Die in der deutschen Sprache auftauchende Varietät des ‚Türkendeutschen’ wird häufig als mangelnde sprachliche Kompetenz gewertet. Ein Forschungsüberblick über drei zentrale Projekte soll veranschaulichen, dass es sich bei der Kommunikationspraktik türkischstämmiger Jugendlicher nicht um ein Defizit, sondern um einen Ethnolekt aus dem sprachlichen Repertoire der Jugendlichen handelt und bereits auf dem Weg in die Jugendsprache, als ein Soziolekt ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen
- Ethnografische Einordnung der „Türkendeutschen"
- Zur Differenzierung von Gastarbeiterdeutsch und Türkendeutsch
- Zur Differenzierung des Türkendeutschen von der deutschen Jugendsprache
- Aktuelle Forschungsprojekte
- Forschungsinteresse der Projekte
- Das Potsdamer Projekt
- Das Mannheimer Projekt
- Das Stuttgarter Projekt
- Zwischenfazit
- Linguistische Phänomene und deren Funktion
- Prosodie
- Phonetik
- Syntax
- Code-Switching und Code Mixing der „Unmündigen" und der „Powergirls"
- Gesamtfazit
- Literatur
- Anhang I: GAT-Konventionen
- Anhang II: Projektübersicht
- Anhang III: Korpusdaten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit bietet einen Forschungsüberblick über die Varietät des „Türkendeutschen" und analysiert die Ergebnisse einschlägiger Forschungsprojekte. Die Arbeit untersucht, ob es sich bei dem „Türkendeutschen" um ein sprachliches Defizit oder um eine eigenständige Varietät des Deutschen handelt. Dabei werden die linguistischen Besonderheiten dieser Varietät, wie z.B. prosodische, phonetische und syntaktische Merkmale sowie Code-Switching und Code-Mixing, analysiert und in Bezug auf ihre kommunikativen Funktionen gesetzt.
- Etablierung des „Türkendeutschen" als eigenständige Varietät
- Abgrenzung vom Gastarbeiterdeutsch
- Unterschiede zur deutschen Jugendsprache
- Analyse der linguistischen Phänomene des „Türkendeutschen"
- Kommunikative Funktionen der Sprachvarianten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema „Türkendeutsch" ein und erläutert die Relevanz der Forschungsarbeit. In den Grundlagen werden die ethnografischen Hintergründe der „Türkendeutschen" dargestellt und das „Türkendeutsch" vom Gastarbeiterdeutsch und von der deutschen Jugendsprache abgegrenzt. Kapitel 3 stellt drei Forschungsprojekte aus Potsdam, Mannheim und Stuttgart vor, die sich mit dem „Türkendeutschen" auseinandersetzen und die jeweiligen Forschungsinteressen, Hypothesen und Ergebnisse der Projekte werden dargestellt. Kapitel 4 analysiert die linguistischen Phänomene des „Türkendeutschen" im Detail, wobei die prosodischen, phonetischen und syntaktischen Merkmale sowie Code-Switching und Code-Mixing betrachtet werden. Die Zusammenfassung der Kapitel 4.1-4.4 zeigt die Funktionen der linguistischen Phänomene auf, wie z.B. Fokussierung, Kohärenzbildung, Interaktionsorganisation und Identitätsmarkierung. Im Gesamtfazit werden die wichtigsten Ergebnisse der Forschungsarbeit zusammengefasst und die Relevanz des „Türkendeutschen" als eigenständiger Varietät des Deutschen hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das „Türkendeutsch", den Ethnolekt, das Gastarbeiterdeutsch, die deutsche Jugendsprache, die linguistischen Phänomene, die Prosodie, die Phonetik, die Syntax, Code-Switching, Code-Mixing, die kommunikativen Funktionen, die Identitätsbildung, die Interaktionsorganisation, die Sprachvariation und die Mehrsprachigkeit.
- Quote paper
- Bachelor of Arts Sebastian Arndt (Author), 2010, Das „Türkendeutsche“ als Varietät des Deutschen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/188034
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