Validierung im Erste-Hilfe-Kurs für Führerscheinbewerber

Kontrolle des Lernerfolges zur Autoreflexion des Andragogen mit dem Ziel der Qualitätsverbesserung in Kursen, die „gezwungenermaßen“ besucht werden


Projektarbeit, 2007

29 Seiten


Leseprobe

Inhalt

Vorwort

1 Planung
1.1 Die Zielgruppe
1.2 Situation und Probleme der einzelnen Fraktionen
1.3 Lehr - Lern – Verträge
1.4 Dozentenmotivation
1.5 Die Veranstaltungsform
1.6 Die Realisierung der Lernziele
1.7 Sozialformen, Methoden und Arbeitsmittel
1.8 Die Organisation der Veranstaltung
1.9 Der Erfolg

2 Ausführung
2.1 Erfahrungen mit Kontaktgesprächen
2.2 Werbung

3 Auswertung
3.1 Realverlauf
3.2 Zwischen - Feedback und abschließende Auswertung
3.3 Formen gelungener und misslungener Kooperation der Teilnehmenden
3.4 Konsequenzen

4 Zitierte Literatur

5 Anlagen
5.1 Lehrplan
5.2 Handzettel

Vorwort

Im Verlauf der einzelnen Module des Kontaktstudiums kam mehrfach ein Problem zur Sprache, das auch mich in den Erste-Hilfe-Kursen drückt. Nämlich, das der Pflichtteilnahme. Für die vhs Mainz bin ich als Kursleiter in meinen Tanzkursen stets einer Teilnehmerschaft gegenüber, die sich in Vorfreude auf das Thema versammelt hat. Mir ist aufgrund der an jedem Veranstaltungsende ausgeteilten Bewertungsbogen ein regelmäßiges und für mich sehr erfreuliches Feed-Back sicher. Umso mehr wurde mir der Kontrast zu den von mir ebenfalls gegebenen Erste-Hilfe-Kursen deutlich. “Hier muß Kunst und Wissenschaft herbei um die Kurse trotz der Zwangsanwesenheit für die Teilnehmenden attraktiv zu machen!”, dachte ich mir. Auch Möglichkeiten den Erfolg des Kurses und seiner Modifikationen zu bewerten scheinen mir der Bearbeitung wert. Deshalb habe ich für die Projektarbeit diesen Bereich meiner Kursleitertätigkeit ausgewählt. Ganz nach dem Motto: “Der Kranke braucht den Arzt!”. Und natürlich ist mit dieser Entscheidung auch der Wunsch verbunden, das ethisch so wichtige Thema der Erste-Hilfe-Kurse besser zu vermitteln und somit zur erfolgreichen Rettung Verunglückter beizutragen. Daher der Schwerpunkt “Validierung”. Ferner hoffe ich zeigen zu können, dass auch restriktive Beschränkungen der Kursgestaltung nicht zu bedeuten haben, dass man nichts machen könne. Ein weiterer Anlass zur Wahl genau dieses Themas ist der Nutzen der hier vorgelegten Analysen für die Instruktion und Ausbildung neuer Kursleiter. Hierzu ist über den vorliegenden Text hinaus eine dezidierte Charakterisierung der einzelnen Gruppen und ihrer Sozialisation erarbeitet worden. Der wertende Charakter dieser Analysen bringt die Notwendigkeit zu einer gewissen Vertraulichkeit dieser Sozialdaten mit, weshalb sie in diesem Text nicht enthalten sind.

1 Planung

Der Nachweis von Kenntnissen in Erster Hilfe ist Voraussetzung für die Zulassung zu Fahrprüfungen und damit zur Erlangung von Fahr­er­laub­nissen (Führerscheinen). Dieser Nachweis wird üblicherweise durch das Vorlegen einer Teilnahmebescheinigung an entsprechenden Kursen ge­führt, die nur von Veranstaltern und Referenten angeboten werden dür­fen, welche beim Regierungspräsidium der jeweiligen Landesregierung akkreditiert sind. Der Akkreditierung geht die Vorlage eines Lehrplanes durch den Ausbildungsträger voraus, von dem nicht ohne Zustimmung abgewichen werden darf. Eine Vielzahl von Vorschriften ist zu beachten und der Spielraum des Kursleiters ist in inhaltlicher wie methodischer Hinsicht gering. Ein Ab­wei­chen beim zeitlichen Ablauf ist ebenfalls nicht gestattet.

