Das Vibrationstraining kann auf eine 100 jährige Entwicklungsgeschichte zurückblicken. Nach der Erfindung des Vibrationsgeräts von John H. Kellog im Jahre 1910 dauerte es 60 Jahre bis die Idee des Trainings durch Vibration durch den russischen Wissenschaftler Prof. Vladimir Nazarov auf den Sport übertragen wurde. In dieser Zeit wurde die Technik immer weiter perfektioniert, was dazu führte, dass sie es sogar bis in den Weltraum schaffte. An Bord einer russischen Raumfähre ermöglichte sie den Kosmonauten der durch Schwerelosigkeit verursachten Rückbildung von Muskulatur und Knochen entgegenzuwirken und so die Weltrekordzeit von über 400 Tagen im All zu verbringen. Es folgten neue Technologien und Innovationen, die das Vibrationstraining immer bekannter machten. Darüber hinaus stellt das Vibrationstraining einen wichtigen Bestandteil des Mars500 Projektes dar, bei dem der bemannte Flug zum Mars in einer 500 Tage Isolation simuliert wird. Heute wäre das Vibrationstraining aus der modernen Sporttherapie kaum noch weg zu denken, daher setzt sich diese Arbeit zum Ziel, die Einsatzmöglichkeiten jenes Trainingssystems in Prävention und Gesundheitssport herauszuarbeiten.
In der Literatur kursieren viele Namen für dieses Training: Vibrationstraining, Whole Body Vibration (WBV), Biomechanische Stimulation (BMS), Rhythmische Neuromuskuläre Stimulation (RNS) oder Hypergravity Training (HT). Allgemein kann man zwei Anwendungsbereiche von Vibration differenzieren. Bei der Ganzkörpervibration wirken die Schwingungen auf einen großen Anteil des Körpers, wobei man die Möglichkeit hat, auf der Vibrationsplatte zu sitzen, stehen oder liegen. Im Gegensatz dazu bezeichnet die Teilkörpervibration eine lokale Anwendung, bei der beispielsweise ein vibrierender Gegenstand festgehalten wird.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung: Geschichte des Vibrationstrainings
- 2. Vibrationsprinzip
- 2.1. Vibrationsarten
- 2.2. Vibrationsanwendungen
- 2.3. Parameter der Trainingssteuerung
- 2.3.1 Amplitude
- 2.3.2 Frequenz
- 3. Wirkungen des Vibrationstrainings
- 3.1. Dehnungs-Verkürzungszyklus
- 3.2. Tonischer Vibrationsreflex
- 3.3. Kinästhetische Illusion
- 4. Adaptionsmechanismen
- 4.1. Krafttraining mit Vibrationseinleitung
- 4.2. Dehnen mit Vibrationseinleitung
- 4.3. Kontraindikationen
- 5. Elektrostimulation
- 6. Einsatzmöglichkeiten in Prävention und Gesundheitssport
- 6.1 Ältere Menschen
- 6.1.1 Sturzprophylax
- 6.1.2 Osteoporose
- 6.2 Fitnesstraining
- 6.1 Ältere Menschen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit hat zum Ziel, die Einsatzmöglichkeiten des Vibrationstrainings in Prävention und Gesundheitssport herauszuarbeiten. Sie untersucht die Geschichte, die Prinzipien und die Wirkungen dieser Trainingsmethode.
- Geschichte des Vibrationstrainings und seine Entwicklung
- Die verschiedenen Arten von Vibrationstraining und deren Prinzipien
- Die physiologischen Wirkungen des Vibrationstrainings auf den Körper
- Adaptionsmechanismen und Anwendung im Kraft- und Dehntraining
- Einsatzmöglichkeiten in der Prävention und im Gesundheitssport, insbesondere bei älteren Menschen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Geschichte des Vibrationstrainings: Das Kapitel beleuchtet die über 100-jährige Geschichte des Vibrationstrainings, beginnend mit der Erfindung von John H. Kellog im Jahr 1910. Es beschreibt die Weiterentwicklung der Technik, ihren Einsatz im Weltraum zur Bekämpfung der Muskelschwund durch Schwerelosigkeit und ihre zunehmende Bedeutung in der modernen Sporttherapie. Die Einleitung führt in das Thema ein und zeigt die Relevanz des Vibrationstrainings für den gesundheitlichen Bereich auf, was die Zielsetzung der Arbeit begründet.
2. Vibrationsprinzip: Dieses Kapitel erklärt die grundlegenden Prinzipien des Vibrationstrainings. Es beschreibt die drei verschiedenen Vibrationssysteme (kreisende, vertikal vibrierende und seitenalternierende Vibration) und deren jeweilige Vor- und Nachteile. Ein Schwerpunkt liegt auf der Erklärung der Parameter der Trainingssteuerung, Amplitude und Frequenz, sowie den traditionellen Krafttrainingsmethoden und deren Übertragung auf das Vibrationstraining.
3. Wirkungen des Vibrationstrainings: Hier werden die physiologischen Wirkungen des Vibrationstrainings detailliert dargestellt. Die Kapitel beschreiben den Dehnungs-Verkürzungszyklus, den tonischen Vibrationsreflex und die kinästhetische Illusion, die durch das Vibrationstraining ausgelöst werden und die Basis für seine Wirkungen bilden. Die Erläuterung dieser mechanistischen Wirkungen legt die Grundlage für das Verständnis der Anwendungsgebiete des Trainings.
