In der Arbeit wird der Verknüpfung zwischen Bergbau und Philosophie nachgespürt. Bedeutende Philosophen haben sich auch mit Bergbau befasst. In Platons Höhlengleichnis werden Gefesselten in einer Höhle lediglich Schatten von Dingen, die sie nicht unmittelbar sehen können, gezeigt. Zu Platons Zeit wurde der Bergbau häufig durch Sklaveb betrieben, die Fußfesseln tragen mussten. Dieses Bild dürfte Platon in seinem Höhlengleichnis aufgegriffen haben. Weitere Philosophen, die sich auch mit Bergbau befasst haben, sind beispielsweise Leibniz und Goethe. Die tiefgründige naturphilosophische Denkweise der Romantik, die den Mensch als Partner der Natur und nicht als ihren Ausbeuter versteht, ist Grundsatz im Bergbau und im heutigen deutschen Bundesberggesetz enthalten.
Weitere Leitsätze, um 1800 aufgestellt, besagen, dass Bodenschätze dort, wo sie abgebaut werden, auch weiter verarbeitet werden und zum Wohl der Region beitragen sollen.
Eine berufsimmanente Rolle im Bergbau spielt die Musik, was durch die Vielzahl der Berglieder, Bergsängerchöre und betriebszugehörige Bergkapellen bezeugt ist.
Natur und Kunst sind im Bergbau eng verbunden. Zur Gewinnung der Rohstoffe der Erde sind spezifische Künste im Sinne von Können - Technik erforderlich. Die im Bergbau notwendige Geometrie und die Musik sind zwei der Sieben freien Künste.
Die besonderen Bedingungen im Bergbau führen zu einer hohen Bedeutung der Religion, was sich in der Namensgebung für Bergwerke und Hütten, sowie in vielen bergbaubezogenen Gebeten und im Bau und Betrieb von bergbaubezogenen Kapellen dokumentiert.
Als Begründer der Bergbaumedizin gelten die Philosophen Paracelsus und Agricola.
Die internationale Wanderschaft der Fachsprachen fördert auch jeweils den Gebrauch der Allgemeinsprachen für das tägliche Leben. Für Germanismen in der russischen und polnischen Bergbauterminologie sind Beispiele genannt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 PROLEGOMENA
- 1.1 Aufgabe und Anliegen
- 1.2 Vorgehensweise
- 2 PHILOSOPHIE
- 2.1 Aufgabe der Philosophie mit Blick auf den Bergbau
- 2.2 Bergbaueinordnung
- 3 BERGBAU
- 3.1 Bergbau als heimischer Rohstoffgarant
- 3.2 Bergbautheorie
- 3.3 Rechtsgrundlagen - Rechtsvorschriften
- 4 GESCHICHTE
- 4.1 Erdgeschichte und Formationen
- 4.2 Kulturgeschichte und Namensgebung
- 5 SOZIALPHILOSOPHISCHE ASPEKTE
- 5.1 Rohstoffe
- 5.2 Menschliche Arbeit
- 5.3 Technikverständnis
- 6 NATUR UND KUNST
- 6.1 Natur
- 6.2 Kunst
- 7 KÜNSTE
- 8 ALLEIN - ALL-EIN
- 9 RELIGION
- 10 ETHOS UND SAKRALKULTUR
- 10.1 Arbeits- und Berufsethos, Arbeitswelt
- 10.2 Brauchtum, Ethos
- 10.3 Kunstwerke, Sakralkultur, mystische Schau, Mysterium Bergsegen
- 10.4 Namensgebung, Symbole, Wappen
- 10.5 Rechte, Fundgrube, Bergfreiheiten
- 10.6 Schutzpatron, Heilige, Klöster
- 10.7 Monastische Montanen
- 11 HEILKUNST
- 11.1 Philosophie
- 11.2 Bergbaumedizin
- 12 CHEMIE
- 12.1 Ursubstanzen/Urelemente
- 12.2 Sprengstoffwesen
- 13 SPRACHPHILOSOPHISCHE ASPEKTE
- 13.1 Fachsprache und deren Wanderschaft
- 13.2 Germanismen in der russischen Bergbauterminologie
- 13.3 Lehnwörter aus dem Deutschen in der polnischen Bergbausprache
- 14 SYNKRISIS
- 15 ZUSAMMENFASSUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Dissertation untersucht philosophische Aspekte in Theorie und Praxis des Bergbaus. Ziel ist es, den Bergbau nicht nur als technischen Prozess, sondern auch als kulturelles, gesellschaftliches und philosophisches Phänomen zu betrachten. Die Arbeit beleuchtet die Wechselwirkungen zwischen Philosophie, Bergbaugeschichte, Sozialphilosophie, Naturphilosophie und Sprache im Kontext des Bergbaus.