Konkret bedeutet das, dass einer methodischen oder inhaltlichen Um­ge­staltung des Kurses große Widerstände entgegenstehen. De jure ist jede nicht im Voraus gestattete Änderung im Kursverlauf geeignet, die Gül­tigkeit der von den Teilnehmern angestrebten Bescheinigung in Frage zu stellen. Allerdings sind im Zweifelsfall Überprüfungen des Wissens von Teil­nehmern (in zusätzlicher Zeit) möglich. Es bietet es sich also an, z.B. beim Erreichen eines Pausenzeitraumes durch eine kurze Einlage den Er­folg der Wissensaneignung durch die Teilnehmenden zu ermitteln. Wenn das Ergebnis positiv ist, kann der entsprechende Kniff in den Lehrplan auf­genommen werden (und dann der nächste und so weiter). Dies alles kann jedoch nach Einschätzung des Autors kaum alle Probleme einer „Zwangs­teilnahme“ lösen, weshalb das Erreichen einer positiven Einstellung zum Thema „Erste Hilfe“ primäres Kursziel (Primärziel) sei.

Wegen dieses bürokratischen Prozesses sind eine Reihe von Ideen durch mich und Kollegen hier und da zwar verwendet worden, aber es ist nicht zu einer Sammlung und Implementierung der einzelnen Ansätze ge­kommen. Die vorliegende Arbeit liefert eine Zusammenfassung nebst einer Be­wer­tung dieser Möglichkeiten. Sie soll im Sinne eines Erfah­rungs­berichtes die Basis für eine Vorlage beim Regierungspräsidium zur Ge­neh­migung eines Lehrplanes, der die Möglichkeit flexiblerer Kurs­ge­staltung in Abhängigkeit der Ergebnisse solcher (dann vorgesehener) Va­li­die­rungs­schleifen vorsieht.

Hauptproblem ist dabei der üblicherweise völlig starre zeitliche Ab­lauf der Veranstaltung. Das ist kaum mit einem Kursverlauf zu ver­ein­ba­ren, der in Abhängigkeit vom sichtbaren und ermittelten Erfolg der Kom­petenzaneignung seitens der Teilnehmenden die Schwerpunkte im Ablauf setzt. Gleichwohl bietet die eingangs erwähnte Vorgabe, dass nicht das Durchlaufen eines Kurses, sondern der Nachweis der Kenntnisse durch die Verordnung gefordert ist, den möglicherweise entscheidenden Hebel. Schließlich ist bekannt, dass der durchschnittliche Erste-Hilfe–Kurs sehr häufig gelangweilt abgesessen wird ohne dass irgendwelche Fer­tigkeiten erworben werden. Die Kompetenz danach wird in den aller­meisten Fällen keineswegs die Vorgabe der Rechtsvorschrift erfüllen.

1.1 Die Zielgruppe

Es handelt sich bei den Teilnehmern der hier in Rede stehenden (kommerziell angebotenen) Kurse fast ausschließlich um Personen, die von einer Fahrschule (nicht selten ultimativ) geschickt wurden, um den Erste-Hilfe-Nachweis zur Anmeldung für die Fahrprüfung vorzulegen zu können. Ein Interesse an dem Thema selbst gibt sehr selten den Aus­schlag für die Teilnahme. Interessierte Personen suchen normaler­weise weniger kompakte Veranstaltungen der Rettungs­organisa­tionen (Rotes Kreuz, Malteser, Johanniter und Arbeiter Samariter Bund aber auch DLRG u.a.) auf. Das ergibt sich aus der Art des Marketings und des Kursdesigns (Block­ver­an­stal­tung an nur einem Tag, meistens Samstag vormittags, Teilnahme ohne Vor­an­meldung, zugleich die Möglichkeit im Rahmen des Ablaufes den amt­lichen Sehtest durchführen zu lassen und auch Passfotos zu erwerben).

1.2 Situation und Probleme der einzelnen Fraktionen

Auch wenn die kompakte Majorität der Teilnehmenden zur erst­ge­nannten Gruppe gehört, ist das Auditorium doch als inhomogen, ja sogar fraktioniert anzusprechen.

Ich halte es für sehr wichtig, die leichter zu erreichenden Fraktionen nicht zu übersehen. Sie können dem Kursgeschehen eine positive Dyna­mik verleihen, welche die mürrischen mitnimmt.

