Durch die explosionsartige Verbreitung neuer Technologien Smartphones und Social Media sowie die damit verbundene Technisierung der Arbeits- und Lebenswelt setzte schon vor Jahren eine Mobilitäts- und Kommunikationsrevolution ein, die auch am Bildungswesen Spuren hinterlassen hat: Informationen sind in der heutigen Wissensgesellschaft immer und überall verfügbar. Vor allem für die Lehrkräfte ist dieser Wandel mit neuen Herausforderungen verbunden. Sie sind dabei „weniger als Informationsvermittler, sondern primär als Katalysator und Moderator von Lernprozessen“ (Euler, Seufert & Wilbers, 2006, S. 9) zu verstehen. In zahlreichen Unternehmen und Hochschulen hat sich mediengestütztes Lernen bzw. E-Learning in der Aus- und Weiterbildung mittlerweile etabliert. An vielen deutschen Schulen herrscht dagegen immer noch „Kreidezeit“ (vgl. Michel, 2011). So belegen etwa die Daten der PISA-Studie 2006, dass lediglich 31 % der teilnehmenden deutschen Schüler den regelmäßigen Einsatz elektronischer Medien an ihrer Schule bestätigen. Verglichen mit 25 anderen OECD-Ländern belegt die BRD damit in diesem Bereich den letzten Platz (vgl. Prenzel et al., 2007). Auch einige nationale Studien kommen in puncto Mediennutzung an Schulen zu einem ernüchternden Ergebnis. Laut der vom Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. (BITKOM) initiierten Umfrage „Schule 2.0“ werden PC und Internet bei 43 % der befragten Schüler im Unterricht nicht oder seltener als einmal pro Woche eingesetzt (vgl. Michel, 2011). Obwohl Lehrkräfte an berufsbildenden Schulen von dieser Kritik in geringerem Maße betroffen sind als ihre Kollegen im allgemeinbildenden Bereich (vgl. Bofinger, 2007, S. 18), zeigt sich auch hier, dass digitale Medien eher selten zur Unterstützung des Unterrichts herangezogen werden. Die vorliegende Hausarbeit greift diesen Sachverhalt auf und geht mit Hilfe qualitativer Forschungsmethoden der Frage nach, durch welche Strategien der Lehr-Lernprozess an berufsbildenden Schulen positiv beeinflusst werden kann. Der Fokus liegt dabei auf der Ausbildung Pharmazeutisch-technischer Assistenten (PTA).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen
- PTA-Ausbildung im Wandel der Zeit
- Entwicklung der Forschungsfrage
- Generierung der Hypothesen
- Eingesetzte Methoden
- Qualitative Sozialforschung
- Problemzentriertes Interview
- Grounded Theory
- Begründung der Methodenwahl
- Praktische Durchführung
- Feldzugang und Sampling
- Durchführung des Interviews
- Transkription
- Auswertung und Interpretation
- Offenes, axiales und selektives Codieren
- Kritische Reflexion
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit den Vorteilen des multimedialen Lernens in der Berufsausbildung Pharmazeutisch-technischer Assistenten (PTA). Die Arbeit untersucht, wie der Lehr-Lernprozess an berufsbildenden Schulen mit Hilfe neuer Medien, insbesondere E-Learning, positiv beeinflusst werden kann.
- Die Bedeutung von E-Learning und neuen Medien in der PTA-Ausbildung
- Die Entwicklung der PTA-Ausbildung im Kontext des technologischen Wandels
- Die Identifizierung von Strategien, um den Lehr-Lernprozess durch E-Learning zu optimieren
- Die Analyse von Vor- und Nachteilen des Einsatzes digitaler Lernformen
- Die Untersuchung der Relevanz von Blended Learning in der PTA-Ausbildung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel gibt eine Einführung in die Thematik und stellt die Forschungsfrage sowie die Hypothesen vor. Kapitel 2 behandelt die theoretischen Grundlagen, insbesondere die Entwicklung der PTA-Ausbildung und den Einfluss neuer Medien auf das Berufsbild. Kapitel 3 erläutert die eingesetzten Forschungsmethoden, darunter qualitative Sozialforschung, das problemzentrierte Interview und die Grounded Theory. Kapitel 4 beschreibt die praktische Durchführung der Datenerhebung, einschließlich Feldzugang, Sampling und Interviewdurchführung. Kapitel 5 widmet sich der Auswertung und Interpretation der Daten unter Anwendung offener, axialer und selektiver Codierung. Das sechste Kapitel fasst die Ergebnisse zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Forschungsbedarfe.
Schlüsselwörter
E-Learning, PTA-Ausbildung, multimediales Lernen, Blended Learning, qualitative Sozialforschung, Problemzentriertes Interview, Grounded Theory, digitale Medien, Lernprozess, Lehr-Lernprozess, Berufsausbildung, Wissensgesellschaft.
- Citation du texte
- Marco Mohrmann (Auteur), 2011, E-Learning macht (PTA-)Schule, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/188415