Sigmund Freud zählt zu einem der umstrittensten und gleichzeitig der hochbejubeltsten Theoretiker und Denker des vergangenen 20sten Jahrhunderts. Er ist der Begründer der Psychoanalyse, einer Richtung der Psychologie, die sich auf die Erforschung un-bewusster psychischer Abläufe konzentriert. Allerdings wurde die Psychoanalyse häufig auf Grund ihrer Ausrichtung der Geschlechtsentwicklung auf das männliche Geschlecht, der sogenannte „phallische Monismus“, damals wie heute kritisiert. (vgl. Quindeau 2008, S.43),
In dieser Hausarbeit möchte ich mich eingehender mit der Frage beschäftigen, wie sich für Sigmund Freud Männlichkeit und Weiblichkeit darstellt, was sie voneinander unter-scheidet und was ihnen gemeinsam ist.
Beginnen möchte ich mit einer Darstellung der Begrifflichkeiten „männlich“ und „weiblich“. Anschließend werde ich Freuds Konzept der Bisexualität und sein Verständnis sowie die Entwicklung von Männlichkeit und Weiblichkeit ausführen. Abrunden werde ich das Thema durch eine Darlegung der Differenzen zwischen den Geschlechtern und einen kurzen Ausblick auf die geschlechterspezifische Theorieentwicklung jenseits von Freud.
Entschieden habe ich mich für diesen Aspekt des Menschenbildes um für mich und den geneigten Leser darzulegen, ob die vor allem feministische Kritik am Freudschen „Phallozentrismus“ nachvollziehbar und sinnvoll ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einführung
- 1.1 Darstellung des Hausarbeitsthemas
- 1.2 Biographische Daten Sigmund Freuds
- 2 Das Geschlechterverständnis Sigmund Freuds
- 2.1 Verständnis der Begriffe „männlich“ - „weiblich“
- 2.2 Das Konzept der Bisexualität
- 2.3 Die Männlichkeit
- 2.3.1 Die Geschlechtsidentitätsentwicklung beim Jungen
- 2.3.2 Das männliche Über-Ich
- 2.4 Die Weiblichkeit
- 2.4.1 Die Geschlechtsidentitätsentwicklung beim Mädchen
- 2.4.2 Das weibliche Über-Ich
- 3 Geschlechterdifferenzen
- 3.1 Die Gemeinsamkeiten zwischen Männern und Frauen
- 3.2 Die Unterschiede zwischen Männern und Frauen
- 4 Feministische Kritik am Phallozentrismus
- 5 Abschließende Gedanken
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht Sigmund Freuds Menschenbild mit besonderem Fokus auf sein Geschlechterverständnis. Ziel ist es, Freuds Konzepte von Männlichkeit und Weiblichkeit zu analysieren, Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzuzeigen und die feministische Kritik an seinem Phallozentrismus zu beleuchten.
- Freuds Verständnis von Männlichkeit und Weiblichkeit
- Das Konzept der Bisexualität bei Freud
- Geschlechtsidentitätsentwicklung nach Freud
- Differenzen und Gemeinsamkeiten zwischen den Geschlechtern laut Freud
- Feministische Kritik am Freudschen Phallozentrismus
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einführung: Die Arbeit beginnt mit der Bedeutung des Menschenbildes für pädagogisches Handeln und stellt Sigmund Freud als umstrittenen, aber einflussreichen Denker der Psychoanalyse vor. Sie fokussiert auf die Kritik an Freuds phallischem Monismus und kündigt die Untersuchung seines Geschlechterverständnisses an, indem sie die Analyse der Begriffe „männlich“ und „weiblich“, das Konzept der Bisexualität, die Entwicklung von Männlichkeit und Weiblichkeit sowie die geschlechterspezifische Theorieentwicklung jenseits Freuds ankündigt. Der Zweck ist die Auseinandersetzung mit der feministischen Kritik an Freuds Phallozentrismus.
2 Das Geschlechterverständnis Sigmund Freuds: Dieses Kapitel beschreibt Freuds Ansatz, soziologische Begriffe wie „Mann“ und „Frau“ durch die Persönlichkeitsanteile „Männlichkeit“ und „Weiblichkeit“ zu ersetzen, die in jedem Menschen in unterschiedlichen Mischungen vorhanden sind. Freud betont, dass die scharfe Trennung erst mit der Pubertät eintritt. Das Kapitel legt den Grundstein für die detaillierte Auseinandersetzung mit den Facetten seines Geschlechterverständnisses in den folgenden Unterkapiteln.
Schlüsselwörter
Sigmund Freud, Psychoanalyse, Geschlechterverständnis, Männlichkeit, Weiblichkeit, Bisexualität, Phallozentrismus, Geschlechtsidentitätsentwicklung, feministische Kritik.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Sigmund Freuds Geschlechterverständnis
Was ist der Inhalt dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit analysiert Sigmund Freuds Menschenbild mit besonderem Fokus auf sein Geschlechterverständnis. Sie untersucht Freuds Konzepte von Männlichkeit und Weiblichkeit, zeigt Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf und beleuchtet die feministische Kritik an seinem Phallozentrismus. Die Arbeit beinhaltet eine Einführung, eine detaillierte Darstellung von Freuds Geschlechterverständnis, eine Auseinandersetzung mit Geschlechterdifferenzen und eine abschliessende Betrachtung der feministischen Kritik.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die zentralen Themen sind Freuds Verständnis von Männlichkeit und Weiblichkeit, sein Konzept der Bisexualität, die geschlechtsspezifische Identitätsentwicklung nach Freud, Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Geschlechtern laut Freud sowie die feministische Kritik an Freuds phallozentrischem Ansatz.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einführung (mit Darstellung des Themas und biografischen Daten Freuds), Das Geschlechterverständnis Sigmund Freuds (inkl. Unterkapiteln zu Männlichkeit und Weiblichkeit mit Fokus auf die Geschlechtsidentitätsentwicklung), Geschlechterdifferenzen, Feministische Kritik am Phallozentrismus und Abschliessende Gedanken. Ein Inhaltsverzeichnis bietet eine detaillierte Übersicht.
Was ist die Zielsetzung der Hausarbeit?
Ziel der Hausarbeit ist es, Freuds Konzepte von Männlichkeit und Weiblichkeit zu analysieren, Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzuzeigen und die feministische Kritik an seinem Phallozentrismus zu beleuchten. Die Arbeit zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis von Freuds Geschlechterverständnis zu vermitteln und dessen Relevanz im Kontext der feministischen Theorie zu diskutieren.
Welche Schlüsselbegriffe werden in der Hausarbeit verwendet?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Sigmund Freud, Psychoanalyse, Geschlechterverständnis, Männlichkeit, Weiblichkeit, Bisexualität, Phallozentrismus, Geschlechtsidentitätsentwicklung und feministische Kritik.
Gibt es eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Ja, die Hausarbeit enthält Kapitelzusammenfassungen. Die Zusammenfassung des Einführungskapitels erläutert die Bedeutung des Menschenbildes für pädagogisches Handeln und führt in die Kritik an Freuds phallischem Monismus ein. Die Zusammenfassung des Kapitels zum Geschlechterverständnis beschreibt Freuds Ansatz, soziologische Begriffe durch Persönlichkeitsanteile zu ersetzen und betont die Bedeutung der Pubertät für die geschlechtliche Differenzierung.
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- Julia Erdmann (Author), 2009, Das Menschenbild bei Sigmund Freud - mit besonderem Fokus auf das Geschlechterverständnis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/188047