Ziel- und Aufgabenstellung dieser Arbeit soll sein, die Wahrnehmungs- und Verarbeitungsprozesse beim Lernen einer Fremdsprache im höheren Alter darzulegen und daraus Schlussfolgerungen auf den Fremdsprachenerwerb ab dem fünfzigsten Lebensjahr anhand einer empirischen Erhebung unter Senioren durch Befragung zu Erfahrungen mit dem Erwerb von Fremdsprachen zu ziehen.
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Monolingualismus, Bilingualismus, Multilingualismus – heute ist der Wandel weg von der Einsprachigkeit hin zu einer multilingualen Gesellschaft stärker denn je.
Angesichts der wachsenden Internationalisierung und wachsender Anforderungen durch die Europäische Union nimmt das Lernen einer Fremdsprache einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft ein. In den meisten Ländern der Welt herrscht Mehrsprachigkeit, daher sollte diese als Normalzustand betrachtet werden. In Deutschland hingegen hat sich die Mehrsprachigkeit noch nicht so ausgeprägt wie beispielsweise in Skandinavien, wo selbst das Fernsehprogramm größtenteils in englischer Sprache gesendet wird. Obwohl Deutschland ein Einwanderungsland ist und dadurch die Vielfalt der Sprachen zunimmt, gibt es viele Kulturen, die in ihrem eigenen „Staat“ leben und somit nicht zur Mehrsprachigkeit beitragen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort und Danksagung
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Ziel- und Aufgabenstellung der Arbeit
- 3. Begriffsdefinitionen
- 4. Sprachlernvoraussetzungen
- 4.1 Biologische Voraussetzungen
- 4.1.1 Erstsprache
- 4.1.2 Fremdsprache
- 4.2 Lebensalter
- 4.3 Sprachliche Unterschiede
- 4.1 Biologische Voraussetzungen
- 5. Kognitive Prozesse
- 5.1 Wahrnehmung
- 5.1.1 Informationsspeicherung
- 5.1.2 Sprachverstehen
- 5.1.3 Sprachproduktion
- 5.2 Sprachverarbeitung
- 5.1 Wahrnehmung
- 6. Sprachlernstrategien
- 7. Sozialpsychologische Faktoren
- 7.1 Affektive Faktoren
- 7.2 Motivation
- 8. Erwerbstheorien
- 8.1 Erstsprache
- 8.2 Fremdsprache
- 9. Lerntheorien
- 10. Empirische Erhebung
- 10.1 Einleitung
- 10.2 Beschreibung der Untersuchung
- 10.3 Merkmale der Stichprobe der einzelnen Designs
- 10.4 Empirische Ergebnisse der Untersuchung
- 10.4.1 Demografische Daten
- 10.4.2 Gründe und Ziele beim Spracherwerb
- 10.4.3 Einfluss von Vorkenntnissen und Lerngewohnheiten
- 10.4.4 Überforderung und Unterforderung durch Textaufgaben
- 10.4.5 Lehrmaterialien und Lernmöglichkeiten
- 10.4.6 Festigung von Kenntnissen und Zielerreichung
- 10.4.7 Zeitaufwand
- 11. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht den Fremdsprachenerwerb ab dem 50. Lebensjahr. Ziel ist es, Wahrnehmungs- und Verarbeitungsprozesse beim Lernen einer Fremdsprache in diesem Alterssegment empirisch zu beleuchten und didaktische Ansätze zu verbessern.
- Wahrnehmungs- und Verarbeitungsprozesse beim Fremdsprachenerwerb im höheren Alter
- Einfluss kognitiver Faktoren auf den Spracherwerb
- Rolle von Motivation und Lerngewohnheiten
- Auswirkungen von Lehrmaterialien und Lernmethoden
- Erfolgsfaktoren und Herausforderungen beim Fremdsprachenlernen im höheren Alter
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung und der Definition der Zielsetzung. Es folgen Kapitel zu den biologischen und sprachlichen Voraussetzungen des Fremdspracherwerbs im höheren Alter, den kognitiven Prozessen beim Lernen, sowie relevanten sozialpsychologischen Faktoren und Lerntheorien. Das Kapitel zur empirischen Erhebung beschreibt die Methodik und die Stichprobe. Die Ergebnisse zu demografischen Daten, Lernzielen, Vorkenntnissen, sowie zur Auswirkung von Lehrmaterialien werden zusammengefasst. Die Kapitel zu Überforderung/Unterforderung durch Textaufgaben und zur Festigung von Kenntnissen werden ebenfalls kurz beschrieben.
Schlüsselwörter
Fremdsprachenerwerb, höheres Alter, kognitive Prozesse, Wahrnehmung, Sprachverarbeitung, Motivation, Lerntheorien, empirische Studie, didaktische Methoden.
- Quote paper
- Marko Thiele (Author), 2009, Fremdsprachenerwerb im höheren Alter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/186695