Rembrandts "Sündenfall" im Vergleich mit Max Beckmanns "Adam und Eva"


Redacción Científica, 2012

28 Páginas

Anónimo


Extracto


Gliederung

A) Rembrandt - Sündenfall
1. Erster Eindruck und Beschreibung
2. Bildanalyse
2. 1 Skizzen
2. 1. 1 Komposition
2. 1. 2 Blickverlauf
2. 1. 3 Zentrum
2. 1. 4 Bildaufteilung
2. 1. 5 Ebenen
2. 2 Schriftliche Analyse
2. 2. 1 Komposition
2. 2. 2 Farbgebung
2. 2. 3 Körperhaftigkeit
2. 2. 4 Räumlichkeit
2. 2. 5 Materialverwendung

B) Max Beckmann - Adam und Eva
1. Erster Eindruck und Beschreibung
2. Bildanalyse
2. 1 Skizzen
2. 1. 1 Komposition
2. 1. 2 Blickverlauf
2. 1. 3 Zentrum
2. 1. 4 Bildaufteilung
2. 1. 5 Ebenen
2. 2 Schriftliche Analyse
2. 2. 1 Komposition
2. 2. 2 Farbgebung
2. 2. 3 Körperhaftigkeit und Räumlichkeit
2. 2. 4 Materialverwendung

C) Vergleich beider Werke

A) Rembrandt - Sündenfall

Um den Überblick zu wahren und die Gedankengänge innerhalb der Gliederungspunkte möglichst kohärent zu halten, wird im Folgenden zunächst nur Rembrandts "Sündenfall" untersucht und analysiert, bevor in einem weiteren Punkt auf Max Beckmanns "Adam und Eva" und letztlich auf den interpretatorischen Vergleich beider Werke eingegangen wird.

1. Erster Eindruck und Beschreibung

Der Tiefdruck "Sündenfall", deutlich datiert auf 1638, verbindet zwei der Elemente, für die Rembrandt populär wurde: zum einen die Technik, derer er als Meister bekannt ist sowie beherrschte und weiterentwickelte wie kein Zweiter; zum anderen ein biblisches Thema, das ihm oft als Bildinhalt dienten. Daran anschließend muss erwähnt werden, dass religiöse Motive im 17. Jahrhundert nicht mehr der allgemeinen Norm entsprachen. In dieser Zeit, die epochal als Barock einzuordnen ist, teilten sich vor allem die Niederlande in einen protestantischen und einen katholischen Bereich auf, was zu politischen und gesellschaftlichen Konflikten führte, die auch in der Kunst zu spüren waren. Während sich beispielsweise Peter Paul Rubens in seiner Themenwahl, bestehend aus Mythologie und traditionellen Porträts, zum Protestantentum zuordnen lässt, zeichnet sich sein Zeitgenosse Rembrandt weiterhin mit biblischen Darstellungen als Katholik aus. Neben dem hier vorliegenden Werk ist er nicht zuletzt für "Christus heilt die Kranken" berühmt geworden, einem Stich katholischen Motivs, das auch, entsprechend dem damals horrenden Verkaufspreis, als "Hundertguldenblatt" bezeichnet wird.