Auch wenn die einzelnen Gruppen oft schon optisch klar zuzu­ord­nen sind, ist hier trotz aller Zeitknappheit eine „Kennenlernrunde“ an­ge­sagt, um die Situation zu klären. Ich sehe bei Gruppengrößen von üb­li­cher­weise 25 – über 40 Personen keinen Raum für ein Vorgehen nach der Art „Jeder nennt seinen Namen und stellt sich der Gruppe vor!“, denn es erzeugt Längen und überfordert das Gedächtnis. Die mangelnden sprach­lichen Fähigkeiten von Einzelnen führen darüber hinaus oft zu Pein­lich­kei­ten, die die Betroffenen bloßstellen, indem sie zu Gekicher und Zwischen­be­mer­kun­gen reizen.

Daher ist hier ein themenorientierter Einstieg angezeigt, der die po­sitiv eingestellten anspricht. Ich wähle z.B. oft Einstiegsfragen wie „Haben Sie das Thema Erste Hilfe in Ihrem bisherigen Leben, in Ihrer Familie be­reits erfahren? Haben Sie schon helfen müssen? Oder brauchten Sie Hilfe?“ Die Frage geht also reihum und jeder wird zur Antwort auf­ge­for­dert, Verwei­gerung (Achselzucken etc. wird kommentarlos akzeptiert).

1.3 Lehr-Lern–Verträge

Die Lernziele sind nicht verhandelbar, soweit sie durch die be­hörd­lichen Vorgaben, umgesetzt im anerkannten Lehr- und Verlaufsplan be­stimmt sind. Darüber hinaus bleibt den Teilnehmenden allerdings durch­aus die Möglichkeit, durch das Stellen von Fragen Lernwünsche ad hoc einzubringen. Grundsätzlich ist jede Frage in der insgesamt eher ge­zwun­genen Kursatmosphäre sehr erwünscht und wird von der Leitung sofort beantwortet oder später aufgegriffen werden. Bei komplexeren Din­gen wie etwa dem Wunsch nach Information über Erste Hilfe bei Kindern oder bestimmten Grunderkrankungen, muß allerdings im Wesentlichen der Verweis auf die dafür angebotenen Spezialkurse genügen. Zwei ver­schie­dene Lehr–Lern-Verträge sind typisch für die verschiedenen Fraktionen:

1. Die Interessierten bekommen ihre Informationsbedürfnisse durch kurzes aber individuelles Eingehen auf ihre Fragen und Anregungen an passender Stelle befriedigt. Dafür lassen sie sich auch auf die meist weniger geliebten praktischen Übungen ein. Ihrem even­tuellen Mitteilungsbedürfnis wird Raum gegeben, da dies zur Motivation der „Unwilligen“ nutzt.
2. Die Desinteressierten, Personen mit Sprachschwierigkeiten und diejenigen mit einer kulturell-erzieherischen begründeten Ablehnungshaltung müssen einsehen, dass einige Dinge für sie verbindlich sind und eine völlige Passivität nicht geduldet wird, bzw. zur Kenntnisprüfung und evtl. Ausschluss von der Scheinvergabe führt. Dafür wird ihnen das Einlenken leicht gemacht indem ein witziger und pointenreicher Kurs - mit Entlarvung verborgener Motive der Verweigerung - zahlreiche Anlässe zum „Einstieg“ bietet. Einige davon sind die Demonstrationen praktischer Maßnahmen, in denen „cooles“ Beherrschen von Handgriffen oder auch einfach körperliche Kraft gezeigt werden kann.

1.4 Dozentenmotivation

Ich glaube, dass die Durchführung solcher Kurse mit allen o.g. Ein­schränkungen richtig ist, auch wenn die Änderung einiger Rah­men­be­dingungen sinnvoll wäre. Wer hier mit sich im Zweifel ist, wird Schwie­rig­keiten haben, in einer solchen Kurssituation positive Ergebnisse zu er­zie­len.

Ich persönlich fühle mich u.a. vor dem Hintergrund eigenen altru­istischen Engagements in der Lage, echte Übernahme von Verantwortung vorzuleben und mich uneingeschränkt damit zu identifizieren. Das fängt an bei der Übernahme von Wahl­ehren­ämtern und geht bis zur freiwilligen Reservistenlaufbahn und als Ret­tungs­schwim­mer. Auch meine Lebensführung (Erdgasauto, monatliche Baum­pflan­zung, substanzielle Geldspenden für Naturschutz und Engagement für erneuerbare Energien als greenpeace energy - Genossenschafter), die in der Bilanz mehr klimawirksames CO2 - binded als freisetzt ist von entsprechend konsequenter Umsetzung meiner ethischen Überzeugung getragen. Ferner stärkt mir mein Bekennt­nis zu Bio – Lebensmitteln als vorgelebter Beitrag zu nachhaltigem Umgang mit den natürlichen Ressourcen den Rücken.

