In der folgenden Hausarbeit mit dem Thema: „Die Bedeutung der Billungerin Wulfhild für die Welfen: Kindersegen und Adelsgeschlechter“ soll die Frage verfolgt werden, ob Wulfhild eine besondere Bedeutung für das Geschlecht der Welfen verkörperte und inwiefern sie den Vorstellungen von einer Ehefrau entsprach.
Diese Untersuchung spaltet sich in zwei Schwerpunkte auf. Zuerst soll die kirchliche Meinung zur Ehe und ihre alltägliche Ausgestaltung in Hinblick auf die kirchlichen Moralvorstellungen dargestellt werden. Die daraus gewonnen Erkenntnisse werden im zweiten Teil der Arbeit auf die Person der Billungerin Wulfhild übertragen, wodurch ihre Bedeutung für das Geschlecht der Welfen herausgearbeitet werden soll.
Bei der Untersuchung der Bedeutung Wulfhilds sollen mehrere historiographische und eine Bildquelle herangezogen werden.
Bei den historiographischen Quellen handelt es sich einmal um Auszüge der Historia Welforum ( Kapitel 15) , die um 1170 im Hauskloster Weingarten entstanden sein soll und das Wissen aus älteren anderen Quellen zusammenbringt und die neuere Familiengeschichte beschreibt.
Die Historia Welforum ist als bedeutendste Quelle anzusehen, da sie am ehesten die welfischen Ansichten darlegt, was für die Ausarbeitung der Arbeit wesentlich ist.
Als ergänzende und das sächsische Bewusstsein widerspiegelnde Quellen sollen Kapitel drei und vier der Sächsischen Weltchronik , Kapitel 13 der Braunschweiger Reimchronik sowie Auszüge des Sächsischen Annalisten analysiert werden. Als Bildquelle wird das Stemma des Ordinarius von St. Blasius , welches um 1300 entstanden ist in die Untersuchung einbezogen.
Als Interpretationshilfe der Quellen dienen insbesondere Bernd Schneidmüllers Werk „Die Welfen- Herrschaft und Erinnerung“ und Tobias Wellers „Heiratspolitik des deutschen Hochadels“ .
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Ehe im Mittelalter
- Das Meinungsbild der Kirche
- Die tatsächliche Ausgestaltung der Ehe im Alltag
- Die Billungerin Wulfhild im Hause der Welfen
- Die Probleme in der Erbfolge
- Die Erbaussichten des Welfengeschlechts
- Die welfische Heiratspolitik
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit „Die Bedeutung der Billungerin Wulfhild für die Welfen: Kindersegen und Adelsgeschlechter“ zielt darauf ab, Wulfhilds Rolle im Welfengeschlecht zu untersuchen und ihre Übereinstimmung mit den damaligen Vorstellungen von einer Ehefrau zu beleuchten.
- Die Rolle der Ehe im Mittelalter und ihre Bedeutung für die gesellschaftliche Ordnung.
- Die kirchliche Sichtweise auf die Ehe und ihre moralischen Aspekte.
- Die Bedeutung von Heiratspolitik für Adelsfamilien und die Sicherung von Macht und Reichtum.
- Die Rolle von Wulfhild als Ehefrau und Mutter innerhalb der welfischen Familie.
- Die Analyse von historischen Quellen zur Klärung der Bedeutung Wulfhilds.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Ehe im Mittelalter und die Bedeutung von Wulfhild für die Welfen ein. Sie stellt die Forschungsfrage und skizziert die Struktur der Arbeit.
Kapitel 2 beleuchtet die Ehe im Mittelalter aus unterschiedlichen Perspektiven. Dabei wird die kirchliche Auffassung zur Ehe und die Bedeutung der Fortpflanzung für die Legitimation der Ehe dargelegt. Auch die alltägliche Ausgestaltung der Ehe in Bezug auf Macht und Reichtum, sowie die Rolle der Frau als Gebärerin wird betrachtet.
Kapitel 3 konzentriert sich auf die Person Wulfhild und untersucht ihre Bedeutung für die Welfen. Die Erbfolgeprobleme und die Heiratspolitik des Welfengeschlechts werden beleuchtet, um Wulfhilds Rolle in diesem Kontext zu verstehen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind Ehe im Mittelalter, Heiratspolitik, Welfengeschlecht, Billungerin Wulfhild, Kindersegen, Macht, Reichtum, Fortpflanzung, Kirche, Moral, Quellenanalyse, Historiographie.
- Quote paper
- Sarah Nolte (Author), 2006, Die Bedeutung der Billungerin Wulfhild für die Welfen: Kindersegen und Adelsgeschlechter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/186985