Mit "Sündenfall" bearbeitet Rembrandt eine der bekanntesten und häufig in der Kunst vorzufindenden Episoden des Alten Testaments. In seinem Kupferstich zeigt der Meister jedoch nicht den Sündenfall per se, sondern den Moment unmittelbar davor: Adam gebietet Eva mit erhobenem Zeigefinger und versucht, ihr den bereits zum Mund geführten Apfel mit der anderen Hand zu entlehnen. Während er sie dabei direkt anblickt, scheint sich ihr Blick ins Leere zu verlieren. Mit dem Unverständnis eines kleinen Kindes steht sie in zu Adam leicht abgewandter Haltung. Dabei wendet sie sich symbolisch nicht nur von ihm, sondern auch vom Licht ab, weshalb ihr Körper beinahe vollständig von Schatten belegt ist und nur wenige Stellen, wie beispielsweise ihr Gesicht, noch von der hinter ihr liegenden, natürlichen aber nicht näher bestimmbaren Lichtquelle erhellt werden. Adam hingegen ist nicht annähernd so dunkel dargestellt. In beiden Fällen wird die durch Kreuzschraffuren erzeugte Dunkelheit jedoch geschickt genutzt, um die Nacktheit zu verdecken. Zwar aß Eva noch nicht vom Baum der Erkenntnis und ist sich ihrer Nacktheit noch nicht bewusst, jedoch wahrt Rembrandt durch die verdeckte Blöße einen hohen ästhetischen Anspruch, den er durch einen puren Akt zu verlieren drohte. So lässt er Adam sein rechtes Bein auf dem hinter ihm liegenden Fels abstützen, wodurch der angewinkelte Oberschenkel sein Geschlecht verdeckt. Hingegen hat Eva den Apfel bereits so zum Mund geführt, dass die dadurch entstandene Armhaltung ihre Brust verdeckt, so wie ihre Scham durch tiefdunkle Schattierungen. In ihrer starr stehenden Position nimmt sie zudem den optischen Mittelpunkt des hochformatig angelegten Blattes ein. Ungewöhnlich für den sonst im Barock häufig angewandten Chiaroscuro-Effekt ist der helle, fast leere Hintergrund. Während die meisten Künstler des 17. Jahrhunderts auf dramatische Lichteinfälle Wert legten sowie ihre Figuren magisch aus dem Dunkel erscheinen ließen, finden sich in diesem Werk Rembrandts die dunkelsten Stellen im Bildvordergrund und ist der Hintergrund fast unbearbeitet und somit weiß. Auffallend sind die zweierlei Rahmen, die der Künstler seinem Bild andeutungsweise verleiht: einerseits durch den bewusst gesetzten Abschnitt am unteren Bildrand, den er durch zwei lockere Querlinien erzeugt und als Raum für Signatur und Entstehungsjahr nutzt; zum anderen durch den im rechten Bildrand angeschnittenen Baum, auf dem ein mystisches Fabelwesen drachenähnlicher Natur Platz gefunden hat und die Szenerie mit weit vorragendem Kopf verfolgt. Neben diesem geheimnisvollen Geschöpf findet sich außerdem noch ein für die damalige Zeit überaus exotischer Elefant. Rembrandt nutzt also einen vermeidlich realen Naturausschnitt, um nur durch verdeckte Andeutungen auf das Paradies aufmerksam zu machen. Obwohl die Szene trotz des ungewöhnlichen Einsatzes von Hell und Dunkel eher harmonisch wirkt, wohnt dieser Radierung eine unterschwellige, düstere Stimmung bei, die der Momentaufnahme eine zusätzliche Dynamik verleiht.

2. Bildanalyse

Die Bildanalyse versteht sich als eine Kombination verschiedener theoretischer Analyseabschnitte, deren Erkenntnisse auf zuvor angefertigten und in zusätzlichen Arbeitsblättern beigefügten Skizzen beruhen. Dementsprechend findet sich zunächst eine Übersicht der eingereichten Praxisstudien bevor im Anschluss die schriftliche Analyse erfolgt.

2. 1 Skizzen

Für dieses Bild fiel die Entscheidung auf eine Anfertigung von fünf Skizzen. Diese umfassen eine Kompositionsskizze mit Darstellung des Bildzentrums, Skizzen des Blickverlaufs, des konstruierten Bildmittelpunktes, der Bildaufteilung sowie letztlich eine Verdeutlichung der einzelnen Ebenen im Bild. Ausgehend von diesen fünf Hauptaugenmerken kann nun die ausführliche schriftliche Analyse des Bildes erfolgen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung A) 2.1.1. Kompositionsskizze

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung A) 2.1.2. Blickverlaufsskizze

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung A) 2.1.3. Zentrum 9

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung A) 2.1.4. Bildaufteilung

[...]

Final del extracto de 28 páginas

Detalles

Título
Rembrandts "Sündenfall" im Vergleich mit Max Beckmanns "Adam und Eva"
Año
2012
Páginas
28
No. de catálogo
V187100
ISBN (Ebook)
9783656103851
ISBN (Libro)
9783656104124
Tamaño de fichero
6160 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
Rembrandt, Beckmann, Max Beckmann, Sündenfall, Adam und Eva, Bildvergleich, Werkanalyse, Bildanalyse, Examen, Staatsexamen, Prüfungsvorbereitung
Citar trabajo
Anónimo, 2012, Rembrandts "Sündenfall" im Vergleich mit Max Beckmanns "Adam und Eva", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/187100

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