Ziel der Arbeit soll es gleichsam sein, aufzuzeigen, welche Bedingungen und Motivatoren für eine Zu- oder Abwanderung nach oder aus Sachsen vorhanden waren; welchen Einfluss die sächsischen Reformen unter Bernhard August von Lindenau und seiner Nachfolger der 1830er und 1840er Jahre auf soziale Mobilität hatten und wie groß die Anziehungs- bzw. Abstoßungskraft der sächsischen Wirtschaft in dieser Zeit war. Daran anschließend soll anhand der Quellen und der Literatur versucht werden, ein Gesamtbild der Aus-, Ein- und Binnenwanderung zu zeichnen und an konkreten Beispielen Einzelschicksale zu verfolgen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Fragestellung und Eingrenzung des Themengebietes
- 3. Vorbetrachtung: Voraussetzungen sächsischer Migration vor 1830
- 3.1. Historischer Überblick
- 3.1.1. Sachsen
- 3.1.2. Deutscher Bund
- 3.2. Rahmenbedingungen
- 3.2.1. Lindenauische Reformen
- 3.2.2. Politisches Leben und Publizistik
- 3.2.3. Industrielle und wirtschaftliche Entwicklungen
- 3.2.4. Deutscher Zollverein und Eisenbahnbau
- 3.1. Historischer Überblick
- 4. Gesellschaftliche und politische Migrationsfaktoren
- 4.1. Freizügigkeitsregelungen vor 1830
- 4.1.1. Deutscher Bund
- 4.1.2. Sachsen
- 4.1.3. Fazit
- 4.2. Heimatrecht und Entwicklung der Freizügigkeitsregelungen 1830-1848
- 4.3. Auswirkungen von Gewerbe- und Agrarreform
- 4.4. Demographische Entwicklungen
- 4.5. Wirtschaftliche Faktoren
- 4.5.1. Auswirkungen von Zollunion und Eisenbahnbau
- 4.5.2. Baumwollspinnerei
- 4.5.3. Garnverarbeitung
- 4.5.4. Maschinenbau
- 4.5.5. Berg- und Hüttenwesen
- 4.5.6. Handwerk
- 4.5.7. Fazit
- 4.6. Politische Faktoren
- 4.7. Hochschulwesen
- 4.8. Kunst und Kultur
- 4.1. Freizügigkeitsregelungen vor 1830
- 5. Immigration – Binnenmigration – Emigration
- 5.1. Empirie und Literatur zur konkreten sächsischen Migration
- 5.2. Sächsische Landesstatistik seit 1831
- 5.3. Auswertung der sächsischen Landestatistik
- 5.3.1. Kreisdirektion Dresden
- 5.3.2. Kreisdirektion Leipzig
- 5.3.3. Kreisdirektion Zwickau
- 5.3.4. Kreisdirektion Bautzen
- 5.3.5. Wanderungsstatistik des Statistischen Büros
- 5.3.6. Zusammenschau der Ergebnisse – Binnenmigration
- 5.4. Immigration
- 5.5. Emigration
- 5.5.1. Überseeische Emigration
- 5.5.2. Kontinentaleuropäische Emigration
- 5.5.3. Auswanderungsgründe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Magisterarbeit untersucht die sächsische Migration zwischen 1830 und 1848. Die Hauptziele sind die Analyse der Migrationsfaktoren (wirtschaftliche, soziale, politische, kulturelle), die Bestimmung ob Sachsen in diesem Zeitraum eher Einwanderungs- oder Auswanderungsland war, sowie die Quantifizierung der Migration und die Erforschung der Beweggründe der Migranten.
- Analyse der rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der Migration.
- Untersuchung des Einflusses der Lindenauischen Reformen auf die soziale Mobilität.
- Bewertung der Anziehungs- und Abstoßungskraft der sächsischen Wirtschaft.
- Empirische Analyse der Einwanderungs-, Auswanderungs- und Binnenwanderungsbewegungen.
- Erfassung der Motive und Herausforderungen der Migranten.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Arbeit beginnt mit einer allgemeinen Betrachtung von Migration in der Geschichte und führt in das Thema sächsische Migration ein. Es wird auf den Mangel an Forschung zu diesem spezifischen Thema im 19. Jahrhundert hingewiesen und die Bedeutung der Migrationsforschung im Kontext der deutschen und europäischen Geschichte erläutert. Die Arbeit begründet ihre zeitliche Eingrenzung auf die Jahre 1830 bis 1848.
2. Fragestellung und Eingrenzung des Themengebietes: Dieses Kapitel definiert die Forschungsfragen der Arbeit präzise. Es werden die Ziele der Studie dargelegt und der gewählte Zeitraum (1830-1848) begründet, unter Berücksichtigung der sächsischen Reformen, der beginnenden Industrialisierung und des Aufkommens zuverlässiger statistischer Daten. Die methodischen Ansätze der Arbeit werden skizziert.