Das eigene Vorbild in der Haltung mag auf Teilnehmende überspringen. Dabei ist es selbstverständlich schon ein Erfolg, die individuelle Einstellung eines Teilnehmenden zum The­ma günstig be­ein­flus­st zu haben (siehe 1. „primäres Kurziel“). Der Anspruch, kleine Sanitäter(innen) ausbilden zu wollen, muß scheitern. Ich bin bereit, geringe Detailperfektion zu akzeptieren, um die Motivation nicht zu gefährden. Auch technisch un­per­fekte oder gar feh­lerhafte Hilfe ist oft emotional für Betroffene sehr wert­voll und im Ver­glei­ch zur Verweigerung nicht selten lebensrettend und damit zielführend.

Dabei ist die eigene Bereitschaft zur Analyse des Handelns im Kurs und das Verändern kleiner Dinge im Ablauf (begrenzt durch die starren Rahmenbedingungen) der Schlüssel zur Verbesserung der Veranstaltung. Ich denke, dass mein andragogisch - wissenschaftliches Interesse daran für mich wichtig ist, um die unvermeidbare Frustration über einzelne Teil­neh­mer(innen) und Kursituationen nicht überhand nehmen zu lassen.

1.5 Die Veranstaltungsform

Die Blockveranstaltung ohne Voranmeldung ermöglicht eine schnelle Erledigung des oft ultimativ benötigten Nachweiserwerbs. Ebenso kann an Ort und Stelle auch der Sehtest und die Beschaffung der Pass­fotos erledigt werden. Das ist oft die letzte Rettung für die Saum­seligen die z.B. am Samstag erscheinen und am Montag den letzten Termin für die Abgabe dieser drei Dinge (Erste-Hilfe-Bescheinigung, Sehtest, 2 Pass­fotos) bei ihrer Fahrschule haben, da am Donnerstag ihre Fahrprüfung ist.

Es gibt natürlich unter den rein kommerziellen Anbietern enormen Konkurrenz­druck. Dagegen sind die Rettungsorganisationen (Deutsches Rotes Kreuz, Arbeiter Samariter Bund, Johanniter, Malteser) mehr an Kursen tradition­eller Art interessiert, die über wenigstens zwei Tage gehen und bei denen die Teilnehmerzahl durch Voranmeldung reguliert wird. Hier wird die Kurs­zeit nicht so maximal gestaucht und es wird Zeit für indivi­duelles Reflek­tieren des Gelernten gegeben. Nicht zuletzt spielt auch der Gesichtspunkt der Mitglieder- und Freiwilligenwerbung eine Rolle. Gleichwohl konkurrieren auch sie. Entscheidender Grund für die Wahl kommerzieller Veranstalter ist die Flexibilität, also dass man ohne Anmel­dung einfach kommen kann.

Diese Kurse der Rettungsorganisationen locken die meisten ernsthaft am Thema Interessierten an, so dass in den Blockveran­stal­tungen, die hier in Rede stehen, eher Unmotivierte oder Mitläufer zu erwar­ten sind. Während also die Rettungsorganisationen Wer­bung in eigener Sache für Engagement und Mitgliedschaft mit den Kursen ver­binden und die akkurate Wissens­ver­mittlung in den Mittelpunkt stellen, sind unsere Kompaktkurse von einem auf das gesetzlich gefor­derte, demgegenüber reduzierten Ansatz geprägt. Dabei ist das primäre mora­lische Ziel, eine positive – nicht zuletzt emotional - ethische - Ein­stellung zum Thema an sich zu erzeugen. Das teilweise Fallen­lassen von Ansprü­chen der Kenntnisvermittlung ist meines Erachtens eine realistische Beschränkung auf das überhaupt in der Zielgruppe erreichbare:
Kein Kurs von 16 Unterrichtseinheiten macht aus Unmotivierten tat­säch­lich kompetente Ersthelfer und die Halbwertszeit des Gelernten ist in der Tat erschreckend kurz. Aber Lernen ist immer ein aktiver Prozess, der nicht erzwungen werden kann. Die staatlich vorgeschriebene Konfrontation wird hier als eine Chance zur Annäherung an das Problem der Notwendigkeit zur Hilfeleistung verstanden. Ohnehin werden diejeni­gen, die sich in dem Thema Erste Hilfe vertiefen oder sogar pro­fes­sio­nali­sieren möchten, den Weg zum Engagement in den Rettungs­organi­sationen oder zu einer entsprechenden Berufswahl finden.