4. Adaptionsmechanismen: In diesem Kapitel werden die Anpassungsmechanismen des Körpers auf Vibrationstraining erläutert. Es geht um die Anwendung von Vibration im Kraft- und Dehntraining und um mögliche Kontraindikationen. Die Beschreibung der Adaptionsmechanismen ist essenziell, um die Trainingsgestaltung optimal an die individuellen Bedürfnisse anzupassen und mögliche Risiken zu vermeiden.
5. Elektrostimulation: Das Kapitel widmet sich der Elektrostimulation als komplementäre Methode zum Vibrationstraining, ohne jedoch in Detail zu gehen. Hier wird der Fokus auf die Einbettung dieser Methode in das Gesamtbild gelegt, und welche Synergien möglich sind.
6. Einsatzmöglichkeiten in Prävention und Gesundheitssport: Dieses Kapitel behandelt die Anwendung des Vibrationstrainings in der Prävention und im Gesundheitssport, insbesondere bei älteren Menschen (Sturzprophylaxe und Osteoporose) und im Fitnesstraining. Es zeigt die Vielseitigkeit des Vibrationstrainings und seinen Nutzen für verschiedene Zielgruppen auf. Dabei werden die spezifischen Vorteile und Anwendungen für diese Gruppen ausführlich erläutert.
Schlüsselwörter
Vibrationstraining, Ganzkörpervibration, Prävention, Gesundheitssport, Muskelaufbau, Osteoporose, Sturzprophylaxe, Ältere Menschen, Krafttraining, Dehntraining, Adaptionsmechanismen, Elektrostimulation.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Vibrationstraining in Prävention und Gesundheitssport
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über Vibrationstraining, einschließlich seiner Geschichte, Prinzipien, Wirkungen, Adaptionsmechanismen und Einsatzmöglichkeiten in Prävention und Gesundheitssport. Es enthält ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte sowie Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Anwendung im Gesundheitssport, insbesondere bei älteren Menschen.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt folgende Themen: Geschichte des Vibrationstrainings, verschiedene Vibrationsprinzipien und -arten, physiologische Wirkungen (Dehnungs-Verkürzungszyklus, tonischer Vibrationsreflex, kinästhetische Illusion), Adaptionsmechanismen des Körpers auf Vibrationstraining, Kraft- und Dehntraining mit Vibration, Kontraindikationen, Elektrostimulation als komplementäre Methode, und schließlich die Einsatzmöglichkeiten in der Prävention und im Gesundheitssport, besonders bei älteren Menschen (Sturzprophylaxe, Osteoporose) und im Fitnesstraining.
Welche Arten von Vibrationstraining werden beschrieben?
Das Dokument beschreibt drei verschiedene Vibrationssysteme: kreisende, vertikal vibrierende und seitenalternierende Vibration, jeweils mit ihren Vor- und Nachteilen.
Welche physiologischen Wirkungen werden durch Vibrationstraining erzielt?
Das Vibrationstraining beeinflusst den Dehnungs-Verkürzungszyklus, den tonischen Vibrationsreflex und erzeugt eine kinästhetische Illusion. Diese Mechanismen bilden die Grundlage für die Wirkungen des Trainings.
Wie werden die Adaptionsmechanismen des Körpers auf Vibrationstraining beschrieben?
Das Dokument erläutert die Anpassungsmechanismen des Körpers auf Vibrationstraining im Kontext von Kraft- und Dehntraining. Es werden auch mögliche Kontraindikationen besprochen, um eine optimale Trainingsgestaltung und Risikominimierung zu gewährleisten.
Welche Rolle spielt die Elektrostimulation?
Elektrostimulation wird als komplementäre Methode zum Vibrationstraining erwähnt, wobei der Fokus auf den möglichen Synergien liegt.
Für welche Zielgruppen eignet sich Vibrationstraining besonders?
Vibrationstraining wird im Dokument besonders für ältere Menschen zur Sturzprophylaxe und Osteoporoseprävention sowie im allgemeinen Fitnesstraining empfohlen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter umfassen: Vibrationstraining, Ganzkörpervibration, Prävention, Gesundheitssport, Muskelaufbau, Osteoporose, Sturzprophylaxe, Ältere Menschen, Krafttraining, Dehntraining, Adaptionsmechanismen, Elektrostimulation.
Wie wird die Geschichte des Vibrationstrainings dargestellt?
Die Geschichte des Vibrationstrainings wird von seinen Anfängen um 1910 (John H. Kellog) bis zu seiner heutigen Anwendung in Sporttherapie und Prävention nachgezeichnet, mit einem Fokus auf seiner Entwicklung und wachsenden Bedeutung.
Wo finde ich detaillierte Informationen zu den einzelnen Kapiteln?
Das Dokument beinhaltet eine Zusammenfassung jedes Kapitels, die die wichtigsten Inhalte und Erkenntnisse übersichtlich darstellt.
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- Fabian Metz (Author), 2012, Trainingsformen in Prävention und Gesundheitssport. Vibrationstraining und der Einsatz von Muskelstimulationen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/187772