1. Einleitung
Knochenbrüche gehören noch immer zu den häufigsten Verletzungen, welche beim Menschen jeder Zeit, durch vielerlei Umstände eintreten können. Die Häufigkeit des Auftretens von Frakturen nimmt mit zunehmendem Erwachsenenalter ab, tritt jedoch in hohem Alter wieder verstärkter auf.
„Eine Fraktur ist die Zusammenhangstrennung des Knochens unter direkter und indirekter Gewalteinwirkung, wobei die Elastizitätsgrenze des Knochens überschritten wird und Fragmente entstehen, die durch den Frakturspalt getrennt sind“ (Menke, 1997).
Gerade aktive Sportler – Sportstudenten eingeschlossen – liefern einen großen Anteil an Patientengut mit Frakturenbeteiligung. Da „der Hälfte aller stationär behandelten Sportverletzungen eine Fraktur zugrunde liegt“ (Menke, 1997), ist es nicht verwunderlich, dass jedes Semester einige Sportstudierende mit Gips, Schienen oder Krücken dem Sportunterricht nur passiv beiwohnen dürfen.
Die jeweilige Fraktur eines Sportlers hängt von verschiedenen Faktoren ab: Alter, Sportart, Leistungsstufe, Intensität der Sportausübung, aber auch Risikoverhalten und motorische Eigenschaften werden hierbei von Menke (1997) genannt.
Da ein aktiver Ausfall aufgrund einer Sportverletzung gerade für Sportstudenten von erheblichem Nachteil sein kann, weil sich der Ablauf des Studiums möglicherweise verzögert oder gar Spät- bzw. Folgeschäden den Abschluss weiterer praktischer Kurse beeinflusst, ist es sinnvoll, sich intensiv mit Verletzungen dieser Art und deren Behandlungsmethoden auseinander zu setzen. Hierzu gehören auch die mehr oder minder schwerwiegende Komplikation im Rahmen einer Therapie.
Infolgedessen geht diese Arbeit nach einem kurzen Überblick näher auf die Probleme einer Behandlungsmöglichkeit von Frakturen – nämlich der konservativen – ein.
2. Frakturtypen
Damit Knochenbrüche explizit voneinander abgegrenzt werden können, müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. Niethard (1989) gliedert Frakturen beispielsweise nach Ätiologie, Entstehungsmechanismus, Grad der Kontinuitätstrennung, Verlauf der Frakturlinien und Anzahl der Bruchstücke. Im Gegensatz dazu erfolgt eine Enteilung von Müller (1995) zum einen nach Formen der Fraktur mit ätiologischer Fraktureinteilung, zum anderen nach Bruchformen mit Lokalisation und Mehrfachverletzungen. Menke (1997) wiederum beschränkt sich auf eine Unterscheidung nach Beanspruchung des Knochens.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Frakturtypen
- Sonderformen von Frakturen
- Begleitverletzungen
- Frakturzeichen
- Heilungsvorgang
- Primärheilung
- Sekundärheilung
- Behandlung von Frakturen
- Probleme der konservativen Therapie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der konservativen Behandlung von Knochenbrüchen und den damit verbundenen Problemen. Die Arbeit beleuchtet verschiedene Frakturtypen, die Heilungsmechanismen und die Frakturzeichen. Sie analysiert die konservativen Therapieansätze sowie die potenziellen Komplikationen dieser Behandlungsmethode.
- Frakturtypen und -zeichen
- Der Heilungsprozess von Knochenbrüchen
- Konservative Therapiemethoden
- Probleme und Komplikationen der konservativen Therapie
- Der Einfluss von Frakturen auf Sportler
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung befasst sich mit der Relevanz von Knochenbrüchen als häufige Verletzung, insbesondere im Sport. Sie beleuchtet die Bedeutung der Behandlungsmethoden und die Wichtigkeit, sich mit möglichen Komplikationen auseinanderzusetzen.
- Frakturtypen: Dieses Kapitel beschreibt verschiedene Klassifikationen von Knochenbrüchen nach Ätiologie, Entstehungsmechanismus und Verlauf der Frakturlinien. Außerdem werden Sonderformen wie Fissuren, Spontanfrakturen und kindliche Knochenbrüche behandelt.
- Begleitverletzungen: Hier werden die häufigen Begleitverletzungen von Knochenbrüchen erläutert, einschließlich Blutgefäßverletzungen, Schädigungen von Nerven, Muskulatur und Sehnen sowie Schäden an inneren Organen und der Haut.
- Frakturzeichen: Dieses Kapitel beschreibt die sicheren und unsicheren Zeichen, die auf einen Knochenbruch hindeuten, wie Deformität, Krepitation, abnorme Beweglichkeit, Schmerz, Schwellung und Hämatom.
- Heilungsvorgang: Das Kapitel beleuchtet den Heilungsprozess von Knochenbrüchen, unterteilt in Primärheilung und Sekundärheilung.
- Behandlung von Frakturen: Dieser Abschnitt gibt einen Überblick über die verschiedenen Behandlungsmethoden von Frakturen.
- Probleme der konservativen Therapie: Dieses Kapitel befasst sich mit den Komplikationen und Herausforderungen, die bei der konservativen Behandlung von Knochenbrüchen auftreten können.
Schlüsselwörter
Knochenbruch, Fraktur, Frakturtypen, Heilungsprozess, konservative Therapie, Komplikationen, Sportverletzung, Begleitverletzungen, Frakturzeichen, Primärheilung, Sekundärheilung.
- Quote paper
- M.A. Barbara Urban (Author), 2001, Heilung des Knochenbruchs - Probleme der konservativen Behandlung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/18667