Daher halte ich die „last minute“ – Kompaktkurse für eine sinnvolle Alternative zu Veranstaltungen über zwei oder mehr Nachmittage bzw. Abende. Das im Kurs Erreichbare wäre allerdings erheblich mehr von Dauer und zum Wohle der Allgemeinheit, wenn weitere Anlässe zum Training in Erster Hilfe bestünden. Das könnte zum Beispiel in Schule und Beruf (auch Berufsausbildung und Studium) eine turnusmäßige Selbstverständlichkeit sein. Eine Sicherheits- und Funktionsüberprüfung des Fahrzeuges ist eine allgemein akzeptierte Formalie. Warum soll nicht auch eine kurze Prüfung der Handlungs­fähig­keit der Fahrer(innen) zugleich mit dem TÜV erfolgen? Damit würde der eingangs dargestellte gesetzliche Rahmen der Erste-Hilfe-Kurse für Führer­scheinbewerber, nämlich der Nachweis von (erworbenen und im Kurs nur wiederholten) Kenntnissen, realisiert werden.

1.6 Die Realisierung der Lernziele

Die Teilnehmenden müssen folgende praktische Übungen selbst durchführen:

- Demonstration eines Rettungsgriffes
- Eine Umlagerung eines Patienten
- Eine Helmabnahme
- Herstellen einer Stabilen Lagerung (Stabile Seitenlage oder „Recovery Position“)
- Eine Reanimation an einer Übungspuppe

Die aktive Teilnahme, die das Verständnis der praktischen Hand­lungsempfehlungen ermöglicht, muß zum Verstehen der theoretischen Inhalte des Kurses führen. Diese umfassen folgendes:

- das biologisch - medizinische Hintergrundwissen zu den Lebensfunktionen (Vitalfunktionen),
- die möglichen Störungen derselben und wie sie zu erkennen sind (Laien - Diagnose) und schließlich
- die Techniken der Störungsbeseitigung oder (wenn nicht möglich)
- des Ersatzes der körpereigenen Funktionen (Reanimation).

1.7 Sozialformen, Methoden und Arbeitsmittel

Der Kurs besteht aus Phasen des Vortrages mit Fragen an die Teil­neh­menden und den praktischen Übungen. Die aktive Aneignung des Stoffes wird durch das Stellen von Fragen an die Teilnehmenden angeregt. Dabei wird normalerweise nicht Wissen abgeprüft, sondern zum Beispiel nach eigenen Erfahrungen gefragt. Ferner gibt es viele Gelegenheiten, wo einfach eine richtige Schlussfolgerung aus dem gerade erklärten zu ziehen ist.

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Ende der Leseprobe aus 29 Seiten

Details

Titel
Validierung im Erste-Hilfe-Kurs für Führerscheinbewerber
Untertitel
Kontrolle des Lernerfolges zur Autoreflexion des Andragogen mit dem Ziel der Qualitätsverbesserung in Kursen, die „gezwungenermaßen“ besucht werden
Hochschule
Johannes Gutenberg-Universität Mainz  (Zentrum für Wissenschaftliche Weiterbildung)
Veranstaltung
Lehren lernen – Lernen lehren Berufsbegleitende erwachsenenpädagogische Grundqualifizierung
Autor
Jahr
2007
Seiten
29
Katalognummer
V187792
ISBN (eBook)
9783656115397
ISBN (Buch)
9783656116981
Dateigröße
1099 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Kursleiter in der Erwachsenenbildung sehen sich meist einer Teilnehmerschaft gegenüber, die sich in Vorfreude auf das Thema versammelt hat. Umso mehr tritt der Kontrast zu den von Führerscheinbewerben zwangsweise besuchten Erste-Hilfe-Kursen hervor. Ansätze den Kurs dennoch attraktiv zu machen und Möglichkeiten den Erfolg des Kurses und seiner Modifikationen zu bewerten werden berichtet. Hintergrund ist der Wunsch das ethisch so wichtige Thema besser zu vermitteln und somit zur erfolgreichen Rettung Verunglückter beizutragen.
Schlagworte
Erste Hilfe, Andragogik, Erwachsenenbildung, Zwangsteilnahme, Motivation, Validierung, Erste-Hilfe-Kurs
Arbeit zitieren
Diplom-Biologe Ralf Arno Wess (Autor:in), 2007, Validierung im Erste-Hilfe-Kurs für Führerscheinbewerber, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/187792

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