Stereotype der Roma als der „Fremden“, der „Ungläubigen“, und „Ortsungebundenen“ dominieren bis heute die Vorstellungen der Mehrheitsgesellschaft. Die Roma- feindlichen Einstellungen gehen sogar so weit, dass in vielen Diskursen Bezeichnungen wie „Asoziale“ und „Bettler“ mit dem Begriff „Zigeuner“ beinahe synonym verwendet werden.
Wie es dazu kommt, dass eine solche Voreingenommenheit gegenüber den Roma überall identisch ist und inwieweit diese Vorurteile immer noch fortherrschen, die als Begründung für die Verfolgung dieser Minderheit verwendet werden, sind wichtige Fragen, auf die im Rahmen einer Seminararbeit nicht opulent eingegangen werden kann.
Das Anliegen der vorliegenden Seminararbeit ist es dennoch solche Roma - Mythen kritisch zu hinterfragen und den Leser mit einem Teil der realen Kultur und Geschichte der osteuropäischen Roma zu konfrontieren. Dabei steht eine Unvoreingenommenheit, Sensibilität und Objektivität des Rezipienten im Vordergrund der Analyse. Als Vorlage für diese Arbeit wird die Erzählung „Makar Čudra“ von dem russischen Schriftsteller Maxim Gorki verwendet.
Der im Verlauf der Arbeit verwendete Begriff „Zigeuner“, wird von mir wertfrei, ohne Beabsichtigung eines negativen Effektes und synonym mit dem Terminus „Roma“ gebraucht.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Begriffsklärung: Stereotyp, Feindbild, Vorurteil
- Sinti und Roma
- Herkunft
- Geschichte: Ein historischer Abriss
- Entstehungsgeschichte: Makar Čudra
- Inhaltsangabe
- Darstellung der Protagonisten
- Vorurteil und Realität in der Erzählung „Makar Čudra“
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich kritisch mit den Stereotypen und Vorurteilen gegenüber Roma in der russischen Literatur. Ziel ist es, Roma-Mythen zu hinterfragen und den Leser mit der realen Kultur und Geschichte osteuropäischer Roma zu konfrontieren. Die Analyse erfolgt objektiv und sensibel, unter Verwendung von Maxim Gorkis Erzählung „Makar Čudra“ als Grundlage.
- Analyse von Stereotypen, Vorurteilen und Feindbildern gegenüber Roma.
- Untersuchung der historischen und kulturellen Hintergründe dieser Vorurteile.
- Konfrontation mit der realen Kultur und Geschichte der osteuropäischen Roma.
- Kritische Auseinandersetzung mit der Darstellung der Roma in „Makar Čudra“.
- Reflexion über die Persistenz von Vorurteilen und deren Auswirkungen.
Zusammenfassung der Kapitel
Das Vorwort erläutert die Zielsetzung der Arbeit und den Umgang mit dem Begriff „Zigeuner“. Kapitel 2 klärt die Begriffe Stereotyp, Vorurteil und Feindbild und deren Verwendung in der Fachliteratur. Es werden die Funktionen von Stereotypen und die Entstehung von Vorurteilen und Feindbildern diskutiert. Kapitel 3 bietet einen kurzen Überblick über die Herkunft und Geschichte der Sinti und Roma. Die folgenden Kapitel konzentrieren sich auf Maxim Gorkis Erzählung „Makar Čudra“: Kapitel 4 fasst die Handlung und die Darstellung der Protagonisten zusammen. Kapitel 5 analysiert die in der Erzählung präsenten Vorurteile im Kontext der realen Situation der Roma.
Schlüsselwörter
Roma, Sinti, Stereotyp, Vorurteil, Feindbild, Maxim Gorki, Makar Čudra, russische Literatur, Minderheiten, Diskriminierung, Kultur, Geschichte, Osteuropa.
- Citation du texte
- Daria Rybalov (Auteur), 2011, Roma: Vorurteil und Realität in der russischen Literatur, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/187380