert, und die verschiedenen Phasen der Beziehung werden präzise dargestellt.
2.1 Die zunehmende Distanz zwischen Nietzsche und Wagner: Dieser Abschnitt vertieft die wachsende Distanz zwischen Nietzsche und Wagner. Wagners offene Ablehnung von Nietzsches Werk steht im Gegensatz zu Nietzsches gespaltener Haltung. Während Nietzsche von Wagners Kompositionskraft beeindruckt blieb, kritisierte er dessen emotionalen und musikalischen Stil, wobei er Vergleiche zu zeitgenössischen italienischen Komponisten wie Bizet zieht. Die Kritik Nietzsches war weniger musiktheoretisch fundiert als vielmehr Ausdruck seiner philosophischen Positionen.
2.2 Wagner als Zerstörer der Kunst: Hier wird Nietzsches Sicht auf Wagner als „Ruin der Musik“ diskutiert. Nietzsche kritisierte Wagners Verwendung von Musik als reinem Mittel zur Untermalung dramatischer, politischer oder religiöser Ereignisse, im Gegensatz zu seiner eigenen Auffassung von Musik als eigenständiger und hoch zu schätzender Kunstform. Wagners Verwendung von Musikdramen, im Gegensatz zu den klar strukturierten Szenen in Bizets "Carmen", wird als Beleg für diese Kritik angeführt.
2.3 Nietzsches Philosophie und Werturteil: Dieser Abschnitt erörtert Nietzsches philosophischen Ansatz bei der Beurteilung von Wagner und dessen Werk. Im Gegensatz zu anderen Philosophen, die Werturteile auf ihre Gültigkeit hin überprüfen, untersucht Nietzsche die Entstehung von Werturteilen im Kontext der biologisch-psychologischen Verfassung. Seine Kritik an Wagner ist daher subjektiver Natur und steht im Zusammenhang mit Nietzsches Ablehnung der traditionellen Moral und seinem Nihilismus. Die Unterschiede in ihren Lebensphilosophien, insbesondere hinsichtlich des christlichen Glaubens in Wagners Werk, werden hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Nietzsche, Wagner, Musik, Philosophie, Kunst, Beziehung, Kritik, Werturteil, Nihilismus, Musikdrama, Geburt der Tragödie, Menschliches, Allzumenschliches, Parsifal.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Nietzsche und Wagner: Eine Analyse der Beziehung (1883-1887)
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Beziehung zwischen Friedrich Nietzsche und Richard Wagner, insbesondere im Zeitraum von 1883 bis 1887. Sie untersucht die Entwicklung ihrer Beziehung von anfänglicher Verehrung bis hin zu scharfer Kritik und Distanzierung, wobei Nietzsches Bewertung von Wagners Musik und deren philosophischen Kontext im Mittelpunkt steht.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entwicklung der Beziehung zwischen Nietzsche und Wagner, Nietzsches Kritik an Wagners Musik und Ästhetik, den Einfluss von Nietzsches Philosophie auf seine Bewertung Wagners, Wagners Einfluss auf Nietzsches Werk und die Rolle der Kunst im Denken beider Persönlichkeiten.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: Eine Einleitung, ein Kapitel zum Verhältnis Nietzsche-Wagner, ein Kapitel zu den Jahren 1883-1887 und eine Zusammenfassung. Das Kapitel zum Verhältnis Nietzsche-Wagner ist weiter unterteilt in Abschnitte zur zunehmenden Distanz, Wagner als Zerstörer der Kunst und Nietzsches Philosophie und Werturteil.
Wie beschreibt die Arbeit die Entwicklung der Beziehung zwischen Nietzsche und Wagner?
Die Arbeit beschreibt die anfängliche tiefe Verehrung zwischen Nietzsche und Wagner, die auf einer gemeinsamen Vision von Kunst und der „Erneuerung der Menschheit“ beruhte. Sie zeigt jedoch auch die zunehmende Distanzierung aufgrund von Nietzsches Kritik an Wagners „Maßlosigkeit“ und „dramatischen Notbehelfen“ und Wagners Ablehnung von Nietzsches Werk „Menschliches, Allzumenschliches“.
Wie begründet Nietzsche seine Kritik an Wagner?
Nietzsches Kritik an Wagner ist nicht rein musiktheoretisch, sondern wurzelt in seiner Philosophie. Er kritisiert Wagners Verwendung von Musik als bloße Untermalung dramatischer, politischer oder religiöser Ereignisse im Gegensatz zu seiner Auffassung von Musik als eigenständige Kunstform. Nietzsches Werturteile sind subjektiv und im Kontext seiner Ablehnung der traditionellen Moral und seines Nihilismus zu verstehen.
Welche Rolle spielt Nietzsches Philosophie in seiner Bewertung Wagners?
Nietzsches philosophische Positionen, insbesondere seine Ablehnung der traditionellen Moral und sein Nihilismus, prägen seine Bewertung von Wagner. Im Gegensatz zu anderen Philosophen, die Werturteile auf ihre Gültigkeit hin überprüfen, untersucht Nietzsche die Entstehung von Werturteilen im Kontext der biologisch-psychologischen Verfassung. Seine Kritik ist daher subjektiv und im Kontext seiner eigenen Philosophie zu verstehen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Nietzsche, Wagner, Musik, Philosophie, Kunst, Beziehung, Kritik, Werturteil, Nihilismus, Musikdrama, Geburt der Tragödie, Menschliches, Allzumenschliches, Parsifal.
Welche Werke von Nietzsche und Wagner werden erwähnt?
Die Arbeit erwähnt Nietzsches „Geburt der Tragödie“ und „Menschliches, Allzumenschliches“ sowie Wagners „Parsifal“. Die Arbeit zieht auch Vergleiche zu Bizets "Carmen".
- Quote paper
- Stéphanie Lüders (Author), 2008, Die Beziehung von Nietzsche zu Wagner, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/186530