Inhalt:
Politik in Frankreich und Deutschland
Wohlfahrtstaatliche Kategorisierungen
Wohlfahrtstaatliche Familienpolitik in Frankreich und Deutschland……
- Analyse von Statistiken
- traditionelle Leitbilder
- Föderalismus und das Subsidiaritätsprinzip
- Historische Erblasten
- Anreizpolitik und Transferleistungen
- Reformen und ein Blick auf die DDR
Mentalitätsunterschiede in Frankreich und Deutschland (Gluckenmutter , Rabenmutter und Mere Poule)
Fazit
Einleitung:
Im Titel der Hausarbeit findet sich der Begriff „Geschlechter-Arrangements“. Jener Begriff wird von Birgit Pfau-Effinger benutzt, um den Aushandlungsprozess zwischen kulturellen Leitbildern zur Familie mit den spezifischen Geschlechterverhältnissen einerseits und die wohlfahrtstaatliche Politik anderseits darzustellen (Pfau-Effinger, 1998, S. 184).
Ländertypische Geschlechter-Arrangements und der Einfluss der jeweiligen Politik sind der thematische Schwerpunkt dieser Hausarbeit. Die Institution „Familie“ soll als Spiegel der wohlfahrtstaatlichen Politik dienen.
Im ersten Teil werden die Besonderheiten und Merkmale französischer und deutscher Politik erarbeitet. Die zentralistische Organisation Frankreichs auf der einen Seite und das Prinzip des Föderalismus in Deutschland auf der anderen Seite spielen hierbei eine große Rolle und beeinflussen damit auch die Familienpolitik.
Bezugnehmend auf die Thematik des Seminars „Europäische Wohlfahrtsstaaten im Vergleich“, findet im zweiten Schritt eine Kategorisierung der Wohlfahrtregimes statt. Grundlage für die Einordnung werden die Modelle der Wohlfahrtsregime von Gøsta Esping-Andersen sein. Interessanterweise werden Deutschland und Frankreich demselben wohlfahrtstaatlichen Regimes zugeordnet und dennoch zeigen sich in sozialen Bereichen signifikante Unterschiede (vgl. Schultheis, 1995, S. 765, Esping-Andersen, 1998, S. 44, Callouj/Gamal, 2008, S.212, Träger, 2010, S.301).
Im dritten Teil der Arbeit liegt der Fokus auf die konkreten familienpolitischen Maßnahmen Frankreichs und Deutschlands. Es wird ergründet, ob die beiden Länder „Schwestern oder entfernte Kusinen“ sind (Fangnagi, 2004, Aufsatztitel). Es soll die Frage geklärt werden, inwiefern sich die familienpolitischen Maßnahmen unterscheiden und ob jene Maßnahmen als Ursache für die differenten weiblichen Erwerbsstrukturen in Frage kommen. Denn „während in Deutschland die Familiengründung immer noch dazu führt, dass es zu einem typisch weiblichen und typisch männlichen Erwer..
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Politik in Frankreich und Deutschland
- Wohlfahrtstaatliche Kategorisierungen
- Wohlfahrtstaatliche Familienpolitik in Frankreich und Deutschland
- Die Analyse von Statistiken
- Traditionelle Leitbilder
- Föderalismus und das Subsidiaritätsprinzip
- Historische Erblasten
- Anreizpolitik und Transferleistungen
- Reformen und ein Blick auf die DDR
- Mentalitätsunterschiede in Frankreich und Deutschland
- Ausblick und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die unterschiedlichen Geschlechter-Arrangements in Frankreich und Deutschland, die sich aus der wohlfahrtstaatlichen Familienpolitik beider Länder ergeben. Sie untersucht, wie die jeweiligen politischen Systeme, Mentalitäten und historischen Entwicklungen die Familienpolitik prägen und welche Auswirkungen diese auf die Geschlechterrollen und die Betreuungssituationen haben.
- Vergleich der politischen Systeme Frankreichs und Deutschlands im Hinblick auf Zentralismus vs. Föderalismus
- Einordnung der Wohlfahrtsstaaten Frankreichs und Deutschlands in die Modelle von Gøsta Esping-Andersen
- Analyse der konkreten familienpolitischen Maßnahmen in Frankreich und Deutschland
- Untersuchung der Mentalitätsunterschiede in Frankreich und Deutschland in Bezug auf Geschlechterrollen und Familienmodelle
- Der Einfluss der Familienpolitik auf die weiblichen Erwerbsstrukturen in Frankreich und Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt den Begriff „Geschlechter-Arrangements“ vor und erläutert die zentrale These der Arbeit: Die Familienpolitik in Frankreich und Deutschland spiegelt die spezifischen Geschlechterverhältnisse und die jeweilige politische Kultur wider.
- Das erste Kapitel beschreibt die politischen Systeme Frankreichs und Deutschlands, wobei der Fokus auf den Zentralismus in Frankreich und dem Föderalismus in Deutschland liegt. Die Unterschiede in der politischen Organisation und der Entscheidungsfindung werden hervorgehoben.
- Das zweite Kapitel ordnet Frankreich und Deutschland in die Wohlfahrtsstaaten-Typologie von Esping-Andersen ein und zeigt auf, dass beide Länder trotz ähnlicher Kategorisierung signifikante Unterschiede in der Familienpolitik aufweisen.
- Das dritte Kapitel analysiert die konkreten familienpolitischen Maßnahmen in Frankreich und Deutschland. Es wird untersucht, welche Maßnahmen zur Gestaltung der Geschlechterrollen und der Betreuungssituationen beitragen und welche Auswirkungen sie auf die weiblichen Erwerbsstrukturen haben.
- Das vierte Kapitel untersucht die Mentalitätsunterschiede in Frankreich und Deutschland und zeigt, wie diese die öffentliche Meinung über Geschlechter-Arrangements beeinflussen. Es wird die Rolle von Stereotypen wie der „Rabenmutter“ und der „Mère poule“ beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Geschlechter-Arrangements, Familienpolitik, Wohlfahrtsstaat, Frankreich, Deutschland, Zentralismus, Föderalismus, Mentalität, Erwerbsstruktur, Frauen, Mütter, Betreuungssituationen, Traditionelle Leitbilder, Anreizpolitik, Transferleistungen.
- Citation du texte
- Bachelor of Arts Michael Estel (Auteur), 2011, Divergente Geschlechter-Arrangements und Betreuungssituationen als Ergebnis wohlfahrtstaatlicher Familienpolitik in Frankreich und Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/186879