Museen, Denkmäler, Archive, so genannte authentische Orte und ähnliche Einrichtungen und Institutionen sind in der heutigen Zeit sehr wichtig geworden. Die Gesellschaft wird immer schnelllebiger und die Kultur steht in einem immerwährenden Wandel. Als Folge dessen wollen wir die Vergangenheit festhalten, sie in einen Raum versetzen um sie immer abrufen zu können.
Solche Orte sind ein Teil des gesamten „Erinnerungsraumes“ einer Gesellschaft. In ihnen wird die Vergangenheit noch mal erfahrbar, die Gegenwart eingebettet und der Bogen zur Zukunft geschlagen. Die Inhalte müssen dazu für den Besucher in einen sinnvollen Zusammenhang gebracht werden.
Die durch den Wandel resultierende Orientierungslosigkeit des Einzelnen, die expandierten Kommunikationsmöglichkeiten und die vielfältigen Speichermöglichkeiten durch die fortschreitende Computerisierung werfen allerdings die Frage auf, was denn überhaupt „gespeichert“ werden soll, wie das kollektive Gedächtnis, unsere Erinnerung und die damit verbundene Zukunft konstruiert werden soll. Was darf vergessen werden und was ist für unsere gemeinsame Erinnerung unersätzlich?
In den folgenden Kapiteln werde ich versuchen, eine These zu formulieren, ob und wenn ja, wie es ein Museum schafft, als funktionaler Ort zu dienen und somit in das soziale Gedächtnis einer Gesellschaft zu gelangen. Orientieren werde ich mich dabei an einer Installation namens “Now-Time Venezuela: Media Along the Path of the Bolivarian Process. Part 1: Worker-controlled Factories”, die 2006 im Berkeley Art Museum zu sehen war.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Installation im Berkeley Art Museum
- Geschichte des Museumwesens
- Die neuen Museen
- Der Besucher im Museum
- Das Verhalten des Besuchers im Museum
- Das Museum der Arbeit
- Animatorische Arbeitsverfahren als Weg ins Gedächtnis
- Vorteile des animatorischen Arbeitsverfahren (nach Heiderose Hildebrand)
- Museum und Schule
- ,,Die Sinalco-Epoche\" im Wien Museum 2005
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht die Funktion des Museums als Ort der Erinnerung und des sozialen Gedächtnisses. Sie fokussiert auf die Frage, ob und wie ein Museum in der Lage ist, als funktionaler Ort zu dienen und so in das soziale Gedächtnis einer Gesellschaft zu gelangen. Die Arbeit analysiert die Installation „Now-Time Venezuela: Media Along the Path of the Bolivarian Process. Part 1: Worker-controlled Factories" im Berkeley Art Museum als Beispiel für die Rolle des Museums im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen.
- Die Rolle des Museums im Wandel der Zeit
- Das Museum als Ort der Erinnerung und des sozialen Gedächtnisses
- Die Funktion des Museums in einer schnelllebigen und sich verändernden Gesellschaft
- Die Installation „Now-Time Venezuela: Media Along the Path of the Bolivarian Process" als Beispiel für das Museum als funktionaler Ort
- Die Bedeutung der Arbeiterkontrolle und alternativer Produktionsmodelle
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor und beleuchtet die Bedeutung von Museen, Denkmälern und Archiven als Orte der Erinnerung und des sozialen Gedächtnisses in einer sich schnell verändernden Gesellschaft.
- Die Installation im Berkeley Art Museum: Dieses Kapitel beschreibt die Installation „Now-Time Venezuela: Media Along the Path of the Bolivarian Process. Part 1: Worker-controlled Factories", die 2006 im Berkeley Art Museum gezeigt wurde. Die Installation ist ein Film über den industriellen Sektor Venezuelas und zeigt, wie Arbeiter in einigen Betrieben sich selbst verwalten.
- Geschichte des Museumwesens: Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung des Museumwesens von den „Kunst-, Wunder- und Naturalienkammern“ des 16. Jahrhunderts bis zu den heutigen Museen. Der Fokus liegt auf der Rolle des Museums als Ort der Sammlung und der Präsentation von Objekten, die menschliche Kreativität und Geschichte widerspiegeln.
- Die neuen Museen: Dieses Kapitel diskutiert die Veränderungen im Museumswesen im 21. Jahrhundert. Der Fokus liegt auf der Frage, wie Museen mit den neuen Herausforderungen der Digitalisierung und der globalisierten Welt umgehen. Das Kapitel analysiert auch, wie Museen in der heutigen Zeit die Geschichte und die Kultur einer Gesellschaft vermitteln können.
- Der Besucher im Museum: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Verhalten von Besuchern im Museum. Der Fokus liegt auf der Frage, wie Museen Besucher anziehen und ihnen ein sinnvolles Museumserlebnis bieten können. Das Kapitel analysiert auch, welche Faktoren die Wahrnehmung und Interpretation von Ausstellungen beeinflussen.
- Das Museum der Arbeit: Dieses Kapitel fokussiert auf die Rolle des Museums als Ort der Erinnerung an die Arbeit und die Arbeitswelt. Das Kapitel diskutiert die Frage, wie Museen die Geschichte und Gegenwart der Arbeit präsentieren und gleichzeitig die Arbeitsbedingungen von Menschen in den Vordergrund stellen können.
- Animatorische Arbeitsverfahren als Weg ins Gedächtnis: Dieses Kapitel analysiert die Vorteile des animatorischen Arbeitsverfahrens als Mittel, um Geschichte und Erinnerung in Museen zu vermitteln. Der Fokus liegt auf den Möglichkeiten des animatorischen Arbeitsverfahrens, um Besucher aktiv einzubeziehen und ihnen ein interaktives Museumserlebnis zu bieten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter dieser Arbeit umfassen das Museum als Ort des sozialen Gedächtnisses, das Museum als funktionaler Ort, Erinnerungskultur, Geschichte und Gegenwart, Arbeiterkontrolle, alternative Produktionsmodelle, der „Bolivarianische Prozess“ in Venezuela, animatorische Arbeitsverfahren, Museumspädagogik und die Installation „Now-Time Venezuela: Media Along the Path of the Bolivarian Process. Part 1: Worker-controlled Factories".
- Quote paper
- Arabella Schoots (Author), 2008, Das Museum als funktionaler Ort - ein Weg in das soziale Gedächtnis?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/187583