Siegfried Bernfeld (1892-1953) war ein Mann mit vielen Gesichtern, der in dreierlei Hinsicht Außenseiter war: er war Jude, Sozialist und Psychoanalytiker. Gerade diese Außenseiterrollen ermöglichten es ihm jedoch auch, die Welt mit anderen Augen als andere zu sehen und neue Dimensionen zu erschließen. Er war im Laufe seines Lebens sowohl charismatischer Führer der Jugendbewegung, engagierte sich für die jüdische Jugend und setze sich für den Zionismus ein. Zudem war er praktizierender Psychoanalytiker und Gesellschaftskritiker und veröffentlichte Arbeiten zu sehr unterschiedlichen Themen. Diese Arbeit bietet einen groben Überblick über das Leben und Werk Bernfelds, wobei vor allem sein Engagement für die Jugend hervorgehoben wird. Dieser Überblick soll verdeutlichen, wie vielseitig Bernfeld war und in welcher Form er sich für die einzelnen Themen engagierte. Es soll zudem aufgezeigt werden, wie Bernfeld die unterschiedlichen Bereiche miteinander verband.
Im zweiten Kapitel werden zum einen die verschiedenen oben bereits erwähnten Bereiche, in denen Bernfeld sich im Laufe seines Lebens engagiert hat, genauer dargestellt und gegebenenfalls die Verbindungen zwischen den Themen verdeutlicht und parallel dazu die wichtigsten Lebensdaten Bernfelds genannt. In Kapitel 2.4 werden die Leistungen Bernfelds als Pädagoge und seine Theorien zur Pädagogik dargestellt. Im dritten Kapitel werden die Ergebnisse noch einmal kurz zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Von der Jugendbewegung zur Psychoanalyse
- Die Jugendbewegung – Wandervogel und Wiener Bewegung
- Bernfelds Rolle im Zionismus
- Die Psychoanalyse - Rolle und Sichtweise Bernfelds
- Erziehung bei Bernfeld und die Rolle der Psychoanalyse darin
- Erziehung als eine schwierige Aufgabe
- Verwahrlosten-Pädagogik bei Bernfeld
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit bietet einen Überblick über das Leben und Werk Siegfried Bernfelds, mit besonderem Fokus auf sein Engagement in der Jugendbewegung. Es wird untersucht, wie Bernfelds vielfältige Aktivitäten – in der Jugendbewegung, im Zionismus und in der Psychoanalyse – miteinander verbunden waren und wie seine pädagogischen Theorien von seinen Erfahrungen geprägt wurden.
- Bernfelds Engagement in der Jugendbewegung (Wandervogel und Wiener Bewegung)
- Bernfelds Rolle im Zionismus
- Bernfelds psychoanalytische Sichtweise und Praxis
- Bernfelds pädagogische Theorien und deren Bezug zur Psychoanalyse
- Die Verbindungen zwischen Bernfelds verschiedenen Tätigkeitsfeldern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Siegfried Bernfeld als vielseitigen Außenseiter vor – Jude, Sozialist und Psychoanalytiker – und kündigt den Fokus auf sein Engagement für die Jugend an. Das zweite Kapitel beschreibt Bernfelds Leben und Werk, unterteilt in seine Tätigkeiten in der Jugendbewegung, im Zionismus und in der Psychoanalyse, wobei Überschneidungen zwischen diesen Bereichen hervorgehoben werden. Kapitel 2.1 beleuchtet Bernfelds Rolle in der Jugendbewegung, den Unterschied zwischen der „Wandervogel“-Bewegung und der radikaleren Wiener Bewegung, und den Höhepunkt der Protestbewegung im Jahr 1913. Weitere Kapitel behandeln Bernfelds Beiträge zur Pädagogik und seine psychoanalytischen Ansätze.
Schlüsselwörter
Siegfried Bernfeld, Jugendbewegung, Wandervogel, Wiener Bewegung, Zionismus, Psychoanalyse, Pädagogik, Erziehung, Gesellschaftskritik, Generationenkonflikt.
- Quote paper
- Dipl.-Betriebswirtin (BA) und M.A. Gisa Becker (Author), 2005, Person Siegfried Bernfelds und der Weg von der Jugendbewegung zur Psychoanalyse , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/186744