In der öffentlichen Diskussion herrschte vor einigen Jahren die Behauptung vor,
Umweltschutz und wirtschaftliches Wachstum seien unüberwindbare Gegensätze.
Mit Unterstützung der Hans Böckler Stiftung haben das TaT Transferzentrum für angepasste Technologien GmbH und die TBS Technologieberatungsstelle beim DGB e.V. in Münster intensiv das Innovationsverhalten kleiner und mittlerer Unternehmen vor
allem der Textil-, Bekleidungs- und Verpackungsindustrie unter die Lupe genommen und
zum Teil recht überraschende Ergebnisse zu Tage gefördert.
Es ist möglich, durch Umstellung auf umweltfreundlichere Produkte Arbeitsplätze zu sichern und zu schaffen. Doch die
Umstellung allein und von sich aus sichert und schafft keine Arbeitsplätze.
Die neuen Produkte müssen, außer daß sie z.B. aus nachwachsenden Rohstoffen sind, auch
besonders positive Produkteigenschaften haben, in technischer, in preislicher und erst
drittens oder viertens in ökologischer Hinsicht.
Am wichtigsten ist, daß Produktinnovationen (vor allem auch Produktverbesserungen und
die dann auch unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte) in den Betrieben ein förderndes
Klima, ausreichende Qualifikationen und eine geeignete Organisationsform finden.
Da ist noch sehr viel zu tun. Und dabei will dieser Leitfaden mithelfen, der sich auf die
Ergebnisse der genannten Studie stützt.
Er wendet die Ergebnisse positiv in Handlungsempfehlungen. Er kann und darf und sollte
durchaus von Managern in vergleichbaren Betrieben genutzt werden. Vornehmlich gedacht
und geschrieben ist er für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ihre Vertreterinnen und
Vertreter in den Betrieben, die sich einmischen sollen in Innovationsprozesse in ihren
Betrieben, sie anstoßen, ihnen eine Richtung geben und sie begleiten. Das nützt dem
Betrieb und den Arbeitsplätzen und der Umwelt. Das jedenfalls ist das Ziel.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung:
- Was ist das hier?
- Anleitung: Was mache ich hiermit?
- I. Anlässe und Gelegenheiten zur Produktinnovation
- (1) Woran merke ich, daß Produktinnovationen nötig sind?
- II. Arbeitsplätze sichern und schaffen
- (2) Wie finde ich heraus, ob neue Produkte voraussichtlich Arbeitsplätze schaffen oder kosten?
- III. Nachhaltig wirtschaften durch produkt- und produktionsintegrierten Umweltschutz
- (3) Welche Produkte sind denn eigentlich umweltverträglicher?
- IV. Reorganisation
- (4) Neue Produkte brauchen manchmal ein neues Umfeld
- V. Qualifikation
- (5) Neue Produkte brauchen neue Qualifikationen
- VI. Innovationsmanagement
- (6) Wie organisiert man systematisch Produktinnovationen?
- VII. Beteiligungsorientierung auch über Betriebsgrenzen hinaus
- (7) Wie funktioniert eine Innovationswerkstatt?
- VIII. Beratung und Förderung
- (8) Wen kann ich fragen? Und gibt es Fördermöglichkeiten?
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Leitfaden zielt darauf ab, kleine und mittlere Unternehmen bei der Umsetzung nachhaltiger Innovationen zu unterstützen, um sowohl Arbeitsplätze zu sichern als auch umweltverträgliche Produkte zu entwickeln.
- Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen durch Produktinnovationen
- Einsatz nachwachsender Rohstoffe in der Produktion
- Produkt- und produktionsintegrierter Umweltschutz
- Entwicklung neuer Produkte mit positiven Eigenschaften in technischer, preislicher und ökologischer Hinsicht
- Förderung eines innovationsfreundlichen Klimas in Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Der Leitfaden stellt die Problematik des Zusammenhangs zwischen Umweltschutz und Arbeitsplatzsicherung dar und erläutert die Notwendigkeit eines nachhaltigen Wirtschaftens. Er beschreibt das Forschungsvorhaben, das die Grundlage für den Leitfaden bildet.
I. Anlässe und Gelegenheiten zur Produktinnovation
Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Produktinnovationen und die Faktoren, die diese notwendig machen. Es gibt Hinweise darauf, wie Unternehmen den Bedarf an Innovationen erkennen können.
II. Arbeitsplätze sichern und schaffen
In diesem Kapitel wird erörtert, wie Unternehmen die Auswirkungen von Produktinnovationen auf die Arbeitsplatzsituation beurteilen können. Es werden Methoden vorgestellt, um die potenziellen Auswirkungen von Innovationen auf die Arbeitsplätze zu analysieren.
III. Nachhaltig wirtschaften durch produkt- und produktionsintegrierten Umweltschutz
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den Aspekten des umweltverträglichen Wirtschaftens. Es behandelt die Frage, welche Produkte umweltfreundlich sind und wie Unternehmen diese entwickeln können.
IV. Reorganisation
Dieses Kapitel beleuchtet die Notwendigkeit einer Reorganisation von Unternehmen, um die Implementierung neuer Produkte zu ermöglichen. Es werden verschiedene Aspekte der Reorganisation im Kontext von Produktinnovationen beleuchtet.
V. Qualifikation
Dieses Kapitel befasst sich mit dem Thema der Qualifikation von Mitarbeitern im Zusammenhang mit Produktinnovationen. Es wird erläutert, welche Qualifikationen für die Entwicklung und Umsetzung neuer Produkte notwendig sind.
VI. Innovationsmanagement
Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die systematische Organisation von Produktinnovationen im Unternehmen. Es stellt verschiedene Ansätze des Innovationsmanagements vor.
VII. Beteiligungsorientierung auch über Betriebsgrenzen hinaus
Dieses Kapitel thematisiert die Bedeutung der Beteiligung verschiedener Akteure an Innovationsprozessen, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Unternehmens. Es werden verschiedene Modelle der Beteiligungsorientierung vorgestellt.
Schlüsselwörter
Dieser Leitfaden behandelt zentrale Themen wie nachhaltiges Wirtschaften, Produktinnovation, Arbeitsplatzsicherung, umweltverträgliche Produkte, nachwachsende Rohstoffe, Innovationsmanagement und Beteiligungsorientierung. Weitere wichtige Schlüsselbegriffe sind die Reorganisation von Unternehmen, Qualifikationsbedarf und die Rolle von kleinen und mittleren Unternehmen in Innovationsprozessen.
- Citation du texte
- Veit Hartmann (Auteur), 2000, Nachhaltig wirtschaften - Innovationen fördern - Arbeitsplätze sichern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/188348