- Philosophische Reflexion des Bergbaus
- Sozialphilosophische Implikationen des Bergbaus
- Die Rolle des Bergbaus in der Geschichte und Kultur
- Naturphilosophische Aspekte des Bergbaus
- Sprachphilosophische Betrachtung der Bergbautheorie
Zusammenfassung der Kapitel
1 PROLEGOMENA: Dieses einleitende Kapitel beschreibt die Aufgabe und das Anliegen der Dissertation. Es skizziert die Vorgehensweise und den methodischen Ansatz der Arbeit, die philosophische Betrachtungsweise des Bergbaus und die Einordnung der Thematik in den Kontext bereits bestehender Forschung.
2 PHILOSOPHIE: Dieses Kapitel befasst sich mit der Aufgabe der Philosophie im Bezug auf den Bergbau. Es erörtert, wie philosophische Konzepte und Methoden auf den Bergbau angewendet werden können, um dessen Bedeutung und Folgen zu verstehen. Die Einordnung des Bergbaus in den philosophischen Diskurs wird hier thematisiert.
3 BERGBAU: Hier wird der Bergbau selbst als heimischer Rohstoffgarant näher beleuchtet. Das Kapitel behandelt die Bergbautheorie und deren Entwicklung, sowie die relevanten Rechtsgrundlagen und -vorschriften. Es stellt den Bergbau in seiner wirtschaftlichen und rechtlichen Dimension dar.
4 GESCHICHTE: Dieses Kapitel betrachtet die Erdgeschichte und die geologische Formation, die den Bergbau ermöglichen. Es behandelt weiterhin die Kulturgeschichte des Bergbaus und die Entwicklung der damit verbundenen Namensgebung, beleuchtet somit die historische Entwicklung und den kulturellen Kontext des Bergbaus.
5 SOZIALPHILOSOPHISCHE ASPEKTE: Der Fokus liegt auf den sozialen Folgen des Bergbaus. Es werden die Bedeutung der Rohstoffe, die menschliche Arbeit im Bergbau und das damit verbundene Technikverständnis analysiert. Das Kapitel untersucht den Bergbau als gesellschaftliches Phänomen.
6 NATUR UND KUNST: In diesem Kapitel werden die Wechselwirkungen zwischen Natur und Kunst im Kontext des Bergbaus betrachtet. Die Auseinandersetzung mit der Natur als Rohstoffquelle und gleichzeitig als Inspirationsquelle für künstlerische Gestaltung steht im Mittelpunkt. Es wird die Beziehung zwischen dem Rohstoffgewinnungsprozess und künstlerischen Ausdrucksformen beleuchtet.
10 ETHOS UND SAKRALKULTUR: Dieses Kapitel analysiert das Arbeits- und Berufsethos im Bergbau, betrachtet das Brauchtum und den Ethos, untersucht Kunstwerke, Sakralkultur und mystische Aspekte. Der Fokus liegt auf der religiösen und kulturellen Bedeutung des Bergbaus, sowie der damit verbundenen Traditionen und Symbole.