3. Vorbetrachtungen: Voraussetzungen sächsischer Migration: Dieses Kapitel bietet einen historischen Überblick über Sachsen und den Deutschen Bund bis zu den revolutionären Ereignissen von 1830/31, um den Kontext der sächsischen Migration zu beleuchten. Es werden die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Voraussetzungen für die Migration im Fokus der Lindenauischen Reformen dargestellt.
4. Gesellschaftliche und politische Migrationsfaktoren: Dieses Kapitel analysiert die Auswirkungen der Reformen und gesellschaftlichen Veränderungen auf die Mobilität der sächsischen Bevölkerung. Es untersucht die Entwicklung des Heimatrechts und der Freizügigkeit, die Auswirkungen der Agrar- und Gewerbereformen, demografische Entwicklungen, wirtschaftliche Faktoren (Zollverein, Eisenbahnbau, verschiedene Industriezweige), politische Faktoren, das Hochschulwesen und die Rolle von Kunst und Kultur als Migrationsfaktoren.
5. Immigration – Binnenmigration – Emigration: Kapitel 5 widmet sich der empirischen Analyse der sächsischen Migration. Es beschreibt die verfügbaren Quellen (sächsische Landesstatistik, Archivmaterialien) und deren Limitationen. Die Kapitel unterteilen sich in eine detaillierte Auswertung der Statistiken für die einzelnen Kreisdirektionen (Dresden, Leipzig, Zwickau, Bautzen) und analysieren Einwanderungs-, Binnenwanderungs- und Auswanderungsbewegungen, unter Berücksichtigung von individuellen Fallbeispielen und den damit verbundenen Schwierigkeiten.
Schlüsselwörter
Sächsische Migration, 1830-1848, Lindenauische Reformen, Industrialisierung, Deutscher Zollverein, Binnenmigration, Emigration, Immigration, Heimatrecht, Freizügigkeit, Bevölkerungsstatistik, Wirtschaftsgeschichte Sachsens, Land-Stadt-Wanderung, Soziale Mobilität, Politische Faktoren.
Häufig gestellte Fragen zur Magisterarbeit: Sächsische Migration 1830-1848
Was ist der Gegenstand dieser Magisterarbeit?
Die Magisterarbeit untersucht die sächsische Migration im Zeitraum zwischen 1830 und 1848. Sie analysiert die treibenden Faktoren der Migration (wirtschaftliche, soziale, politische und kulturelle Aspekte), bestimmt, ob Sachsen in diesem Zeitraum eher Einwanderungs- oder Auswanderungsland war, quantifiziert die Migrationsbewegungen und erforscht die Beweggründe der Migranten.
Welche Zeitspanne wird betrachtet?
Die Arbeit konzentriert sich auf den Zeitraum von 1830 bis 1848. Diese Eingrenzung wird begründet durch die sächsischen Reformen, den Beginn der Industrialisierung und das Aufkommen zuverlässiger statistischer Daten in dieser Epoche.
Welche Migrationsformen werden untersucht?
Die Arbeit analysiert die Immigration nach Sachsen, die Emigration aus Sachsen und die Binnenmigration innerhalb Sachsens.
Welche Faktoren werden als Einflussgrößen auf die Migration betrachtet?
Die Arbeit untersucht eine Vielzahl von Faktoren, darunter rechtliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen, den Einfluss der Lindenauischen Reformen auf die soziale Mobilität, die Anziehungs- und Abstoßungskraft der sächsischen Wirtschaft (Zollverein, Eisenbahnbau, verschiedene Industriezweige), demografische Entwicklungen, politische Faktoren, das Hochschulwesen und die Rolle von Kunst und Kultur.
Welche Quellen werden verwendet?
Die empirische Analyse basiert auf der sächsischen Landesstatistik ab 1831, Archivmaterialien und weiteren Quellen. Die Arbeit thematisiert auch die Limitationen der verfügbaren Quellen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Fragestellung und Eingrenzung des Themengebietes, Vorbetrachtungen: Voraussetzungen sächsischer Migration, Gesellschaftliche und politische Migrationsfaktoren und Immigration – Binnenmigration – Emigration. Jedes Kapitel wird im Inhaltsverzeichnis detailliert aufgeschlüsselt.
Welche Regionen Sachsens werden im Detail untersucht?
Die Auswertung der sächsischen Landesstatistik umfasst detaillierte Analysen der Kreisdirektionen Dresden, Leipzig, Zwickau und Bautzen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Sächsische Migration, 1830-1848, Lindenauische Reformen, Industrialisierung, Deutscher Zollverein, Binnenmigration, Emigration, Immigration, Heimatrecht, Freizügigkeit, Bevölkerungsstatistik, Wirtschaftsgeschichte Sachsens, Land-Stadt-Wanderung, Soziale Mobilität, Politische Faktoren.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die sächsische Migration im angegebenen Zeitraum umfassend zu analysieren, die Migrationsfaktoren zu identifizieren, die Wanderungsbewegungen zu quantifizieren und die Motive der Migranten zu erforschen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung der rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sowie des Einflusses der Lindenauischen Reformen.
- Quote paper
- Ralf Prescher (Author), 2008, Sächsische Migration zwischen 1830 und 1848, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/187295