Die ungenutzte Ressource
Im zunehmenden Wettbewerb werden die Möglichkeiten sich zu differenzieren immer größer, weil immer neue Wege gefunden und neue Methoden entwickelt werden, das eigene Unternehmen unverwechselbar zu positionieren. Da die konventionellen Methoden, wie technische Erfindungen und Verbesserungen, für Kleinbetriebe selten zu verwirklichen sind, konzentrieren sich die Innovationen auf das „Wie“, also auf die Beratung, die Abwicklung, die Durchführung, den Service etc. Darüber wird auch laufend und viel geschrieben, weil -wie die Praxis beweist- sich kleine Unternehmen immer wieder gegen die „Großen“ mit neuen Ideen behaupten können.
Der zweite große Ressourcenbereich, der von den Inhabern kleiner Unternehmen nahezu völlig vernachlässigt wird, ist die Aktivierung der Gefühle, die Weckung der inneren Anteilnahme der Mitarbeiter am Wohlergehen des Betriebes. Wie wenig Anteilnahme Mitarbeiter im Allgemeinen am Betrieb haben, kann man am besten einem alten Handwerkerspruch entnehmen: „Der Kunde freut sich 2x über den Handwerker: „Einmal wenn er kommt und einmal wenn er geht.“ Bei Dienstleistern ist es auch nicht viel besser.
Die Standard-Situation
Sie sind der Chef und die anderen tun das, was Sie sagen. Basta. Das Ergebnis: Die Mitarbeiter arrangieren sich mit den Gegebenheiten. Sie bemühen sich, ihre Arbeit beschwerdefrei zu erledigen. Mehr nicht. Was der Kunde denkt oder fühlt, wie er den Auftritt oder das Verhalten beurteilt, interessiert sie nicht. Sie als Chef können auch nicht mehr erwarten, denn wenn Sie ewig nur das tun müssten was andere sagen, würden Sie auch denken: “Ich mach meine Arbeit und damit gut.“
Inhaltsverzeichnis
- Mit Emotionen Mitarbeiter aktivieren
- Die ungenutzte Ressource
- Die Standard-Situation
- Anteilnahme und Engagement oder Pflicht?
- Wie es sein könnte!
- Was ist also zu tun?
- Checkliste Änderungsbereitschaft
- So könnten Sie es machen
- Vor-Überlegungen
- Das erste Gespräch
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Werk untersucht die Möglichkeiten, Mitarbeiter durch emotionale Aktivierung stärker an den Betrieb zu binden und die Leistungsfähigkeit zu steigern. Es zeigt auf, wie ein vernachlässigter Ressourcenbereich – die emotionale Beteiligung der Mitarbeiter – genutzt werden kann, um Wettbewerbsvorteile zu generieren.
- Aktivierung der Mitarbeiter durch emotionale Beteiligung
- Verbesserung der Kundenzufriedenheit durch Mitarbeiterengagement
- Umstellung des Führungsstils hin zu Teamarbeit und Mitverantwortung
- Entwicklung eines neuen Leitbilds für ein kundenorientiertes Unternehmen
- Konkrete Schritte zur Umsetzung einer neuen Betriebsphilosophie
Zusammenfassung der Kapitel
Die ersten Kapitel beleuchten die Problematik der mangelnden Mitarbeitermotivation in kleinen Unternehmen und den damit verbundenen Verlust an Potenzial. Es wird die Standard-Situation eines autoritären Führungsstils beschrieben und die daraus resultierende limitierte Leistung der Mitarbeiter dargestellt. Anschließend werden die positiven Auswirkungen von Mitarbeiterengagement und innerer Anteilnahme am Unternehmenserfolg beschrieben. Es wird ein idealisiertes Szenario vorgestellt, in dem Mitarbeiter sich als Teil eines Teams fühlen und aktiv zur Verbesserung von Prozessen und Kundenzufriedenheit beitragen. Im weiteren Verlauf wird eine Checkliste zur Selbsteinschätzung der Führungskraft bezüglich ihrer Bereitschaft zur Veränderung vorgestellt. Die Planung der Umstellung des Führungsstils wird detailliert erläutert, inklusive der Vorbereitung und Durchführung des ersten wichtigen Gesprächs mit den Mitarbeitern.
Schlüsselwörter
Mitarbeitermotivation, emotionale Aktivierung, Kundenzufriedenheit, Führungsstil, Teamarbeit, Mitverantwortung, Neuorientierung, Betriebsphilosophie, Kommunikation, Checkliste, Planung, Umsetzung.
- Quote paper
- Hans-Jürgen Borchardt (Author), 2012, Mit Emotionen die Mitarbeiter aktivieren, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/186967