Schlüsselwörter
Philosophie, Bergbau, Rohstoffe, Sozialphilosophie, Geschichte, Kultur, Technik, Ethos, Sakralkultur, Sprache, Rohstoffgewinnung, Arbeit, Natur, Kunst.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Dissertation: Philosophische Aspekte des Bergbaus
Was ist das Thema der Dissertation?
Die Dissertation untersucht philosophische Aspekte in Theorie und Praxis des Bergbaus. Sie betrachtet den Bergbau nicht nur als technischen Prozess, sondern auch als kulturelles, gesellschaftliches und philosophisches Phänomen. Die Arbeit beleuchtet die Wechselwirkungen zwischen Philosophie, Bergbaugeschichte, Sozialphilosophie, Naturphilosophie und Sprache im Kontext des Bergbaus.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Dissertation behandelt philosophische Reflexionen des Bergbaus, sozialphilosophische Implikationen, die Rolle des Bergbaus in Geschichte und Kultur, naturphilosophische Aspekte und sprachphilosophische Betrachtungen der Bergbautheorie.
Welche Kapitel umfasst die Dissertation?
Die Dissertation gliedert sich in mehrere Kapitel, beginnend mit Prolegomena (Aufgabe und Vorgehensweise), Philosophie (Aufgabe der Philosophie im Bezug auf den Bergbau), Bergbau (Bergbau als Rohstoffgarant, Theorie und Rechtsgrundlagen), Geschichte (Erd- und Kulturgeschichte des Bergbaus), sozialphilosophische Aspekte (Rohstoffe, Arbeit, Technikverständnis), Natur und Kunst, Ethos und Sakralkultur (Arbeits- und Berufsethos, Brauchtum, Kunstwerke, Symbole, Religion), Heilkunde (Philosophie und Bergbaumedizin), Chemie (Ursubstanzen und Sprengstoffe), sprachphilosophische Aspekte (Fachsprache und Lehnwörter), Synkrisis und eine Zusammenfassung. Einige Kapitel sind umfangreicher als andere.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Ziel der Dissertation ist es, den Bergbau ganzheitlich zu betrachten und dessen Bedeutung und Folgen aus verschiedenen philosophischen Perspektiven zu analysieren. Es soll ein umfassendes Verständnis des Bergbaus als komplexes Phänomen geschaffen werden.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Dissertation beschreibt im einleitenden Kapitel die methodische Vorgehensweise, die eine philosophische Betrachtungsweise des Bergbaus einschließt und die Thematik in den Kontext bestehender Forschung einordnet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Philosophie, Bergbau, Rohstoffe, Sozialphilosophie, Geschichte, Kultur, Technik, Ethos, Sakralkultur, Sprache, Rohstoffgewinnung, Arbeit, Natur und Kunst.
Wie ist die Dissertation aufgebaut?
Die Dissertation beginnt mit einer Einleitung (Prolegomena), die die Zielsetzung und Methodik darlegt. Anschließend werden die philosophischen, historischen, sozialen, naturbezogenen und sprachlichen Aspekte des Bergbaus in einzelnen Kapiteln behandelt. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung ab. Ein detailliertes Inhaltsverzeichnis ist im Dokument enthalten.
Für wen ist diese Dissertation gedacht?
Diese Dissertation richtet sich an Wissenschaftler, Studenten und alle Interessierten, die sich mit philosophischen, sozialen, historischen und kulturellen Aspekten des Bergbaus auseinandersetzen möchten.
Wo finde ich mehr Informationen?
Das vollständige Dokument enthält ein detailliertes Inhaltsverzeichnis mit Kapitelüberschriften und -zusammenfassungen. Die Einleitung bietet eine umfassende Beschreibung der Zielsetzung und des Forschungsansatzes.
- Citation du texte
- Hans Rimrott (Auteur), 2011, Philosophische Aspekte in Theorie und Praxis des Bergbaus. Ergebnisse einer Suche, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/187553