„Non vitae, sed scholae discimus“ („Nicht für das Leben, sondern für die Schule lernen wir“). Was Seneca in seinen epistulae morales schrieb, gilt in der heutigen (Schul-)zeit schon länger als überholt. Immer stärker werden aus der Industrie beispielsweise Stimmen laut, die beklagen, dass die Schulabgänger erhebliche
Lücken aufweisen in den sogenannten „soft skills“. Nun wird es zunehmend so – man kann dazu stehen, wie man will -, dass die Schule mit der Vermittlung anderer Dinge als dem reinen Lernstoff - anstelle der Eltern - beschäftigt ist.
Um den Schülern den bestmöglichen Start in das Berufsleben zu bieten, hat die Schule als Institution dafür Sorge zu tragen, dass die Schülerinnen und Schüler (im Folgenden als SuS bezeichnet) auf das Leben in der Gesellschaft vorbereitet und sozialisiert werden. Hierbei ist es nicht ausreichend, dass im Unterricht
nur reines Faktenwissen im Frontalunterricht vermittelt wird, auch auf die weichen sozialen Faktoren des Miteinanders kommt es an.
Dieser Themenkomplex lässt sich theoretisch nur sehr schwer vermitteln. Ein Einüben und Kennenlernen von verschiedenen Denk- und Herangehensweisen prägt sich meist besser ein, wenn man dieses praktisch erlebt. Dadurch ist eine kognitive Verankerung besser gewährleistet, als wenn man den Stoff nur durch Lesen aufnimmt und unter Umständen auch rezipiert oder lediglich reproduziert.
Eine hierfür geeignete Unterrichtsform ist die Einbeziehung der SuS in Form eines Rollenspiels am akuten Unterrichtsgeschehen. Hierbei übernehmen sie einen aktiven Part im Unterricht, können sich und ihre Vorstellungen sehr gut einbringen und erhalten so auch Feedback von den anderen. Wie ein solches Rollenspiel aufgebaut sein kann und welche unterschiedlichen Formen es gibt, soll im weiteren Verlauf dieser Ausarbeitung untersucht werden. Ausgehend von einer Bestandsaufnahme der verschiedenen Formen soll an
einem konkreten Beispiel im Unterricht das Ziel und mögliche Einsatzformen aufgezeigt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Rollenspiel
- Theoretische Fundierung des Rollenspiels
- Praktische Gestaltung und Voraussetzungen
- Mögliche Anwendung im Unterricht
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Rollenspiel als Unterrichtsform und untersucht seine Anwendung in der Wirtschaftsdidaktik. Ziel ist es, die theoretischen Grundlagen des Rollenspiels zu beleuchten, seine praktische Gestaltung und Einsatzmöglichkeiten im Unterricht zu analysieren und anhand eines konkreten Beispiels die Vorteile dieser Methode aufzuzeigen.
- Theoretische Fundierung des Rollenspiels
- Praktische Gestaltung und Einsatzmöglichkeiten
- Anwendung in der Wirtschaftsdidaktik
- Vorteile des Rollenspiels im Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Relevanz der „soft skills“ in der heutigen Arbeitswelt heraus und argumentiert für die Bedeutung von Unterrichtsformen, die die Entwicklung dieser Kompetenzen fördern. Die Arbeit widmet sich dabei dem Rollenspiel als geeignetem Instrument zur Vermittlung sozialer Kompetenzen im Unterricht.
Das Rollenspiel
Dieses Kapitel beleuchtet den Begriff des Rollenspiels, seinen Ursprung in der Spielkultur und seine Bedeutung für die soziale Entwicklung von Kindern. Es wird auf die Förderung von sozialer Wahrnehmung und die Bedeutung des Feedbacks im Rollenspiel eingegangen.
Theoretische Fundierung des Rollenspiels
Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Ansätze zur theoretischen Fundierung des Rollenspiels, darunter die traditionelle und die revidierte Rollentheorie. Es wird die Rolle von Normen und Erwartungen in der Gesellschaft erläutert und die Bedeutung des Rollenspiels für die Entwicklung von Kreativität und Individualität hervorgehoben.
Praktische Gestaltung und Voraussetzungen
Dieses Kapitel befasst sich mit der praktischen Gestaltung von Rollenspielen im Unterricht. Es werden verschiedene Arten von Rollenspielen vorgestellt und die notwendigen Voraussetzungen für deren erfolgreiches Gelingen diskutiert.
Mögliche Anwendung im Unterricht
Dieses Kapitel behandelt die Anwendung des Rollenspiels im Unterricht anhand eines konkreten Beispiels. Es werden konkrete Einsatzmöglichkeiten aufgezeigt und die Vorteile dieser Unterrichtsform für die Vermittlung von Wirtschaftswissen und sozialer Kompetenzen hervorgehoben.
Fazit
(Nicht in der Zusammenfassung enthalten, da es sich um den Schlussteil der Arbeit handelt.)
Schlüsselwörter
Rollenspiel, Wirtschaftsdidaktik, Soziales Lernen, "Soft Skills", Unterricht, Didaktik, Methoden, Interaktion, Kommunikation, Feedback
- Arbeit zitieren
- Markus Keßler (Autor:in), 2011, Das Rollenspiel - Ziel und Einsatz an einem konkreten Unterrichtsbeispiel, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/188251