Die Arbeit setzt sich auf den drei wichtigsten Ebenen der Filmanalyse mit einem in der deutschen Film- und Medienwissenschaft noch weitgehend unberührten Medienprodukt auseinander: dem Musikclip. Sie vergleicht Musikclips mit Blick auf deren Montage, Mise en scène und Figurendarstellung mit den Langspielfilmen ihrer Regisseure. Die Suche nach Aktualität und Veränderungen der Clips und Filme zweier Regisseure, die in beiden Feldern tätig sind, prägt diese Arbeit und will helfen einen gegenwartsbezogenen Forschungsansatz zu medialen Produkten fernab des Featurefilms zu etablieren.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Film und Video: Objekte und Träger
- 3. Vom Musikclip zum Film – Standpunkte der beiden Regisseure
- 4. Annäherung an den Musikclip
- 5. “film-making is film-making.” – Schnittstellen zwischen Musikclip und Film
- 5.1. Mise en scène
- 5.1.1. Rahmen und Bewegung
- 5.1.2. “The message is the style”
- 5.1.3. Erzählkino und Musikclip-Stil
- 5.1.4. Ersatz gestriger Ideale der Musikclips
- 5.2. Montage
- 5.2.1. „Suche mit offenem Ausgang“ – Situationsabstraktive Montage
- 5.2.2. Betrachtung der Filme
- 5.2.3. „Wir wollten Videos wie kleine Filme machen“: Segmentieren zu einem narrativen Ganzen
- 5.2.4. Musikclipbetrachtung
- 5.3. Figuren
- 5.3.1. Im Zentrum der Aufmerksamkeit? – Stars und Nicht-Stars in Musik- und Filmbranche
- 5.3.2. Bedeutung, Blick, Aussehen – Austauschbarkeit der Figurentypen
- 5.3.3. Körper in Bewegung – die Performance
- 5.3.4. Filmische und musikalische Performance im Wechselspiel
- 5.1. Mise en scène
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Magisterarbeit untersucht die Schnittmengen zwischen Musikclips und Spielfilmen der britischen Regisseure John Maybury und Garth Jennings. Die Arbeit fokussiert auf die filmwissenschaftliche Analyse der Werke beider Regisseure, um Lücken in bisherigen Musikclip-Studien zu schließen und die spezifischen filmischen Gestaltungsmittel herauszuarbeiten.
- Untersuchung der Wechselbeziehung zwischen Musikclips und Filmen eines Regisseurs.
- Analyse filmwissenschaftlicher Aspekte wie Mise en scène, Montage und Figurencharakterisierung in Musikclips und Filmen.
- Vergleich der Stilmittel und -verfahren von Maybury und Jennings.
- Erarbeitung von Kriterien zur Unterscheidung zwischen Musikclip- und Filmstil.
- Definition des Begriffs "Schnittstelle" im Kontext von Musikclip und Film.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert die Forschungslücke und die Zielsetzung der Arbeit. Kapitel 2 differenziert zwischen Film und Video auf der Ebene von Bildträger und Bildobjekt. Kapitel 3 stellt die Arbeitsweisen und Motivationen von Maybury und Jennings dar. Kapitel 4 bietet eine Übersicht der bisherigen Musikclipforschung und definiert relevante Merkmale. Kapitel 5 analysiert die Schnittstellen zwischen Musikclip und Film anhand der Mise en scène, der Montage und der Figuren. Es werden acht Musikclips und zwei Spielfilme untersucht.
Schlüsselwörter
Musikclip, Film, John Maybury, Garth Jennings, Mise en scène, Montage, Figuren, Star, Performance, Erzählkino, Britischer Film, Medialität, Bildkomposition, Schnitttechnik, Synchronizität.
- Citation du texte
- Marlen Richter (Auteur), 2010, "Film hates video. Video hates film. Film loves video. Video loves film" - Schnittstellen zwischen Musikclip und Film bei John Maybury und Garth Jennings, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/186821